Ticks und Marotten » Kinder mit komischen Angewohnheiten

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Kinder entwickeln oft kleine Tics als Reaktion auf Stress oder Unsicherheit, und diese sind in der Regel nicht besorgniserregend. Eltern sollten ruhig reagieren und alternative Beruhigungsmethoden anbieten.

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Ticks und Marotten: Komische Angewohnheiten bei Kindern – Sie kauen an den Fingernägeln, zwirbeln ständig an ihren Haaren oder tragen immer und überall ihr Kuscheltier mit sich herum: Kindliche Marotten können für Außenstehende manchmal ganz schön nervig sein, gehören zur normalen Entwicklung aber dazu.


Kindlicher Tick hilft beim Stressabbau

Marotten können bei Kindern in den unterschiedlichsten Varianten auftreten: Die einen kauen auf ihrem Ärmel oder einem Bleistift herum, andere Kinder lecken sich ständig die Lippen oder bohren in der Nase. Etwa jedes fünfte Kind unter 6 Jahren und jedes zehnte Schulkind sind betroffen. Bei den Marotten ganz weit vorne liegt übrigens das Nägelkauen: Rund ein Drittel aller Kinder und Jugendlicher gehen dieser schlechten Angewohnheit nach.

Für alle Eltern, die mit Sorgen auf die Ticks ihrer Kinder gucken, gibt es Entwarnung: Marotten gehören zur normalen Entwicklung eines Kindes dazu und sind eine Form der Stressbewältigung. Psychologen sprechen von sogenannten Übersprungshandlungen, die vor allem beim Übergang in den Kindergarten, in die Schule oder auch bei einem Umzug zu beobachten sind und unbewusst ablaufen.

Wenn die Kinder sich unsicher fühlen und ihre Nervosität oder Angst überspielen möchten, kauen sie auf einem Stift oder kratzen sich am Kopf, um sich zu beruhigen. Immer wiederkehrende Marotten dienen Kindern aber auch dazu, ihre spannende Lebenswelt mit täglich neuen Reizen und Erlebnissen zu ordnen. Das sortieren von Gummibärchen, das peinlich genaue Aufstellen der Kuscheltiere im Bett oder das Essen nach einem bestimmten Ritual gibt ihnen Sicherheit.

Marotten: Wie sollten Eltern damit umgehen?

Auch wenn Marotten und Ticks mitunter nervig für die Eltern sein können, sollten sie ihre Kinder nicht direkt darauf ansprechen. Auch ständige Ermahnungen sind laut Experten nicht hilfreich, um die Verhaltensweisen wieder los zu werden. Stattdessen sollten Eltern versuchen herauszufinden, in welchen Situationen ihr Kind an den Fingern pult oder am Daumen lutscht und Alternativen anbieten.

Das kann zum Beispiel das gemeinsame Lesen eines Buches sein oder gemütliches Kuscheln auf dem Sofa. Mit viel Aufmerksamkeit und liebevoller Unterstützung aus der Familie, gehören die Marotten häufig bald der Vergangenheit an.

Wenn die Marotte zum Zwang wird

In den meisten Fällen verschwindet ein lästiger Tick bei Kindern von ganz alleine. Wenn er jedoch länger als drei Monate anhält und sogar den Tagesablauf bestimmt, sollten Eltern hellhörig werden und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Möglicherweise hat sich die Marotte zu einer Zwangshandlung ausgeweitet.

Zu den häufigsten Zwängen gehören neben dem Wasch- und Putzzwang, Kontroll-, Ordnungs- und Zählzwänge. Sie treten meistens im Alter zwischen 7 und 12 Jahren auf, wobei etwa 1 bis 3 Prozent der Kinder von diesen Zwangshandlungen betroffen sind.

Bei einigen Kindern können außerdem sogenannte Tics auftreten, die von den vorübergehenden Marotten abzugrenzen sind: Bei Tics handelt es sich um neurologische Störungen, die unbeabsichtigt und ganz von alleine ablaufen. Dazu gehört zum Beispiel das Blinzeln, Räuspern oder Grimassen schneiden.

In seltenen Fällen können sich chronische Tics oder das sogenannte Tourette-Syndrom entwickeln, einer Kombination aus einem motorischen und einem vokalen Tic. Auch bei diesen Zwangsstörungen wird Hilfe durch einen Kinderpsychologen benötigt.

