41. – 42. SSW (Schwangerschaftswoche)» Übertragen: Baby & Mutter in 41. – 42. SSW

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Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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„Übertragen“ – kein Problem, solange es dem Baby gut geht  – In der 41. SSW und 42. SSW ist deine Schwangerschaft „offiziell“ zu Ende. Der errechnete Geburtstermin lag am Ende der 40. Schwangerschaftswoche. Dein Frauenarzt wird jetzt davon sprechen, dass du „überfällig“ bist respektive dein Baby „übertragen“ ist. Gefährlich ist das Übertragen zunächst nicht, solange es dem Kind gut geht, es genügend Fruchtwasser zur Verfügung hat und die Plazenta nicht überaltert ist. In der 41. und 42. Schwangerschaftswoche werden rund zehn Prozent aller Neugeborenen geboren.


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Das Baby in der 41. SSW und 42. SSW

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Für das Leben außerhalb des Mutterleibs ist das Baby nach dem Beginn der 41. SSW auf jeden Fall bereit, als „Frühchen“ gilt es schon seit dem Ende der 37. Schwangerschaftswoche nicht mehr. Die verbleibende Zeit im Babybauch nutzt es für weiteres Wachstum – in der Scheitel-Fersenlänge misst es jetzt etwa 52 Zentimeter. Mit einem Gewicht von im Schnitt 3.600 bis 3.800 Gramm sind Babys in der 41. SSW und 42. SSW durchaus schon kleine Schwergewichte.

Tipp zur SSW 41 und 42: Arztbesuch

Für die Beurteilung, ob das Kind noch etwas trödeln darf, gibt seine Versorgungsituation den Ausschlag. Das Fruchtwasser ist für das Baby lebenswichtig, seine Menge nimmt in dieser Phase der Schwangerschaft jedoch langsam ab. Ab der 41. SSW kann auch die Plazenta altern und verkalken, so dass die Versorgung des Kindes mit Sauerstoff und Nährstoffen irgendwann eine kritische Grenze unterschreitet.

Falls der Arzt während der zweitägigen oder täglichen Untersuchungen Hinweise auf eine Unterversorgung findet, wird die Geburt in der Regel direkt eingeleitet oder die Schwangerschaft durch einen Kaiserschnitt beendet. Auch wenn das Baby bis zur 42. SSW im Vergleich zu anderen Kindern auffallend groß und schwer oder aber deutlich kleiner ist, wird die Möglichkeit einer natürlichen Geburt nicht mehr abgewartet, in beiden Fällen läuft die ärztliche Empfehlung oft auf einen Kaiserschnitt hinaus.

Sehr viel wahrscheinlicher als diese beiden Szenarien ist jedoch eine natürliche Geburt im Verlauf der 41. SSW oder zu Beginn der nächsten Woche. Eine gängige medizinische These geht übrigens davon aus, dass der Geburtsprozess normalerweise von ganz alleine einsetzt, wenn der Stoffwechsel der Schwangeren ein sogenanntes „Energie-Plateau“ erreicht, dem Baby also nicht mehr die Menge an Kalorien zur Verfügung stellen kann, die es für seine Entwicklung braucht. Für das spätere Leben des Kindes ist die Wartezeit möglicherweise sogar positiv – neue Studien legen nahe, dass Babys, die sehr reif geboren werden, gegenüber ihren Altersgenossen bis ins Schulalter hinein einen Entwicklungsvorsprung haben.

Die Mutter – die letzte Entspannungszeit vor der Geburt

Für die Mutter kann das Warten jetzt zur wirklichen Belastung werden. Der Klinikkoffer ist gepackt, nicht nur die Eltern selbst, sondern auch Angehörige und Freunde rechnen stündlich damit, dass der neue Erdenbürger endlich seine Bereitschaft zeigt, auf die Welt zu kommen. Zudem wird die Schwangerschaft mit jeder Woche anstrengender und schwerer. Um dein Baby musst du dir in dieser Zeit jedoch keine Sorgen machen. Dein Arzt wird auf beginnende Probleme umgehend reagieren.

