Hausstauballergie » Ursache & Vorbeugung

Hausstauballergie » Ursache & Vorbeugung

Hausstaubmilben, die sich hauptsächlich von Hautschuppen ernähren, sind in Deutschland für etwa 20 Prozent aller allergischen Reaktionen bei Kindern und Erwachsenen verantwortlich. Die Symptome reichen von Hautrötungen und Augenbrennen bis hin zu Atembeschwerden, und eine unbehandelte Allergie kann das Risiko erhöhen, an Asthma zu erkranken.

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Hausstauballergie » Ursache & Vorbeugung

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Die Umgebung sollte so milbenfrei wie möglich gehalten werden – Jedes fünfte Kind zeigt bereits Reaktionen. In Deutschland leiden schätzungsweise über 10 Millionen Menschen an einer Hausstauballergie. Nur jeder zehnte nimmt jedoch Therapiemöglichkeiten zur Behandlung wahr.


Hausstauballergie: jedes fünfte Kind zeigt bereits Reaktionen

Das kann allerdings für die Betroffenen ein gesundheitliches Risiko bergen. Laut statistischen Erhebungen führt eine Hausstauballergie unbehandelt nach etwa 8 Jahren zur Ausbildung eines allergischen Asthmas.

Milben: die Ursache für die Hausstauballergie

Obwohl sie fürs menschliche Auge unsichtbar sind, nicht stechen und auch keine Krankheiten übertragen, gehören sie zu den häufigsten, ungesunden Quälgeistern in den eigenen vier Wänden: Hausstaubmilben. Sie leben bevorzugt in Betten, Polstermöbeln und Wohntextilien in großen Kolonien zusammen (oft zu mehreren Millionen Exemplaren).

Da sowohl das kindliche als auch das erwachsene Immunsystem die kleinen Spinnentiere als potenzielle Erreger erkennen kann, lösen Staubmilben bei etwa 20 Prozent der Kinder und Erwachsenen die als Hausstauballergie bezeichnete allergische Reaktion aus. Dies kann die Lebensqualität im eigenen Zuhause stark einschränken.

Nahrungsgrundlage Hautschuppen

Hautschuppen sind das Hauptnahrungsmittel für Milben. Deshalb halten sich die Spinnentiere vorwiegend an Stellen auf, an denen Menschen häufig (mit wenig Bekleidung) sind. Neben Sofas und Betten gehören auch Kuschel(d)ecken und Kuscheltiere dazu. Die allergische Reaktion wird hauptsächlich über die Eiweißbestandteile der winzigen Kotbällchen hervorgerufen.

Weil sich die Kotbestandteile mit Staubteilchen verbinden können, lassen sie sich auch über die Raumluft aufnehmen. Das bedeutet: schon das Einatmen in einem milben(kot)reichen Raum kann bei Allergikern zu körperlichen Beschwerden, wie Hautrötung, Augenbrennen und Atemproblemen führen.

Diagnose Hausstauballergie

Tränende juckende Augen, eine ständig laufende Nase, ein Kribbeln im Hals, Husten sowie gerötete und geschwollene Stellen auf der Haut können ein Hinweis auf eine allergische Reaktion sein. Tritt sie überwiegend nachts bzw. am frühen Morgen daheim auf, liegt der Verdacht auf eine Hausstauballergie nahe.

Damit der Verdacht in eine verlässliche Diagnose übergeht, nehmen Ärzte sehr oft einen sogenannten Pricktest vor. Dafür werden Testlösungen als Tropfen auf die Haut des Patienten (Unterarm oder oberer Rücken) aufgebracht und mit einer Nadel angeritzt. Zeigt sich nach etwa 20 Minuten eine Hautrötung oder -schwellung an der Stelle mit der Testlösung für die Hausstauballergie, ist der Verdacht bestätigt.

Noch größere Diagnosesicherheit bietet der sogenannte RAST-Test. Hierbei wird bei einer Blutuntersuchung überprüft, ob Antikörper gegen die Eiweißbestandteile des Milbenkots gebildet werden.

