Kindesentwicklung im 2. Lebensjahr » Fähigkeiten & Meilensteine

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windeln.de Redaktion

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Alle Beiträge des Experten

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Erste Worte, erste Schritte, die Umgebung erkunden, Wille zum Selber Machen – Die ersten Worte, die ersten Schritte, die Wohnung erkunden, mit Bauklötzen, Wasser und Sand spielen – im zweiten Lebensjahr durchlaufen Kleinkinder viele Entwicklungsschritte. Neue Erfahrungen sammeln, Selbstständigkeit üben und regelmäßige Wutausbrüche stehen ganz oben auf der Liste der Erfahrungen, die Kinder im zweiten Lebensjahr sammeln. Für Eltern heißt dies dann einmal mehr Ruhe bewahren und Geduld aufbringen.


Sprachlich-kognitive Entwicklung: Die ersten Worte im zweiten Lebensjahr

Oft sind es die Worte „Mama“ und „Papa“ die Kleinkinder während des ersten oder im zweiten Lebensjahr stammeln. In den folgenden Lebensmonaten kommen weitere hinzu.

Es lässt sich kein eindeutiger Monat im Entwicklungskalender bestimmen, wann Kleinkinder zu sprechen beginnen und welche Worte sie zuerst lernen. Der aktive Wortschatz liegt mit eineinhalb Jahren zwischen 6 und 40 Wörtern und hängt einerseits von ihrer individuellen Veranlagung, andererseits von der Förderung durch die Eltern ab.

Die ersten Worte sind noch recht unartikuliert. Indem das Kind sie immer wieder verwendet, wird die Aussprache sicherer. Sprich viel mit deinem Kind über alltägliche Begebenheiten. Das regt zum Nachahmen an. Vielleicht schauet ihr auch gemeinsam ein Bilderbuch an und benennt verschiedene Gegenstände? Die Verbindung von Bild und Wort macht das Lernen einfacher. Auch Rollenspiele sowie imaginäre Spiele mit Puppen, mit dem Spielzeugtelefon oder Verkleiden kommen in diesem Alter gut an und fördern die Sprachentwicklung.

Gelegentlich möchte dein Kind vielleicht etwas mitteilen und kann sein Anliegen noch nicht benennen. Das kann recht frustrierend sein, weshalb es dann oft zu schreien beginnt. Bleibe ruhig und versuche herauszufinden, was das Kind möchte. Es ist für beide Seiten ein Erfolgserlebnis, wenn sich das Kind verständlich machen konnte.

Neben dem Sprechen wird dein Kind mit eineinhalb Jahren noch viel mehr Wörter verstehen und kann somit schon einfache Anweisung wie „Mach die Türe zu!“ befolgen.

Auch die Gestik entwickelt sich in dieser Entwicklungsphase: Dein Kind zeigt mit dem Finger auf Objekte oder es streckt die Arme hoch, um zu signalisieren, dass es hochgenommen werden will und es schüttelt den Kopf, um ein „Nein“ zu verdeutlichen.

Mit deiner Unterstützung lernt das Kind in den folgenden Lebensmonaten viele weitere Worte und kann gegen Ende des zweiten Lebensjahres bereits Wörter verbinden und somit kleine Sätze formulieren, die unterschiedliche Bedeutungen haben können.

Was die Lernfähigkeit betrifft, so können Kinder mit 15 Monaten schon verstehen, wenn ein Spielzeug versteckt wurde, dass sie danach suchen sollen. Außerdem können sie unterschiedliche Körperteile auf Anfrage identifizieren („Wo ist die Nase?“).

Ab 18 Monaten sind die meisten Kinder so weit und nennen sich selbst beim Namen.

Motorische Entwicklung: Die ersten Schritte in sicherer Umgebung

Wie schnell Kleinkinder laufen lernen, ist wie beim Sprechen unterschiedlich und entwickelt sich im wahrsten Sinne des Wortes schrittweise. Zunächst ziehen sie sich an Möbelstücken hoch und stehen auf wackeligen Beinen. Mit 15 Monaten folgen oft die ersten unsicheren Gehversuche und mit 18 Monaten können die meisten Kinder eigenständig und relativ sicher laufen.

Anfangs ist noch deine sichere Hand notwendig, die Motorik entwickelt sich mit ständigem Üben. Schritt für Schritt wiederholt dein Kind die Bewegungen, bis es immer besser ohne deine Unterstützung klappt.