Tipp zur SSW 41 und 42: Entspannung

Bleibe gelassen, auch deine Schwangerschaft kann und wird nicht ewig dauern. Nutze die Zeit dafür, vor den Anstrengungen der Geburt und dem Beginn des Lebens mit deinem Baby nochmals Energie zu tanken. Mit gesunder Ernährung, ausreichend Schlaf und Ruhepausen, leichter Schwangerschaftsgymnastik oder Schwimmen bereitest du dich auf die bevorstehende Geburt in optimaler Weise vor. Schön ist, wenn du und dein Partner auch noch etwas Zeit für gemeinsame, entspannte Stunden habt. Das „Auffüllen deiner Batterien“ hat übrigens gerade jetzt auch eine sehr praktische Komponente: Wenn du vor dem Beginn des Geburtsprozesses bereits sehr erschöpft bist, hat dein Körper möglicherweise nicht genug Kraft, Wehen auszulösen und die Geburt voranzutreiben.

Selbst kannst du nicht allzu viel tun, um die Geburt in Gang zu bringen. Spazierengehen, Treppensteigen oder warme Bäder gelten zwar als wehenfördernd – allerdings nur dann, wenn dein Baby ohnehin für die Geburt bereit ist. Erfahrene Hebammen raten außerdem zu einer sehr angenehmen Art der Wehenförderung: Durch Sex gelangen zusammen mit der männlichen Samenflüssigkeit auch natürliche Prostaglandine (Eröffnungshormone) in die Vagina und bis an den Muttermund. Dein Baby kann dadurch keinen Schaden nehmen, bis zum Einsetzen der ersten Wehen sprechen keinerlei medizinische Gründe gegen körperliche Zärtlichkeit und Sex.

Geburtseinleitung und Wehenförderung

Spätestens gegen Ende der 42. SSW werden Hebamme und Arzt mit der aktiven Einleitung der Geburt beginnen. Eine solche ist sowohl durch naturheilkundliche Methoden als auch medizinische Eingriffe möglich.

Wichtig: Auch naturheilkundliche Verfahren zur Wehenförderung dürfen unter keinen Umständen ohne medizinische Begleitung angewendet werden. Größtenteils kommen sie daher erst im Geburtshaus oder der Geburtsklinik zum Einsatz. Deine Hebamme wird vielleicht zuerst versuchen, ob und wie du auf eine Aromatherapie mit verschiedenen ätherischen Ölen oder Kräutern reagierst. Weitere Methoden zum Auslösen von Wehen sind Einläufe, Brustwarzenstimulation oder auch homöopathische Mittel. Die Wirkung des sogenannten Wehen-Cocktails beruht vor allem auf der abführenden Wirkung von Rizinus, kann zu sehr heftigen spontanen Wehen führen, ist jedoch für Mutter und Kind nicht ganz risikolos, falls sich der Muttermund noch nicht geöffnet hat.

Wenn die naturheilkundlichen Methoden zur Geburtseinleitung nicht das gewünschte Ergebnis bringen oder dafür keine Zeit mehr ist, stehen Hebamme oder Arzt einige weitere Verfahren zur Verfügung:

  • die künstliche Eröffnung der Fruchtblase, die heute allerdings nur noch selten vorgenommen wird
  • die Eipolablösung, also das manuelle Ablösen der Fruchtblase vom Gebärmutterhals
  • das Einbringen von künstlichen Prostaglandinen in die Vagina
  • die Infusion des Hormons Oxytocin (Syntocinon) – der sogenannte Wehentropf.

Vor einer künstlichen Geburtseinleitung besprichst du mit deinem Arzt, welche Möglichkeiten erfolgversprechend sind, welche du persönlich präferierst und welche Schmerzmittel du gegebenenfalls bekommen möchtest. Falls der Versuch, die Geburt künstlich einzuleiten, misslingt, wird dein Geburtshelfer dich dazu beraten, ob ein weiterer Anlauf – eventuell auch mit einem stärkeren Mittel – oder ein Kaiserschnitt die sinnvolleren Alternativen sind.

Überblick – 40. und 41. Schwangerschaftswoche

  • In der 41 SSW. und 42. SSW ist der errechnete Geburtstermin bereits überschritten.
  • Das „Übertragen“ ist für das Baby kein Problem, solange ihm genügend Fruchtwasser zur Verfügung steht und es über die Plazenta ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird.
  • Die medizinische Überwachung erfolgt jetzt in sehr kurzen Intervallen.
  • Spätestens gegen Ende der 42. SSW wird der Arzt die Geburt einleiten oder das Baby durch einen Kaiserschnitt entbinden.

Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Unsere Ratgeber:

„Übertragen“ – kein Problem, solange es dem Baby gut geht  – In der 41. SSW und 42. SSW ist deine Schwangerschaft „offiziell“ zu Ende. Der errechnete Geburtstermin lag am Ende der 40. Schwangerschaftswoche. Dein Frauenarzt wird jetzt davon sprechen, dass du „überfällig“ bist respektive dein Baby „übertragen“ ist. Gefährlich ist das Übertragen zunächst nicht, solange es dem Kind gut geht, es genügend Fruchtwasser zur Verfügung hat und die Plazenta nicht überaltert ist. In der 41. und 42. Schwangerschaftswoche werden rund zehn Prozent aller Neugeborenen geboren.


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Das Baby in der 41. SSW und 42. SSW

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Für das Leben außerhalb des Mutterleibs ist das Baby nach dem Beginn der 41. SSW auf jeden Fall bereit, als „Frühchen“ gilt es schon seit dem Ende der 37. Schwangerschaftswoche nicht mehr. Die verbleibende Zeit im Babybauch nutzt es für weiteres Wachstum – in der Scheitel-Fersenlänge misst es jetzt etwa 52 Zentimeter. Mit einem Gewicht von im Schnitt 3.600 bis 3.800 Gramm sind Babys in der 41. SSW und 42. SSW durchaus schon kleine Schwergewichte.

Tipp zur SSW 41 und 42: Arztbesuch

Für die Beurteilung, ob das Kind noch etwas trödeln darf, gibt seine Versorgungsituation den Ausschlag. Das Fruchtwasser ist für das Baby lebenswichtig, seine Menge nimmt in dieser Phase der Schwangerschaft jedoch langsam ab. Ab der 41. SSW kann auch die Plazenta altern und verkalken, so dass die Versorgung des Kindes mit Sauerstoff und Nährstoffen irgendwann eine kritische Grenze unterschreitet.

Falls der Arzt während der zweitägigen oder täglichen Untersuchungen Hinweise auf eine Unterversorgung findet, wird die Geburt in der Regel direkt eingeleitet oder die Schwangerschaft durch einen Kaiserschnitt beendet. Auch wenn das Baby bis zur 42. SSW im Vergleich zu anderen Kindern auffallend groß und schwer oder aber deutlich kleiner ist, wird die Möglichkeit einer natürlichen Geburt nicht mehr abgewartet, in beiden Fällen läuft die ärztliche Empfehlung oft auf einen Kaiserschnitt hinaus.

Sehr viel wahrscheinlicher als diese beiden Szenarien ist jedoch eine natürliche Geburt im Verlauf der 41. SSW oder zu Beginn der nächsten Woche. Eine gängige medizinische These geht übrigens davon aus, dass der Geburtsprozess normalerweise von ganz alleine einsetzt, wenn der Stoffwechsel der Schwangeren ein sogenanntes „Energie-Plateau“ erreicht, dem Baby also nicht mehr die Menge an Kalorien zur Verfügung stellen kann, die es für seine Entwicklung braucht. Für das spätere Leben des Kindes ist die Wartezeit möglicherweise sogar positiv – neue Studien legen nahe, dass Babys, die sehr reif geboren werden, gegenüber ihren Altersgenossen bis ins Schulalter hinein einen Entwicklungsvorsprung haben.

Die Mutter – die letzte Entspannungszeit vor der Geburt

Für die Mutter kann das Warten jetzt zur wirklichen Belastung werden. Der Klinikkoffer ist gepackt, nicht nur die Eltern selbst, sondern auch Angehörige und Freunde rechnen stündlich damit, dass der neue Erdenbürger endlich seine Bereitschaft zeigt, auf die Welt zu kommen. Zudem wird die Schwangerschaft mit jeder Woche anstrengender und schwerer. Um dein Baby musst du dir in dieser Zeit jedoch keine Sorgen machen. Dein Arzt wird auf beginnende Probleme umgehend reagieren.