Der nasale Provokationstest ist ebenfalls eine Möglichkeit, eine Hausstauballergie festzustellen. Bei ihm werden die Allergene direkt in die Nase eingebracht. Da dieser Test heftige allergische Reaktionen auslösen kann, ist eine strenge ärztliche Überwachung wichtig. Bei Babys und Kindern wird er eher selten vorgenommen.

Tipps gegen Hausstaubmilben

Um Asthma-Anfälle und andere allergische Reaktionen auf Hausstaubmilben zu vermeiden, sollte die Umgebung so milbenfrei wie möglich gehalten werden. Dies können Sie beispielsweise erreichen, indem das Wohn-, Schlaf- und Spielumfeld so milbenunfreundlich wie möglich gestaltet wird. Verzichten Sie dafür auf:

  • Teppichböden,
  • textile Sofas sowie
  • große Kissenlandschaften.

Spezielle, milbenkotundurchlässige Bettwäsche, wischbare Böden und Fensterrollos statt Vorhängen sowie die Verwendung von Staubsaugern mit Mikrofiltern können das Milbenaufkommen in der Wohnung deutlich reduzieren.

Bei der Wahl des Waschmittels ist zu berücksichtigen, dass es Milbenkotreste auch bei niedrigeren Temperaturen entfernen und Milben abtöten kann. Milben sterben mit herkömmlichen Waschmitteln erst bei einer Wassertemperatur von 60 Grad Celsius ab.

Das tägliche Lüften von Schlaf- und Kinderzimmer sowie der Bettsachen am Morgen ist ebenfalls wichtig, um die Milbenbesiedelung minimal zu halten. Außerdem sollte die Temperatur im Schlafraum möglichst nicht über 20 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit unter 45 Prozent liegen. Staubsaugen und trockenes Staubwischen ist unbedingt zu vermeiden, wenn sich Staubmilbenallergiker im Raum befinden.

© shootingankauf – Fotolia.com

Fazit

  • Staubablagerungen und -aufwirbelungen weitestgehend vermeiden
  • Häufiges Wischen von Oberflächen und Böden sowie regelmäßiges Waschen von Wohntextilien und Kuscheltieren
  • Bei Feststellen von allergischen Reaktionen sollte man dies mit dem Kinderarzt besprechen und einen Allergietest durchführen lassen
  • Nach Erkennung der Allergieart schlagen Ärzte häufig eine Sensibilisierungstherapie und ein Asthmaspray vor

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Unsere Ratgeber:

Die Umgebung sollte so milbenfrei wie möglich gehalten werden – Jedes fünfte Kind zeigt bereits Reaktionen. In Deutschland leiden schätzungsweise über 10 Millionen Menschen an einer Hausstauballergie. Nur jeder zehnte nimmt jedoch Therapiemöglichkeiten zur Behandlung wahr.


Hausstauballergie: jedes fünfte Kind zeigt bereits Reaktionen

Das kann allerdings für die Betroffenen ein gesundheitliches Risiko bergen. Laut statistischen Erhebungen führt eine Hausstauballergie unbehandelt nach etwa 8 Jahren zur Ausbildung eines allergischen Asthmas.

Milben: die Ursache für die Hausstauballergie

Obwohl sie fürs menschliche Auge unsichtbar sind, nicht stechen und auch keine Krankheiten übertragen, gehören sie zu den häufigsten, ungesunden Quälgeistern in den eigenen vier Wänden: Hausstaubmilben. Sie leben bevorzugt in Betten, Polstermöbeln und Wohntextilien in großen Kolonien zusammen (oft zu mehreren Millionen Exemplaren).

Da sowohl das kindliche als auch das erwachsene Immunsystem die kleinen Spinnentiere als potenzielle Erreger erkennen kann, lösen Staubmilben bei etwa 20 Prozent der Kinder und Erwachsenen die als Hausstauballergie bezeichnete allergische Reaktion aus. Dies kann die Lebensqualität im eigenen Zuhause stark einschränken.

Nahrungsgrundlage Hautschuppen

Hautschuppen sind das Hauptnahrungsmittel für Milben. Deshalb halten sich die Spinnentiere vorwiegend an Stellen auf, an denen Menschen häufig (mit wenig Bekleidung) sind. Neben Sofas und Betten gehören auch Kuschel(d)ecken und Kuscheltiere dazu. Die allergische Reaktion wird hauptsächlich über die Eiweißbestandteile der winzigen Kotbällchen hervorgerufen.

