Baby & Kopf heben » In Bauchlage & Rückenlage Kopf heben üben

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Dr. Anne Rother

Kinderärztin Anne Katrin Rothe ist Kinder- und Jugendärztin, die ihren Kindheitstraum verwirklicht hat. Ihr medizinischer Werdegang führte sie von Bonn und London über die Schweiz und die USA nach München.…

Alle Beiträge des Experten

Baby & Kopf heben » In Bauchlage & Rückenlage Kopf heben üben

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Babyentwicklung: Das Halten des Köpfchens – Die Kontrolle des eigenen Kopfes ist zunächst sehr schwierig und gehört zu den zahlreichen Herausforderungen, die ein Neugeborenes bewältigen muss.  Zudem ist dies eine wichtige Voraussetzung für alle weiteren Fortschritte, wie Drehen, Krabbeln oder Laufen.


Auf der Welt angekommen: das Halten des Kopfes in den ersten 8 Wochen

Kurz nach der Geburt sind die Nackenmuskeln noch schwach. In den ersten vier bis acht Wochen ist es deshalb sehr wichtig, den Kopf immer vorsichtig zu stützen, sei es beim Halten oder beim Drehen deines Babys. Diese Hilfe ist nur noch unterstützend notwendig, sobald ein Baby selbst seinen Kopf halten kann. Dies kann mitunter auch bis zu acht Wochen dauern. Schaue beim Halten des Kopfes möglichst oft ins Gesicht deines Babys. So kannst du die Bindung zu deinem Kleinen intensivieren und ihm auch ein Gefühl von Liebe und Geborgenheit geben.

Babys beim Kopf halten unterstützen

Manche Kinder können bereits zwischen der sechsten und achten Woche in der Rückenlage ihren Kopf schon selbst für kurze Zeit anheben. Ebenfalls sind viele Babys im zweiten Monat in der Lage, ihren Kopf in der Bauchlage von der einen zur anderen Seite zu drehen. Beim Tragen an deiner Schulter wirst du bemerken, dass es (zwar noch unsicher und wackelig) langsam an Kontrolle über das Halten des eigenen Köpfchens gewinnt. Da dein Baby aber noch nicht ausreichend Kraft hat, um selbst in einem Rückentragegestell oder Buggy sitzen zu können, solltest du entsprechend Kinderwagen, Tragetücher oder Schaukelliegen nutzen oder es einfach auf eine Krabbeldecke auf den Boden legen.

Achte darauf dein Baby auch in den ersten Wochen nie alleine auf einem Tisch, der Wickelablage oder dem Sofa liegen zu lassen. Auch ohne eine konkrete, bewusste Steuerung der eigenen Bewegungen kann es zufällig so viel Kraft entwickeln, dass es seine Liegeposition verändert und somit herunterfallen kann. Der Fall von einer erhöhten Ablage gehört zu den häufigsten Unfallursachen bei Babys. Lasse deshalb dein Baby nie unbeaufsichtigt bzw. ungesichert liegen.

Dritter bis vierter Monat: die Bauchlage als Training

Immer öfter solltest du dein Baby im Wachzustand auf den Bauch legen. Das beugt einerseits einem flachen Hinterkopf aufgrund des häufigen Liegens auf dem Rücken vor, andererseits fördert es die Ausdauer und Kraft beim Heben des Köpfchens.

Einige Babys mögen es zunächst gar nicht, auf dem Bauch zu liegen. In manchen Fällen gewöhnen sie sich allerdings schnell an die Bauchlage. Es gibt jedoch auch Babys, denen es wirklich unangenehm ist. Versuche es einfach Tag für Tag aufs Neue. Mit dem Interesse für Spielzeuge lassen sich viele auch für längere Zeit für die Bauchlage begeistern.

Fünfter bis sechster Monat: auf zu den nächsten Meilensteinen

Bereits nach den ersten 20 Wochen können die meisten Babys ihren Kopf ruhig halten, selbst drehen und beim Ziehen in die Sitzposition den Kopf mit anheben. Dies sind wichtige Voraussetzungen, um die nächsten Meilensteine Sitzen und Krabbeln zu erreichen.