Tipp zur SSW 41 und 42: Entspannung

Bleibe gelassen, auch deine Schwangerschaft kann und wird nicht ewig dauern. Nutze die Zeit dafür, vor den Anstrengungen der Geburt und dem Beginn des Lebens mit deinem Baby nochmals Energie zu tanken. Mit gesunder Ernährung, ausreichend Schlaf und Ruhepausen, leichter Schwangerschaftsgymnastik oder Schwimmen bereitest du dich auf die bevorstehende Geburt in optimaler Weise vor. Schön ist, wenn du und dein Partner auch noch etwas Zeit für gemeinsame, entspannte Stunden habt. Das „Auffüllen deiner Batterien“ hat übrigens gerade jetzt auch eine sehr praktische Komponente: Wenn du vor dem Beginn des Geburtsprozesses bereits sehr erschöpft bist, hat dein Körper möglicherweise nicht genug Kraft, Wehen auszulösen und die Geburt voranzutreiben.

Selbst kannst du nicht allzu viel tun, um die Geburt in Gang zu bringen. Spazierengehen, Treppensteigen oder warme Bäder gelten zwar als wehenfördernd – allerdings nur dann, wenn dein Baby ohnehin für die Geburt bereit ist. Erfahrene Hebammen raten außerdem zu einer sehr angenehmen Art der Wehenförderung: Durch Sex gelangen zusammen mit der männlichen Samenflüssigkeit auch natürliche Prostaglandine (Eröffnungshormone) in die Vagina und bis an den Muttermund. Dein Baby kann dadurch keinen Schaden nehmen, bis zum Einsetzen der ersten Wehen sprechen keinerlei medizinische Gründe gegen körperliche Zärtlichkeit und Sex.

Geburtseinleitung und Wehenförderung

Spätestens gegen Ende der 42. SSW werden Hebamme und Arzt mit der aktiven Einleitung der Geburt beginnen. Eine solche ist sowohl durch naturheilkundliche Methoden als auch medizinische Eingriffe möglich.

Wichtig: Auch naturheilkundliche Verfahren zur Wehenförderung dürfen unter keinen Umständen ohne medizinische Begleitung angewendet werden. Größtenteils kommen sie daher erst im Geburtshaus oder der Geburtsklinik zum Einsatz. Deine Hebamme wird vielleicht zuerst versuchen, ob und wie du auf eine Aromatherapie mit verschiedenen ätherischen Ölen oder Kräutern reagierst. Weitere Methoden zum Auslösen von Wehen sind Einläufe, Brustwarzenstimulation oder auch homöopathische Mittel. Die Wirkung des sogenannten Wehen-Cocktails beruht vor allem auf der abführenden Wirkung von Rizinus, kann zu sehr heftigen spontanen Wehen führen, ist jedoch für Mutter und Kind nicht ganz risikolos, falls sich der Muttermund noch nicht geöffnet hat.

Wenn die naturheilkundlichen Methoden zur Geburtseinleitung nicht das gewünschte Ergebnis bringen oder dafür keine Zeit mehr ist, stehen Hebamme oder Arzt einige weitere Verfahren zur Verfügung:

  • die künstliche Eröffnung der Fruchtblase, die heute allerdings nur noch selten vorgenommen wird
  • die Eipolablösung, also das manuelle Ablösen der Fruchtblase vom Gebärmutterhals
  • das Einbringen von künstlichen Prostaglandinen in die Vagina
  • die Infusion des Hormons Oxytocin (Syntocinon) – der sogenannte Wehentropf.

Vor einer künstlichen Geburtseinleitung besprichst du mit deinem Arzt, welche Möglichkeiten erfolgversprechend sind, welche du persönlich präferierst und welche Schmerzmittel du gegebenenfalls bekommen möchtest. Falls der Versuch, die Geburt künstlich einzuleiten, misslingt, wird dein Geburtshelfer dich dazu beraten, ob ein weiterer Anlauf – eventuell auch mit einem stärkeren Mittel – oder ein Kaiserschnitt die sinnvolleren Alternativen sind.

Überblick – 40. und 41. Schwangerschaftswoche

  • In der 41 SSW. und 42. SSW ist der errechnete Geburtstermin bereits überschritten.
  • Das „Übertragen“ ist für das Baby kein Problem, solange ihm genügend Fruchtwasser zur Verfügung steht und es über die Plazenta ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird.
  • Die medizinische Überwachung erfolgt jetzt in sehr kurzen Intervallen.
  • Spätestens gegen Ende der 42. SSW wird der Arzt die Geburt einleiten oder das Baby durch einen Kaiserschnitt entbinden.

Hebammengeprüft

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