Bei den ersten Rennversuchen wird das Kind auch mal hinfallen und entrüstet oder entmutigt schreien oder weinen. Wieder gilt es für Eltern, die Nerven zu behalten und zu weiteren Versuchen zu ermutigen.

Gefahrlos die Wohnung erkunden

Sobald Kleinkinder die ersten Schritte gehen können, erkunden sie die Umgebung intensiver als zuvor auf eigene Faust. Nun ist es besonders wichtig, mögliche Gefahrenquellen zu beseitigen.

Eventuell musst du Schranktüren und Schubladen sichern, auch solltest du sorgfältig darauf achten, dass keine Gegenstände herumliegen, an denen sich dein Kind verletzen kann. Verbote sind in dieser Phase des Entwicklungskalenders noch wenig sinnvoll, der Erkundungsdrang des Kindes ist stärker und es versteht noch keine Regeln.

Auch die feinmotorischen Fähigkeiten entwickeln sich weiter in diesem Alter: So können die Kleinen mit eineinhalb oft schon den Löffel richtig benutzen oder mit einem Wachsmalstift bunte Bilder kritzeln. Sehr kleine Dinge werden mit dem sogenannten Pinzettengriff (Daumen und Zeigefinger) aufgehoben.

Sozial-emotionale Entwicklung: Selber machen

Im zweiten Lebensjahr lernen Kinder, sich alleine zu beschäftigen, wobei sie dies stets in der Nähe einer Bezugsperson bevorzugen.

Zudem entwickeln Kleinkinder in diesem Alter den Willen, viele Sachen selbst zu machen. Nicht immer führt es zu einem sauberen Ergebnis, beispielsweise, wenn dein Kind den Grießbrei selber löffeln oder das Glas zum Trinken selber halten möchte.

Wiederum kann es die Geduld auf die Probe stellen, wenn du täglich aufs Neue die Essensreste beseitigen darfst, die gerade sortierte Wäsche bunt durcheinander auf einem Haufen liegt, die Schublade mit den Servietten aufgezogen und der Inhalt schön verstreut auf dem Boden liegt.

Oder zieht dein Kind vielleicht gerne an der Tischdecke, um zu sehen, was passiert? Vielleicht müht es sich auch vergeblich ab, den Strumpf anzuziehen und bricht in wütendes Gebrüll aus, weil es nicht gelingt – oder aber, weil du ihm helfen möchtest.

All dies sind wichtige Entwicklungsschritte im zweiten Lebensjahr. Dein Kind möchte selbstständiger werden, ein Verständnis für die Geschehnisse um sich herum entwickeln. Mit jeder Erfahrung entwickelt sich das Gehirn weiter – in diesen Lebensmonaten verarbeitet es eine erstaunliche Informationsflut.

Durch all die Versuche, die dein Kind im zweiten Lebensjahr unternimmt, lernt es Bewegungsabläufe und Handlungsmuster, die wichtig, für die weitere Entwicklung sind. So wird aus dem Chaos, das anfangs entsteht, wenn der Brei selbst gelöffelt wird, schließlich ein selbstverständlicher Vorgang.

Um diese Entwicklung zu fördern, kannst du deinem Kind den größtmöglichen Grad an Freiheit genehmigen und es so bei seinen Versuchen zur Eigenständigkeit unterstützen.

Altersgerechtes Spielzeug ist in dieser Phase wichtig! Tiere zum Hinterherziehen, Bauklötze, die es aufeinanderstapeln kann und einfache Puzzlespiele sind besonders geeignet. Bücher mit detaillierten Bildern fördern die Kommunikation, Wachsmalstifte, Fingerfarbe und Knete unterstützen die motorische Entwicklung.

Fazit

Kleinkinder lernen im zweiten Jahr unermüdlich dazu:
  • Zu den ersten Worten kommen weitere hinzu.
  • Die ersten Schritte werden immer sicherer.
  • Die Umgebung ist spannend und wird aktiv erkundet.
  • Das Gehirn speichert Abläufe für die Zukunft.
  • Kreiere für dein Kind eine „Schatztruhe“: ein Korb oder eine Kiste (Vorsicht vor scharfen Kanten!) wird mit 10-15 interessanten Gegenständen befüllt, die alle Sinne deines Kindes anregen. Die Objekte sollten unterschiedliche Formen, Farben, Materialien und Gerüche haben und können jederzeit ausgetauscht werden. Zum Riechen ist z.B. ein Lavendelsäckchen sinnvoll
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Unsere Ratgeber:

Erste Worte, erste Schritte, die Umgebung erkunden, Wille zum Selber Machen – Die ersten Worte, die ersten Schritte, die Wohnung erkunden, mit Bauklötzen, Wasser und Sand spielen – im zweiten Lebensjahr durchlaufen Kleinkinder viele Entwicklungsschritte. Neue Erfahrungen sammeln, Selbstständigkeit üben und regelmäßige Wutausbrüche stehen ganz oben auf der Liste der Erfahrungen, die Kinder im zweiten Lebensjahr sammeln. Für Eltern heißt dies dann einmal mehr Ruhe bewahren und Geduld aufbringen.


Sprachlich-kognitive Entwicklung: Die ersten Worte im zweiten Lebensjahr

Oft sind es die Worte „Mama“ und „Papa“ die Kleinkinder während des ersten oder im zweiten Lebensjahr stammeln. In den folgenden Lebensmonaten kommen weitere hinzu.

Es lässt sich kein eindeutiger Monat im Entwicklungskalender bestimmen, wann Kleinkinder zu sprechen beginnen und welche Worte sie zuerst lernen. Der aktive Wortschatz liegt mit eineinhalb Jahren zwischen 6 und 40 Wörtern und hängt einerseits von ihrer individuellen Veranlagung, andererseits von der Förderung durch die Eltern ab.

Die ersten Worte sind noch recht unartikuliert. Indem das Kind sie immer wieder verwendet, wird die Aussprache sicherer. Sprich viel mit deinem Kind über alltägliche Begebenheiten. Das regt zum Nachahmen an. Vielleicht schauet ihr auch gemeinsam ein Bilderbuch an und benennt verschiedene Gegenstände? Die Verbindung von Bild und Wort macht das Lernen einfacher. Auch Rollenspiele sowie imaginäre Spiele mit Puppen, mit dem Spielzeugtelefon oder Verkleiden kommen in diesem Alter gut an und fördern die Sprachentwicklung.

Gelegentlich möchte dein Kind vielleicht etwas mitteilen und kann sein Anliegen noch nicht benennen. Das kann recht frustrierend sein, weshalb es dann oft zu schreien beginnt. Bleibe ruhig und versuche herauszufinden, was das Kind möchte. Es ist für beide Seiten ein Erfolgserlebnis, wenn sich das Kind verständlich machen konnte.

Neben dem Sprechen wird dein Kind mit eineinhalb Jahren noch viel mehr Wörter verstehen und kann somit schon einfache Anweisung wie „Mach die Türe zu!“ befolgen.

Auch die Gestik entwickelt sich in dieser Entwicklungsphase: Dein Kind zeigt mit dem Finger auf Objekte oder es streckt die Arme hoch, um zu signalisieren, dass es hochgenommen werden will und es schüttelt den Kopf, um ein „Nein“ zu verdeutlichen.

Mit deiner Unterstützung lernt das Kind in den folgenden Lebensmonaten viele weitere Worte und kann gegen Ende des zweiten Lebensjahres bereits Wörter verbinden und somit kleine Sätze formulieren, die unterschiedliche Bedeutungen haben können.

Was die Lernfähigkeit betrifft, so können Kinder mit 15 Monaten schon verstehen, wenn ein Spielzeug versteckt wurde, dass sie danach suchen sollen. Außerdem können sie unterschiedliche Körperteile auf Anfrage identifizieren („Wo ist die Nase?“).

Ab 18 Monaten sind die meisten Kinder so weit und nennen sich selbst beim Namen.

Motorische Entwicklung: Die ersten Schritte in sicherer Umgebung

Wie schnell Kleinkinder laufen lernen, ist wie beim Sprechen unterschiedlich und entwickelt sich im wahrsten Sinne des Wortes schrittweise. Zunächst ziehen sie sich an Möbelstücken hoch und stehen auf wackeligen Beinen. Mit 15 Monaten folgen oft die ersten unsicheren Gehversuche und mit 18 Monaten können die meisten Kinder eigenständig und relativ sicher laufen.

Anfangs ist noch deine sichere Hand notwendig, die Motorik entwickelt sich mit ständigem Üben. Schritt für Schritt wiederholt dein Kind die Bewegungen, bis es immer besser ohne deine Unterstützung klappt.