So kannst du dein Baby unterstützen

Beim Thema Köpfchen halten solltest du auf den Schutz deines Babys achten. Eine unzureichende Kopfunterstützung in den ersten Lebenswochen kann zu Schmerzen und Verletzungen an der Nackenmuskulatur führen.

Obwohl es durchaus möglich ist, drei- bis sechsmonatige Babys mit entsprechender Unterstützung (beispielsweise durch Kissen) in die Sitzposition zu bringen, raten Kinderärzte und Hebammen davon ab. Zwar kann dies zur Stärkung der Nackenmuskulatur beitragen, doch die Verletzungsgefahr ist viel zu groß. Ebenso wie bei anderen Entwicklungsschritten wird dein Baby sein Köpfchen in Sitzpositionen alleine halten, wenn es auch wirklich körperlich und geistig dazu bereit ist.

Du hast Bedenken, weil dein Baby sich laut verschiedenen Babyratgebern nicht zeitgemäß entwickelt? Sprich deine Hebamme oder den Kinderarzt deines Vertrauens an. Diese können dir mit ihrer Erfahrung weiterhelfen. Bedenke auch, dass jedes Baby vollkommen individuell seine Entwicklungsschritte vollzieht. Und dies erfolgt nicht immer nach Entwicklungskalender.

Zu früh geborene Kinder („Frühchen„) erreichen die ersten Entwicklungsmeilensteine ebenfalls etwas später als zum Entbindungstermin geborene Babys.

© marchibas – Fotolia.com

Tipps von Kinderärztin Frau Dr. Rothe
  • Baby hochnehmen: Drehe dein Baby erst auf der Unterlage auf die Seite und hebe es dann seitlich nach oben, indem du mit beiden Händen unter die Achseln fasst und mit den Fingern den Kopf stützt. So kann der Kopf nicht nach hinten kippen.
  • Gut zu wissen: Erst mit 3-4 Jahren ist die Nackenmuskulatur stark genug gegenüber Stößen – das ist auch der Grund, warum empfohlen wird, dass du dein Kind von Geburt an im Auto bis zum 4. Lebensjahr in einem Reboarder-Sitz transportieren solltest.
  • Im Kinderwagen solltest du erst dann von der Liege- zur Sitzposition wechseln, wenn dein Kind sicher frei sitzen kann. Auch normale Hochstühle sollten erst zu diesem Zeitpunkt verwendet werden (Ausnahme: Hochstühle mit Babyschalen oder schräger Liegeposition).
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Unsere Ratgeber:

Babyentwicklung: Das Halten des Köpfchens – Die Kontrolle des eigenen Kopfes ist zunächst sehr schwierig und gehört zu den zahlreichen Herausforderungen, die ein Neugeborenes bewältigen muss.  Zudem ist dies eine wichtige Voraussetzung für alle weiteren Fortschritte, wie Drehen, Krabbeln oder Laufen.


Auf der Welt angekommen: das Halten des Kopfes in den ersten 8 Wochen

Kurz nach der Geburt sind die Nackenmuskeln noch schwach. In den ersten vier bis acht Wochen ist es deshalb sehr wichtig, den Kopf immer vorsichtig zu stützen, sei es beim Halten oder beim Drehen deines Babys. Diese Hilfe ist nur noch unterstützend notwendig, sobald ein Baby selbst seinen Kopf halten kann. Dies kann mitunter auch bis zu acht Wochen dauern. Schaue beim Halten des Kopfes möglichst oft ins Gesicht deines Babys. So kannst du die Bindung zu deinem Kleinen intensivieren und ihm auch ein Gefühl von Liebe und Geborgenheit geben.

Babys beim Kopf halten unterstützen

Manche Kinder können bereits zwischen der sechsten und achten Woche in der Rückenlage ihren Kopf schon selbst für kurze Zeit anheben. Ebenfalls sind viele Babys im zweiten Monat in der Lage, ihren Kopf in der Bauchlage von der einen zur anderen Seite zu drehen. Beim Tragen an deiner Schulter wirst du bemerken, dass es (zwar noch unsicher und wackelig) langsam an Kontrolle über das Halten des eigenen Köpfchens gewinnt. Da dein Baby aber noch nicht ausreichend Kraft hat, um selbst in einem Rückentragegestell oder Buggy sitzen zu können, solltest du entsprechend Kinderwagen, Tragetücher oder Schaukelliegen nutzen oder es einfach auf eine Krabbeldecke auf den Boden legen.