Weil sich die Kotbestandteile mit Staubteilchen verbinden können, lassen sie sich auch über die Raumluft aufnehmen. Das bedeutet: schon das Einatmen in einem milben(kot)reichen Raum kann bei Allergikern zu körperlichen Beschwerden, wie Hautrötung, Augenbrennen und Atemproblemen führen.

Diagnose Hausstauballergie

Tränende juckende Augen, eine ständig laufende Nase, ein Kribbeln im Hals, Husten sowie gerötete und geschwollene Stellen auf der Haut können ein Hinweis auf eine allergische Reaktion sein. Tritt sie überwiegend nachts bzw. am frühen Morgen daheim auf, liegt der Verdacht auf eine Hausstauballergie nahe.

Damit der Verdacht in eine verlässliche Diagnose übergeht, nehmen Ärzte sehr oft einen sogenannten Pricktest vor. Dafür werden Testlösungen als Tropfen auf die Haut des Patienten (Unterarm oder oberer Rücken) aufgebracht und mit einer Nadel angeritzt. Zeigt sich nach etwa 20 Minuten eine Hautrötung oder -schwellung an der Stelle mit der Testlösung für die Hausstauballergie, ist der Verdacht bestätigt.

Noch größere Diagnosesicherheit bietet der sogenannte RAST-Test. Hierbei wird bei einer Blutuntersuchung überprüft, ob Antikörper gegen die Eiweißbestandteile des Milbenkots gebildet werden.

Der nasale Provokationstest ist ebenfalls eine Möglichkeit, eine Hausstauballergie festzustellen. Bei ihm werden die Allergene direkt in die Nase eingebracht. Da dieser Test heftige allergische Reaktionen auslösen kann, ist eine strenge ärztliche Überwachung wichtig. Bei Babys und Kindern wird er eher selten vorgenommen.

Tipps gegen Hausstaubmilben

Um Asthma-Anfälle und andere allergische Reaktionen auf Hausstaubmilben zu vermeiden, sollte die Umgebung so milbenfrei wie möglich gehalten werden. Dies können Sie beispielsweise erreichen, indem das Wohn-, Schlaf- und Spielumfeld so milbenunfreundlich wie möglich gestaltet wird. Verzichten Sie dafür auf:

  • Teppichböden,
  • textile Sofas sowie
  • große Kissenlandschaften.

Spezielle, milbenkotundurchlässige Bettwäsche, wischbare Böden und Fensterrollos statt Vorhängen sowie die Verwendung von Staubsaugern mit Mikrofiltern können das Milbenaufkommen in der Wohnung deutlich reduzieren.

Bei der Wahl des Waschmittels ist zu berücksichtigen, dass es Milbenkotreste auch bei niedrigeren Temperaturen entfernen und Milben abtöten kann. Milben sterben mit herkömmlichen Waschmitteln erst bei einer Wassertemperatur von 60 Grad Celsius ab.

Das tägliche Lüften von Schlaf- und Kinderzimmer sowie der Bettsachen am Morgen ist ebenfalls wichtig, um die Milbenbesiedelung minimal zu halten. Außerdem sollte die Temperatur im Schlafraum möglichst nicht über 20 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit unter 45 Prozent liegen. Staubsaugen und trockenes Staubwischen ist unbedingt zu vermeiden, wenn sich Staubmilbenallergiker im Raum befinden.

© shootingankauf – Fotolia.com

Fazit

  • Staubablagerungen und -aufwirbelungen weitestgehend vermeiden
  • Häufiges Wischen von Oberflächen und Böden sowie regelmäßiges Waschen von Wohntextilien und Kuscheltieren
  • Bei Feststellen von allergischen Reaktionen sollte man dies mit dem Kinderarzt besprechen und einen Allergietest durchführen lassen
  • Nach Erkennung der Allergieart schlagen Ärzte häufig eine Sensibilisierungstherapie und ein Asthmaspray vor
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