Bei den ersten Rennversuchen wird das Kind auch mal hinfallen und entrüstet oder entmutigt schreien oder weinen. Wieder gilt es für Eltern, die Nerven zu behalten und zu weiteren Versuchen zu ermutigen.

Gefahrlos die Wohnung erkunden

Sobald Kleinkinder die ersten Schritte gehen können, erkunden sie die Umgebung intensiver als zuvor auf eigene Faust. Nun ist es besonders wichtig, mögliche Gefahrenquellen zu beseitigen.

Eventuell musst du Schranktüren und Schubladen sichern, auch solltest du sorgfältig darauf achten, dass keine Gegenstände herumliegen, an denen sich dein Kind verletzen kann. Verbote sind in dieser Phase des Entwicklungskalenders noch wenig sinnvoll, der Erkundungsdrang des Kindes ist stärker und es versteht noch keine Regeln.

Auch die feinmotorischen Fähigkeiten entwickeln sich weiter in diesem Alter: So können die Kleinen mit eineinhalb oft schon den Löffel richtig benutzen oder mit einem Wachsmalstift bunte Bilder kritzeln. Sehr kleine Dinge werden mit dem sogenannten Pinzettengriff (Daumen und Zeigefinger) aufgehoben.

Sozial-emotionale Entwicklung: Selber machen

Im zweiten Lebensjahr lernen Kinder, sich alleine zu beschäftigen, wobei sie dies stets in der Nähe einer Bezugsperson bevorzugen.

Zudem entwickeln Kleinkinder in diesem Alter den Willen, viele Sachen selbst zu machen. Nicht immer führt es zu einem sauberen Ergebnis, beispielsweise, wenn dein Kind den Grießbrei selber löffeln oder das Glas zum Trinken selber halten möchte.

Wiederum kann es die Geduld auf die Probe stellen, wenn du täglich aufs Neue die Essensreste beseitigen darfst, die gerade sortierte Wäsche bunt durcheinander auf einem Haufen liegt, die Schublade mit den Servietten aufgezogen und der Inhalt schön verstreut auf dem Boden liegt.

Oder zieht dein Kind vielleicht gerne an der Tischdecke, um zu sehen, was passiert? Vielleicht müht es sich auch vergeblich ab, den Strumpf anzuziehen und bricht in wütendes Gebrüll aus, weil es nicht gelingt – oder aber, weil du ihm helfen möchtest.

All dies sind wichtige Entwicklungsschritte im zweiten Lebensjahr. Dein Kind möchte selbstständiger werden, ein Verständnis für die Geschehnisse um sich herum entwickeln. Mit jeder Erfahrung entwickelt sich das Gehirn weiter – in diesen Lebensmonaten verarbeitet es eine erstaunliche Informationsflut.

Durch all die Versuche, die dein Kind im zweiten Lebensjahr unternimmt, lernt es Bewegungsabläufe und Handlungsmuster, die wichtig, für die weitere Entwicklung sind. So wird aus dem Chaos, das anfangs entsteht, wenn der Brei selbst gelöffelt wird, schließlich ein selbstverständlicher Vorgang.

Um diese Entwicklung zu fördern, kannst du deinem Kind den größtmöglichen Grad an Freiheit genehmigen und es so bei seinen Versuchen zur Eigenständigkeit unterstützen.

Altersgerechtes Spielzeug ist in dieser Phase wichtig! Tiere zum Hinterherziehen, Bauklötze, die es aufeinanderstapeln kann und einfache Puzzlespiele sind besonders geeignet. Bücher mit detaillierten Bildern fördern die Kommunikation, Wachsmalstifte, Fingerfarbe und Knete unterstützen die motorische Entwicklung.

Fazit

Kleinkinder lernen im zweiten Jahr unermüdlich dazu:
  • Zu den ersten Worten kommen weitere hinzu.
  • Die ersten Schritte werden immer sicherer.
  • Die Umgebung ist spannend und wird aktiv erkundet.
  • Das Gehirn speichert Abläufe für die Zukunft.
  • Kreiere für dein Kind eine „Schatztruhe“: ein Korb oder eine Kiste (Vorsicht vor scharfen Kanten!) wird mit 10-15 interessanten Gegenständen befüllt, die alle Sinne deines Kindes anregen. Die Objekte sollten unterschiedliche Formen, Farben, Materialien und Gerüche haben und können jederzeit ausgetauscht werden. Zum Riechen ist z.B. ein Lavendelsäckchen sinnvoll
Arztgeprüft

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