Kindesentwicklung im 4. Lebensjahr » Fähigkeiten & Meilensteine

Kindesentwicklung im 4. Lebensjahr » Fähigkeiten & Meilensteine

Im vierten Lebensjahr machen Kinder große Entwicklungsschritte. Sie erweitern ihren Wortschatz, stellen viele Fragen und wollen die Welt verstehen. Außerdem werden sie körperlich aktiver, probieren neue Bewegungen aus und entwickeln ihre handwerklichen Fähigkeiten. Sie lernen, sich in andere hineinzuversetzen.

windeln.de Redaktion

Wir sind eine bunte Mischung aus erfahrenen Eltern, kreativen Köpfen und Fachleuten aus den Bereichen Erziehung und Gesundheit. Gemeinsam bringen wir regelmäßig spannende, informative und herzliche Inhalte zu Dir, um Deinen Familienalltag zu bereichern.

Alle Beiträge des Experten

Kindesentwicklung im 4. Lebensjahr » Fähigkeiten & Meilensteine

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Die Sprache wird differenzierter – Im vierten Lebensjahr entwickeln sich Kleinkinder mehr und mehr zur Selbstständigkeit. Sie möchten die eigenen Fähigkeiten erproben, knüpfen Kontakte zu anderen Kindern und entwickeln erste Freundschaften. Sie werden sich bewusst, dass sie Junge oder Mädchen sind, entwickeln Ängste und lernen, sich in andere hineinzuversetzen.


Der Wortschatz wächst

Im vorangegangenen Lebensjahr hat das Kind seinen Wortschatz bereits beträchtlich erweitert. Im vierten Lebensjahr lernt es, Gegenstände mehr und mehr zu differenzieren. Neben der Sprache entdeckt das Kleinkind die eigene Gefühlswelt intensiver und unterscheidet zwischen wütend, fröhlich oder traurig.

Der Wissensdurst in diesem Abschnitt des Entwicklungskalenders ist hoch. Es kann dich durchaus vor eine Herausforderung stellen, wenn ein Kleinkind wissen möchte, warum der Himmel blau oder das Wasser nass ist. Wichtig ist, derartige Fragen ernst zu nehmen und klare, möglichst leicht verständliche Antworten zu geben.

Führ dir vor Augen: Die Fragen zielen bei einem Kleinkind im vierten Lebensjahr nicht auf chemische oder physikalische Ursachen ab. Es möchte die Umwelt erkunden und verstehen lernen. So könnte die Erklärung auf die Frage, warum das Wasser nass ist, lauten, dass sich damit der Schmutz von den Händen abwaschen und die Wäsche sauber halten lässt.

Ebenso lernt das Kind in den folgenden Lebensmonaten, selbst Erklärungen zu finden, indem es die wahrgenommene Umwelt beschreibt. Möglicherweise ist ein Hund kleiner als ein anderer, weil es ein Pudel ist. Der Himmel kann blau sein, damit die Wolken zu sehen sind.

Auch die Grammatik im Sprachschatz der Kleinen wird differenzierter: Personalpronomen und die Mehrzahl werden korrekt verwendet, sie verstehen den Unterschied zwischen ‚einem‘ und ‚vielen‘ und können bereits bis zehn zählen. Außerdem können sie ihren Namen, ihr Geschlecht und oft auch schon ihr Alter angeben.

Körperliche Entwicklung und Selbstständigkeit

Laufen, springen, klettern – manch ein Kind scheint unerschöpfliche Energiereserven zu haben. Bisweilen sind Kleinkinder im vierten Lebensjahr sehr experimentierfreudig. Du möchtest wissen, wie schnell sie laufen, wie weit sie springen und wie hoch sie klettern können. Auf diese Weise lernen sie ihre Fähigkeiten kennen und verfeinern die Koordination.

Viele Kleinkinder können in diesen Lebensmonaten bereits mit einem Fuß auf jeder Stufe Treppen erklimmen, benutzen aber noch beide Füße zum Treppe heruntergehen. Um die Motorik zu verfeinern, eignet sich das Fahren mit dem Dreirad. Um neben der Motorik auch die Konzentrationsfähigkeit zu fördern, sind Ballspiele ideal. Die meisten Kinder können nun schon größere Bälle werfen und mit beiden Händen fangen und spielen gerne Fußball, wobei sie hier noch mit ganzem Körpereinsatz vorgehen.