© annanahabed – Fotolia.com

Fazit

  • Ein Tick gehört zur kindlichen Entwicklung dazu
  • Eine unbewusste Handlung, die Kindern Sicherheit und Struktur vermittelt
  • Die häufigste Marotte ist das Nägelkauen
  • Ticks verschwinden häufig wieder von alleine
  • Wenn ein Tick den Tagesablauf bestimmt oder sich das Kind selbst verletzt, sollten Eltern professionelle Hilfe suchen

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Ticks und Marotten: Komische Angewohnheiten bei Kindern – Sie kauen an den Fingernägeln, zwirbeln ständig an ihren Haaren oder tragen immer und überall ihr Kuscheltier mit sich herum: Kindliche Marotten können für Außenstehende manchmal ganz schön nervig sein, gehören zur normalen Entwicklung aber dazu.


Kindlicher Tick hilft beim Stressabbau

Marotten können bei Kindern in den unterschiedlichsten Varianten auftreten: Die einen kauen auf ihrem Ärmel oder einem Bleistift herum, andere Kinder lecken sich ständig die Lippen oder bohren in der Nase. Etwa jedes fünfte Kind unter 6 Jahren und jedes zehnte Schulkind sind betroffen. Bei den Marotten ganz weit vorne liegt übrigens das Nägelkauen: Rund ein Drittel aller Kinder und Jugendlicher gehen dieser schlechten Angewohnheit nach.

Für alle Eltern, die mit Sorgen auf die Ticks ihrer Kinder gucken, gibt es Entwarnung: Marotten gehören zur normalen Entwicklung eines Kindes dazu und sind eine Form der Stressbewältigung. Psychologen sprechen von sogenannten Übersprungshandlungen, die vor allem beim Übergang in den Kindergarten, in die Schule oder auch bei einem Umzug zu beobachten sind und unbewusst ablaufen.

Wenn die Kinder sich unsicher fühlen und ihre Nervosität oder Angst überspielen möchten, kauen sie auf einem Stift oder kratzen sich am Kopf, um sich zu beruhigen. Immer wiederkehrende Marotten dienen Kindern aber auch dazu, ihre spannende Lebenswelt mit täglich neuen Reizen und Erlebnissen zu ordnen. Das sortieren von Gummibärchen, das peinlich genaue Aufstellen der Kuscheltiere im Bett oder das Essen nach einem bestimmten Ritual gibt ihnen Sicherheit.

Marotten: Wie sollten Eltern damit umgehen?

Auch wenn Marotten und Ticks mitunter nervig für die Eltern sein können, sollten sie ihre Kinder nicht direkt darauf ansprechen. Auch ständige Ermahnungen sind laut Experten nicht hilfreich, um die Verhaltensweisen wieder los zu werden. Stattdessen sollten Eltern versuchen herauszufinden, in welchen Situationen ihr Kind an den Fingern pult oder am Daumen lutscht und Alternativen anbieten.

Das kann zum Beispiel das gemeinsame Lesen eines Buches sein oder gemütliches Kuscheln auf dem Sofa. Mit viel Aufmerksamkeit und liebevoller Unterstützung aus der Familie, gehören die Marotten häufig bald der Vergangenheit an.

Wenn die Marotte zum Zwang wird

In den meisten Fällen verschwindet ein lästiger Tick bei Kindern von ganz alleine. Wenn er jedoch länger als drei Monate anhält und sogar den Tagesablauf bestimmt, sollten Eltern hellhörig werden und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Möglicherweise hat sich die Marotte zu einer Zwangshandlung ausgeweitet.

Zu den häufigsten Zwängen gehören neben dem Wasch- und Putzzwang, Kontroll-, Ordnungs- und Zählzwänge. Sie treten meistens im Alter zwischen 7 und 12 Jahren auf, wobei etwa 1 bis 3 Prozent der Kinder von diesen Zwangshandlungen betroffen sind.

Bei einigen Kindern können außerdem sogenannte Tics auftreten, die von den vorübergehenden Marotten abzugrenzen sind: Bei Tics handelt es sich um neurologische Störungen, die unbeabsichtigt und ganz von alleine ablaufen. Dazu gehört zum Beispiel das Blinzeln, Räuspern oder Grimassen schneiden.

In seltenen Fällen können sich chronische Tics oder das sogenannte Tourette-Syndrom entwickeln, einer Kombination aus einem motorischen und einem vokalen Tic. Auch bei diesen Zwangsstörungen wird Hilfe durch einen Kinderpsychologen benötigt.

© annanahabed – Fotolia.com

Fazit

  • Ein Tick gehört zur kindlichen Entwicklung dazu
  • Eine unbewusste Handlung, die Kindern Sicherheit und Struktur vermittelt
  • Die häufigste Marotte ist das Nägelkauen
  • Ticks verschwinden häufig wieder von alleine
  • Wenn ein Tick den Tagesablauf bestimmt oder sich das Kind selbst verletzt, sollten Eltern professionelle Hilfe suchen
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