Auditive Wahrnehmungsstörungen: Die Hyperakusis

Auditive Wahrnehmungsstörungen: Die Hyperakusis

Sophie Nicole Ulrich

Sophie Nicole Ulrich ist Psychotherapeutin für Kinder und hat ihre Leidenschaft für diesen Beruf schon als Teenager entdeckt. Sie hat eine breite Ausbildung in Sonder- und Heilpädagogik sowie Erfahrung in der Arbeit mit psychisch kranken Erwachsenen…

Alle Beiträge des Experten

Auditive Wahrnehmungsstörungen: Die Hyperakusis

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Geräuschüberempfindlichkeit bei Babys und Kindern – Dein Kind schreckt schon bei kleinsten Alltagsgeräuschen zusammen? Es reagiert auf das Klingeln des Telefons verschreckt oder stark weinend? Falls dir diese Reaktionen häufiger auffallen, ist es möglich dass dein Kind unter der sogenannten Hyperakusis leidet.


Körperliche Signale beachten

Leidet ein Baby oder Kind an Hyperakusis ist es häufig nicht nur schreckhaft und weint bzw. schreit. Die nervösen, sehr ängstlichen oder teils aggressiven Reaktionen sind häufig auch mit Zittern, Herzrasen und einem Anstieg des Blutdrucks verbunden. Verspannungen im Nacken sowie eine teilweise sehr zurückgezogene Verhaltensweise sind ebenfalls Symptome der Geräuschüberemfpindlichkeit.

Da in der Umgebung von Babys und Kindern permanent Geräusche auftreten, insbesondere wenn Geschwisterkinder vorhanden sind, kann die Hyperakusis sehr belastend sein. Obwohl es oftmals hilfreich ist, solltest du dein Kind aufgrund der gesteigerten Geräuschempfindlichkeit nicht dauerhaft von anderen Kindern trennen.

Eine dauerhaft ruhige Umgebung kann die Hyperakusis- Beschwerden verstärken. Vielmehr ist eine individuelle fachmedizinische Behandlung und Therapie empfehlenswert.

Ein Begleitsymptom von Hyperakusis kann ein Tinnitus sein, dieser ist jedoch nicht die Ursache für eine Geräuschüberempfindlichkeit. Der Tinnitus und die Hyperakusis können sich aus der gleichen Schädigung im Hörsystem entwickeln und dann einzeln oder gemeinsam auftreten.

Diagnose der Geräuschüberempfindlichkeit bei Babys und Kindern

Schon bei größeren Kindern und Erwachsenen ist die Diagnose Hyperakusis häufig schwierig zu stellen. Bei Kleinkindern und Babys, die sich über ihr Befinden nicht umfassend äußern können, ist es umso komplizierter der Erkrankung auf die Spur zu kommen.

Hinweise könnten sein, dass sich das Kind bei lauten Geräuschen die Ohren zuhält, wegdreht oder Bezugspersonen auffordert, leise zu sein, wenn es gerade selbst viel Lärm macht.

Meist kommen HNO-Ärzte eher auf den Gedanken an eine Hyperakusis als Kinderärzte. Sobald du das Gefühl hast, dass sich scheinbar normale, alltägliche Geräusche negativ auf dein Kind auswirken, solltest du den Weg zum Facharzt nicht scheuen.

Vielfältige Ursachen für die Hyperakusis

Bei der Geräuschüberempfindlichkeit bei Babys und Kindern kommt es zu Störungen während der Verarbeitung akustischer Signale im Gehirn. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Ärzte und Hirnforscher vermuten, dass der Mechanismus, wichtige von unwichtigen Geräuschen zu unterscheiden, bei einer Geräuschüberempfindlichkeit nicht richtig funktioniert. Dies geschieht unter anderem kurzzeitig infolge von:

  • Stress
  • Hörsturz
  • Migräne
  • neurologischen Erkrankungen (Gesichtslähmung, Epilepsie) sowie
  • Medikamenteneinnahme

Zusammenfassung:

  • Da die Geräuschüberempfindlichkeit bei Babys und Kindern und deren Ursachen bei Babys und kleinen Kindern sehr selten ist, zeigen sich die erforschten Therapiemöglichkeiten äußerst gering. Oftmals reagieren die Kinder- und HNO-Ärzte nach erfolgter Diagnose zunächst abwartend.
  • Erst ab dem Kindergarten- oder Schulalter ist eine Behandlung mit einem „Noiser“ möglich. Ein Noiser ist ein kleiner, hörgeräteähnlicher Ohreinsatz, der dem Ohr eine Geräuschkulisse vorspielt. Diese lässt sich soweit verändern, dass das Gehirn nach und nach lernen kann, besser mit der Hörumgebung umzugehen. Eine medikamentöse Behandlung der Geräuschüberempfindlichkeit bei Babys und Kindern wird derzeit noch entwickelt.
terapisti testato

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Körperliche Signale beachten

Leidet ein Baby oder Kind an Hyperakusis ist es häufig nicht nur schreckhaft und weint bzw. schreit. Die nervösen, sehr ängstlichen oder teils aggressiven Reaktionen sind häufig auch mit Zittern, Herzrasen und einem Anstieg des Blutdrucks verbunden. Verspannungen im Nacken sowie eine teilweise sehr zurückgezogene Verhaltensweise sind ebenfalls Symptome der Geräuschüberemfpindlichkeit.

Da in der Umgebung von Babys und Kindern permanent Geräusche auftreten, insbesondere wenn Geschwisterkinder vorhanden sind, kann die Hyperakusis sehr belastend sein. Obwohl es oftmals hilfreich ist, solltest du dein Kind aufgrund der gesteigerten Geräuschempfindlichkeit nicht dauerhaft von anderen Kindern trennen.

Eine dauerhaft ruhige Umgebung kann die Hyperakusis- Beschwerden verstärken. Vielmehr ist eine individuelle fachmedizinische Behandlung und Therapie empfehlenswert.

Ein Begleitsymptom von Hyperakusis kann ein Tinnitus sein, dieser ist jedoch nicht die Ursache für eine Geräuschüberempfindlichkeit. Der Tinnitus und die Hyperakusis können sich aus der gleichen Schädigung im Hörsystem entwickeln und dann einzeln oder gemeinsam auftreten.

Diagnose der Geräuschüberempfindlichkeit bei Babys und Kindern

Schon bei größeren Kindern und Erwachsenen ist die Diagnose Hyperakusis häufig schwierig zu stellen. Bei Kleinkindern und Babys, die sich über ihr Befinden nicht umfassend äußern können, ist es umso komplizierter der Erkrankung auf die Spur zu kommen.

Hinweise könnten sein, dass sich das Kind bei lauten Geräuschen die Ohren zuhält, wegdreht oder Bezugspersonen auffordert, leise zu sein, wenn es gerade selbst viel Lärm macht.

Meist kommen HNO-Ärzte eher auf den Gedanken an eine Hyperakusis als Kinderärzte. Sobald du das Gefühl hast, dass sich scheinbar normale, alltägliche Geräusche negativ auf dein Kind auswirken, solltest du den Weg zum Facharzt nicht scheuen.

Vielfältige Ursachen für die Hyperakusis

Bei der Geräuschüberempfindlichkeit bei Babys und Kindern kommt es zu Störungen während der Verarbeitung akustischer Signale im Gehirn. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Ärzte und Hirnforscher vermuten, dass der Mechanismus, wichtige von unwichtigen Geräuschen zu unterscheiden, bei einer Geräuschüberempfindlichkeit nicht richtig funktioniert. Dies geschieht unter anderem kurzzeitig infolge von:

  • Stress
  • Hörsturz
  • Migräne
  • neurologischen Erkrankungen (Gesichtslähmung, Epilepsie) sowie
  • Medikamenteneinnahme

Zusammenfassung:

  • Da die Geräuschüberempfindlichkeit bei Babys und Kindern und deren Ursachen bei Babys und kleinen Kindern sehr selten ist, zeigen sich die erforschten Therapiemöglichkeiten äußerst gering. Oftmals reagieren die Kinder- und HNO-Ärzte nach erfolgter Diagnose zunächst abwartend.
  • Erst ab dem Kindergarten- oder Schulalter ist eine Behandlung mit einem „Noiser“ möglich. Ein Noiser ist ein kleiner, hörgeräteähnlicher Ohreinsatz, der dem Ohr eine Geräuschkulisse vorspielt. Diese lässt sich soweit verändern, dass das Gehirn nach und nach lernen kann, besser mit der Hörumgebung umzugehen. Eine medikamentöse Behandlung der Geräuschüberempfindlichkeit bei Babys und Kindern wird derzeit noch entwickelt.
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