Zudem entwickeln sich die manuellen Fähigkeiten zügig weiter: Die Kinder können jetzt Stifte mit einem effizienten 3-Punkt-Griff halten. Sie können bereits manche Buchstaben nachzeichnen sowie Personen mit einem Kopf und eventuell auch Armen und Beinen zeichnerisch darstellen. Einfache Konstruktionen mit Bausteinen werden nachgebaut und richtig große Türme aufeinandergestapelt.

Daneben möchte das Kind immer aktiver an den kleinen Dingen des Alltags teilnehmen. Es lernt, sich selbst an- und auszuziehen, auch zum Zähne Putzen und Waschen kannst du es ermuntern. Bedenke dabei stets, dass die Entwicklungsschritte nicht nach einem festgelegten Zeitplan stattfinden: Die Fähigkeiten sind bei Kleinkindern ebenso wie die Lerngeschwindigkeit unterschiedlich ausgeprägt.

Die zunehmende Interaktion mit der Umwelt im vierten Lebensjahr ist eine ideale Gelegenheit, Kinder in die alltäglichen Abläufe zu integrieren. Auch, wenn Kleinkinder noch keine wirkliche Hilfe im Haushalt sind, haben sie Spaß daran, dich mit kleinen Handgriffen zu unterstützen.

Lass das Kind helfen, die passenden Strümpfe aus der Wäsche zu suchen, die Bettdecke geradezuziehen oder sich beim Backen den Zucker zu reichen. Auch bei kleinen Aufräumarbeiten kannst du dein Kind in diesen Lebensmonaten mit einbeziehen.

Derartige Tätigkeiten unterstützen wiederum die Entwicklung der Motorik, der Sprache und der Konzentrationsfähigkeit. Außerdem fühlt sich das Kind in die täglichen Abläufe einbezogen und erkennt sich immer mehr als wichtigen Teil der Familie.

Kind viertes Lebensjahr

Kontakte zu anderen Kindern

Ob auf dem Spielplatz oder im Kindergarten, im vierten Lebensjahr werden Kontakte geknüpft. Im Entwicklungskalender steht nun auf dem Lehrplan, mit anderen zu spielen. Dazu zählt insbesondere der soziale Umgang miteinander: Teilen und Abwarten bis das Kind selbst an der Reihe ist, werden Teil des neu erlernten Spielverhaltens.

Das gemeinsame Spiel bedeutet für Kleinkinder nicht nur, Spaß zu haben, sondern kann auch in Streit ausarten – nicht jedes Kind möchte sein Spielzeug teilen.

Im vierten Lebensjahr gilt es also, neben der eigenen Gefühlswelt auch die anderer Kinder zu entdecken.

Hier wird ein Grundstein für das soziale Miteinander gelegt.

Erinnere beispielsweise dein Kind an eine Situation, in der es selbst einmal traurig oder wütend war, und erkläre ihm, dass sich das andere Kind gerade genauso fühlt. So lernt es, verschiedene Reaktionen zu verstehen und zu akzeptieren.

Kleinkinder in das Geschehen einbeziehen

Die zunehmende Interaktion mit der Umwelt im vierten Lebensjahr ist eine ideale Gelegenheit, Kinder in die alltäglichen Abläufe zu integrieren. Auch, wenn Kleinkinder natürlich keine wirkliche Hilfe im Haushalt sind, haben viele Spaß daran, dich mit kleinen Handgriffen zu unterstützen.

Lass das Kind helfen, die passenden Strümpfe aus der Wäsche zu suchen, die Bettdecke gerade zu ziehen oder sich beim Backen den Zucker reichen. Bei kleinen Aufräumarbeiten kannst du dein Kind in diesen Lebensmonaten ebenfalls einbeziehen.

Derartige Tätigkeiten unterstützen wiederum die Entwicklung der Feinmotorik und der Konzentrationsfähigkeit. Außerdem fühlt sich das Kind in die täglichen Abläufe einbezogen, es wird zu einem wichtigen Teil der Familie.

Loslassen lernen

Möglicherweise fällt es dir selbst schwer, dein Kind im Kindergarten „alleine“ zu lassen. Schenke ihm Vertrauen: Zeig deinem Kind, dass du es für selbstständig genug halten, Freunde zu finden und sich unter anderen Kindern zurechtzufinden. So stärkst du sein Selbstvertrauen, Trennungsängste werden gelindert.