Achte darauf dein Baby auch in den ersten Wochen nie alleine auf einem Tisch, der Wickelablage oder dem Sofa liegen zu lassen. Auch ohne eine konkrete, bewusste Steuerung der eigenen Bewegungen kann es zufällig so viel Kraft entwickeln, dass es seine Liegeposition verändert und somit herunterfallen kann. Der Fall von einer erhöhten Ablage gehört zu den häufigsten Unfallursachen bei Babys. Lasse deshalb dein Baby nie unbeaufsichtigt bzw. ungesichert liegen.

Dritter bis vierter Monat: die Bauchlage als Training

Immer öfter solltest du dein Baby im Wachzustand auf den Bauch legen. Das beugt einerseits einem flachen Hinterkopf aufgrund des häufigen Liegens auf dem Rücken vor, andererseits fördert es die Ausdauer und Kraft beim Heben des Köpfchens.

Einige Babys mögen es zunächst gar nicht, auf dem Bauch zu liegen. In manchen Fällen gewöhnen sie sich allerdings schnell an die Bauchlage. Es gibt jedoch auch Babys, denen es wirklich unangenehm ist. Versuche es einfach Tag für Tag aufs Neue. Mit dem Interesse für Spielzeuge lassen sich viele auch für längere Zeit für die Bauchlage begeistern.

Fünfter bis sechster Monat: auf zu den nächsten Meilensteinen

Bereits nach den ersten 20 Wochen können die meisten Babys ihren Kopf ruhig halten, selbst drehen und beim Ziehen in die Sitzposition den Kopf mit anheben. Dies sind wichtige Voraussetzungen, um die nächsten Meilensteine Sitzen und Krabbeln zu erreichen.

So kannst du dein Baby unterstützen

Beim Thema Köpfchen halten solltest du auf den Schutz deines Babys achten. Eine unzureichende Kopfunterstützung in den ersten Lebenswochen kann zu Schmerzen und Verletzungen an der Nackenmuskulatur führen.

Obwohl es durchaus möglich ist, drei- bis sechsmonatige Babys mit entsprechender Unterstützung (beispielsweise durch Kissen) in die Sitzposition zu bringen, raten Kinderärzte und Hebammen davon ab. Zwar kann dies zur Stärkung der Nackenmuskulatur beitragen, doch die Verletzungsgefahr ist viel zu groß. Ebenso wie bei anderen Entwicklungsschritten wird dein Baby sein Köpfchen in Sitzpositionen alleine halten, wenn es auch wirklich körperlich und geistig dazu bereit ist.

Du hast Bedenken, weil dein Baby sich laut verschiedenen Babyratgebern nicht zeitgemäß entwickelt? Sprich deine Hebamme oder den Kinderarzt deines Vertrauens an. Diese können dir mit ihrer Erfahrung weiterhelfen. Bedenke auch, dass jedes Baby vollkommen individuell seine Entwicklungsschritte vollzieht. Und dies erfolgt nicht immer nach Entwicklungskalender.

Zu früh geborene Kinder („Frühchen„) erreichen die ersten Entwicklungsmeilensteine ebenfalls etwas später als zum Entbindungstermin geborene Babys.

© marchibas – Fotolia.com

Tipps von Kinderärztin Frau Dr. Rothe
  • Baby hochnehmen: Drehe dein Baby erst auf der Unterlage auf die Seite und hebe es dann seitlich nach oben, indem du mit beiden Händen unter die Achseln fasst und mit den Fingern den Kopf stützt. So kann der Kopf nicht nach hinten kippen.
  • Gut zu wissen: Erst mit 3-4 Jahren ist die Nackenmuskulatur stark genug gegenüber Stößen – das ist auch der Grund, warum empfohlen wird, dass du dein Kind von Geburt an im Auto bis zum 4. Lebensjahr in einem Reboarder-Sitz transportieren solltest.
  • Im Kinderwagen solltest du erst dann von der Liege- zur Sitzposition wechseln, wenn dein Kind sicher frei sitzen kann. Auch normale Hochstühle sollten erst zu diesem Zeitpunkt verwendet werden (Ausnahme: Hochstühle mit Babyschalen oder schräger Liegeposition).
Arztgeprüft

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