Das Innenmaterial
Wie bei normaler Bekleidung werden hier Polyester oder Baumwolle verwendet. Der große Vorteil von Baumwolle – ihr angenehmes Gefühl auf der Haut – kommt jedoch bei Regenbekleidung nur dann zum Tragen, wenn das Kind unter der Regenjacke nur noch ein T-Shirt trägt. Ist dies nicht der Fall, ist Polyester meist die bessere Wahl, da die synthetischen Fasern des Materials Schweiß besser nach außen ableiten, indem sie durchlässiger für die von der Haut verdunstende Feuchtigkeit sind. Die meisten heutigen Hersteller setzen deswegen auf Polyester als Innenfutter.
Beschichtungen
Regenbekleidung für Kinder wird von außen mit wasserundurchlässigen Materialien beschichtet, vor allem Polyvinylchlorid, Polyester, Polyamid, Polyurethan oder Gummi. Polyvinylchlorid wird heutzutage kaum noch verwendet, da es zwar möglich ist, den Kunststoff zu produzieren, ohne dabei schädliche Weichmacher zu verwenden, die Produktion dadurch jedoch aufwändiger und kostspieliger wird. Bei Regenbekleidung mit einer Beschichtung aus diesem Material sollten Eltern auf Schadstofffreiheit achten.
Manche Hersteller lassen ihre Kleidung nach OEKO-Tex-Standard 100 (Produktklasse I) testen und garantieren damit völlige Schadstofffreiheit.
Einige Marken verwenden spezielle Beschichtungen wie GoreTex oder SympaTex, die dank ihrer integrierten Membranen nicht nur wasserdicht, sondern auch besonders atmungsaktiv sind.
Polyurethan und Polyamid stellen mittlerweile den industrieweiten Standard bei der Beschichtung von Regenbekleidung dar. Die Materialien sind wasserundurchlässig und schadstofffrei. Bei Beschichtungen mit Naturkautschuk sollten Eltern vorher sicherstellen, dass ihr Kind nicht an einer Kautschuk-Allergie leidet, da das Material sonst durch den langfristigen Kontakt Hautreizungen verursachen kann.
Regenbekleidung mit unterschiedlichen Lagen
Jedes Innen- und Außenmaterial hat seine eigenen Vorteile: Polyurethan hält Feuchtigkeit sicher von der Haut, Baumwolle erzeugt ein angenehmes Gefühl beim Tragen und Innenmembrane sorgen für den Feuchtigkeitstransport nach außen. Um all diese Vorteile in einem einzelnen Bekleidungsstück zu kombinieren, setzen die meisten Hersteller auf eine Kombination verschiedener Materialien in mehreren Lagen:
- Zweilagen-Jacke:
Hier wird das Außenmaterial lediglich mit einem einfachen Innenfutter kombiniert, das in erster Linie dazu dient, Reibung zu verhindern und angenehm auf der Haut zu liegen. - Zweieinhalblagen-Jacke:
Das Besondere an dieser Regenbekleidung ist seine sehr hohe Atmungsaktivität. Eine auf der Innenseite angebrachte Schicht, die meist aus dünnem Mesh besteht, verhindert ein Aufkleben auf der Haut, wodurch ein angenehmes Tragegefühl erzeugt und die Membran geschützt wird. - Dreilagen-Jacke:
Eine Kombination aus Membran, Obermaterial und Innenfutter macht die Dreilagen-Jacke extrem robust, wetterfest und atmungsaktiv. Besonders für sehr windige und regnerische Tage ist diese Variante hervorragend geeignet. - Softshell-Jacke:
Diese Modelle kombinieren eine festere Außenschicht, die geringfügigen Schutz gegen leichte Hautaufschürfungen und geschützte Kleidungsfasern verspricht, mit mehreren Membranschichten im Inneren zur Regulierung von Schweiß. - Hardshell-Jacke:
Der Unterschied zwischen Soft- und Hardshell besteht lediglich aus der Festigkeit der Außenschicht. Hardshell-Jacken sind außen robuster, schützen gegen leichte Verletzungen wie Hautaufschürfungen und sind meist in hohem Maße wasserdicht.
Eltern sollten sich bei der Wahl der Regenbekleidung hinsichtlich der Lagen vor allem fragen: Wie wird mein Kind unter der Jacke angezogen sein? Mit Shirt und Pullover kann eine dreilagige Regenjacke sehr dick und warm sein – und damit für Regen an warmen Sommertagen ungeeignet. In solchen Situationen reicht womöglich eine dünnere, zweilagige Jacke aus.