Dein Kind lernt, dich für einige Zeit loszulassen, sich unterschiedlichen Situationen zu stellen und diese zu meistern.

Bild: © micromonkey – Fotolia.com

Fazit

  • Intensivere Wahrnehmung der Umwelt
  • Sprache und Gefühlserleben werden differenzierter
  • Eigene Fähigkeiten werden erprobt
  • Knüpfen sozialer Kontakte
  • Beziehe dein Kind in alltägliche Abläufe mit ein
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Die Sprache wird differenzierter – Im vierten Lebensjahr entwickeln sich Kleinkinder mehr und mehr zur Selbstständigkeit. Sie möchten die eigenen Fähigkeiten erproben, knüpfen Kontakte zu anderen Kindern und entwickeln erste Freundschaften. Sie werden sich bewusst, dass sie Junge oder Mädchen sind, entwickeln Ängste und lernen, sich in andere hineinzuversetzen.


Der Wortschatz wächst

Im vorangegangenen Lebensjahr hat das Kind seinen Wortschatz bereits beträchtlich erweitert. Im vierten Lebensjahr lernt es, Gegenstände mehr und mehr zu differenzieren. Neben der Sprache entdeckt das Kleinkind die eigene Gefühlswelt intensiver und unterscheidet zwischen wütend, fröhlich oder traurig.

Der Wissensdurst in diesem Abschnitt des Entwicklungskalenders ist hoch. Es kann dich durchaus vor eine Herausforderung stellen, wenn ein Kleinkind wissen möchte, warum der Himmel blau oder das Wasser nass ist. Wichtig ist, derartige Fragen ernst zu nehmen und klare, möglichst leicht verständliche Antworten zu geben.

Führ dir vor Augen: Die Fragen zielen bei einem Kleinkind im vierten Lebensjahr nicht auf chemische oder physikalische Ursachen ab. Es möchte die Umwelt erkunden und verstehen lernen. So könnte die Erklärung auf die Frage, warum das Wasser nass ist, lauten, dass sich damit der Schmutz von den Händen abwaschen und die Wäsche sauber halten lässt.

Ebenso lernt das Kind in den folgenden Lebensmonaten, selbst Erklärungen zu finden, indem es die wahrgenommene Umwelt beschreibt. Möglicherweise ist ein Hund kleiner als ein anderer, weil es ein Pudel ist. Der Himmel kann blau sein, damit die Wolken zu sehen sind.

Auch die Grammatik im Sprachschatz der Kleinen wird differenzierter: Personalpronomen und die Mehrzahl werden korrekt verwendet, sie verstehen den Unterschied zwischen ‚einem‘ und ‚vielen‘ und können bereits bis zehn zählen. Außerdem können sie ihren Namen, ihr Geschlecht und oft auch schon ihr Alter angeben.

Körperliche Entwicklung und Selbstständigkeit

Laufen, springen, klettern – manch ein Kind scheint unerschöpfliche Energiereserven zu haben. Bisweilen sind Kleinkinder im vierten Lebensjahr sehr experimentierfreudig. Du möchtest wissen, wie schnell sie laufen, wie weit sie springen und wie hoch sie klettern können. Auf diese Weise lernen sie ihre Fähigkeiten kennen und verfeinern die Koordination.

Viele Kleinkinder können in diesen Lebensmonaten bereits mit einem Fuß auf jeder Stufe Treppen erklimmen, benutzen aber noch beide Füße zum Treppe heruntergehen. Um die Motorik zu verfeinern, eignet sich das Fahren mit dem Dreirad. Um neben der Motorik auch die Konzentrationsfähigkeit zu fördern, sind Ballspiele ideal. Die meisten Kinder können nun schon größere Bälle werfen und mit beiden Händen fangen und spielen gerne Fußball, wobei sie hier noch mit ganzem Körpereinsatz vorgehen.

Zudem entwickeln sich die manuellen Fähigkeiten zügig weiter: Die Kinder können jetzt Stifte mit einem effizienten 3-Punkt-Griff halten. Sie können bereits manche Buchstaben nachzeichnen sowie Personen mit einem Kopf und eventuell auch Armen und Beinen zeichnerisch darstellen. Einfache Konstruktionen mit Bausteinen werden nachgebaut und richtig große Türme aufeinandergestapelt.

Daneben möchte das Kind immer aktiver an den kleinen Dingen des Alltags teilnehmen. Es lernt, sich selbst an- und auszuziehen, auch zum Zähne Putzen und Waschen kannst du es ermuntern. Bedenke dabei stets, dass die Entwicklungsschritte nicht nach einem festgelegten Zeitplan stattfinden: Die Fähigkeiten sind bei Kleinkindern ebenso wie die Lerngeschwindigkeit unterschiedlich ausgeprägt.

Die zunehmende Interaktion mit der Umwelt im vierten Lebensjahr ist eine ideale Gelegenheit, Kinder in die alltäglichen Abläufe zu integrieren. Auch, wenn Kleinkinder noch keine wirkliche Hilfe im Haushalt sind, haben sie Spaß daran, dich mit kleinen Handgriffen zu unterstützen.

Lass das Kind helfen, die passenden Strümpfe aus der Wäsche zu suchen, die Bettdecke geradezuziehen oder sich beim Backen den Zucker zu reichen. Auch bei kleinen Aufräumarbeiten kannst du dein Kind in diesen Lebensmonaten mit einbeziehen.

Derartige Tätigkeiten unterstützen wiederum die Entwicklung der Motorik, der Sprache und der Konzentrationsfähigkeit. Außerdem fühlt sich das Kind in die täglichen Abläufe einbezogen und erkennt sich immer mehr als wichtigen Teil der Familie.

Kind viertes Lebensjahr

Kontakte zu anderen Kindern

Ob auf dem Spielplatz oder im Kindergarten, im vierten Lebensjahr werden Kontakte geknüpft. Im Entwicklungskalender steht nun auf dem Lehrplan, mit anderen zu spielen. Dazu zählt insbesondere der soziale Umgang miteinander: Teilen und Abwarten bis das Kind selbst an der Reihe ist, werden Teil des neu erlernten Spielverhaltens.

Das gemeinsame Spiel bedeutet für Kleinkinder nicht nur, Spaß zu haben, sondern kann auch in Streit ausarten – nicht jedes Kind möchte sein Spielzeug teilen.

Im vierten Lebensjahr gilt es also, neben der eigenen Gefühlswelt auch die anderer Kinder zu entdecken.

Hier wird ein Grundstein für das soziale Miteinander gelegt.

Erinnere beispielsweise dein Kind an eine Situation, in der es selbst einmal traurig oder wütend war, und erkläre ihm, dass sich das andere Kind gerade genauso fühlt. So lernt es, verschiedene Reaktionen zu verstehen und zu akzeptieren.

Kleinkinder in das Geschehen einbeziehen

Die zunehmende Interaktion mit der Umwelt im vierten Lebensjahr ist eine ideale Gelegenheit, Kinder in die alltäglichen Abläufe zu integrieren. Auch, wenn Kleinkinder natürlich keine wirkliche Hilfe im Haushalt sind, haben viele Spaß daran, dich mit kleinen Handgriffen zu unterstützen.

Lass das Kind helfen, die passenden Strümpfe aus der Wäsche zu suchen, die Bettdecke gerade zu ziehen oder sich beim Backen den Zucker reichen. Bei kleinen Aufräumarbeiten kannst du dein Kind in diesen Lebensmonaten ebenfalls einbeziehen.

Derartige Tätigkeiten unterstützen wiederum die Entwicklung der Feinmotorik und der Konzentrationsfähigkeit. Außerdem fühlt sich das Kind in die täglichen Abläufe einbezogen, es wird zu einem wichtigen Teil der Familie.

Loslassen lernen

Möglicherweise fällt es dir selbst schwer, dein Kind im Kindergarten „alleine“ zu lassen. Schenke ihm Vertrauen: Zeig deinem Kind, dass du es für selbstständig genug halten, Freunde zu finden und sich unter anderen Kindern zurechtzufinden. So stärkst du sein Selbstvertrauen, Trennungsängste werden gelindert.

Dein Kind lernt, dich für einige Zeit loszulassen, sich unterschiedlichen Situationen zu stellen und diese zu meistern.

Bild: © micromonkey – Fotolia.com

Fazit

  • Intensivere Wahrnehmung der Umwelt
  • Sprache und Gefühlserleben werden differenzierter
  • Eigene Fähigkeiten werden erprobt
  • Knüpfen sozialer Kontakte
  • Beziehe dein Kind in alltägliche Abläufe mit ein
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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