Der erste Schultag – ein großes Ereignis, bei dem eine Schultüte nicht fehlen darf. Diese können Sie kaufen oder selbst basteln, was natürlich günstiger ist.
Basteln für einen ganz besonderen Tag
Auch ist eine selbst gebastelte Schultüte einzigartig und macht das Kind besonders stolz. Sie kann nach Belieben gestaltet und mit tollen und leckeren Dingen zur Einschulung gefüllt werden. Damit wird der Tag sicher unvergesslich.
Materialien für die Schultüte
Viele teure Materialien sind gar nicht notwendig, um eine Schultüte zu basteln. Für den Rohling benötigen Sie festen Tonkarton oder gut biegsame Pappe und Kleber.
Als Hilfsmittel, um die Form aufzuzeichnen, eignen sich ein Bleistift und ein Bindfaden oder eine andere Schnur, außerdem sind Schere und Kleber erforderlich.
Wie groß soll die Tüte werden? Aus einem Bogen der Größe Din A3 entsteht eine kleinere, aus einem Din A1-Bogen lässt sich ein beachtlich großes Exemplar basteln.
Die Manschette um die Öffnung kann mit Filz, Krepppapier oder Stoff gestaltet werden, hier sind eventuell Heftklammern hilfreich. Um die Klebefläche der Schultüte zu kaschieren, können Sie ein breites Stoffband, Geschenkpapier oder Aufkleber verwenden.
Was Sie für die weitere Gestaltung brauchen, obliegt Ihrem Geschmack. Mit Tüll lassen sich dekorative Blüten zaubern, Stoffbänder schmücken das Werk mit verspielten Schleifen. Um verschiedene Motive aufzubringen, können entsprechende Aufkleber oder Aufnäher aus dem Handel verwendet werden.
Vielleicht gibt es auch einen Kalender oder Zeitschriften mit den Lieblingsmotiven Ihres Kindes, die ausgeschnitten und aufgeklebt als Verzierung dienen. Sind Sie künstlerisch begabt, sind eigene Zeichnungen eine tolle Alternative.
Den Rohling basteln
Legen Sie den Tonkarton vor sich und binden Sie die Schnur um den Bleistift. Die Länge der Schnur sollte der Breite des Kartons entsprechen.
Fixieren Sie das Ende der Schnur mit dem Finger an einer Ecke der Pappe und zeichnen Sie, beginnend an der gegenüberliegenden Ecke, mit gespannter Schnur einen Kreisbogen. Droht der Karton zu verrutschen, beschweren Sie ihn auf der anderen Seite mit einigen Gegenständen.
Nun sehen Sie ein Kreisviertel, welches Sie sorgfältig ausschneiden. Die Ecke, in der Sie das Ende der Schnur fixiert haben, bildet die Spitze der Tüte, der aufgezeichnete Bogen die Öffnung.
Entsprechend rollen Sie den Karton zusammen, wobei die Spitze besondere Aufmerksamkeit erfordert: Am unteren Ende sollte keine Öffnung verbleiben, hier muss die Tüte fest gerollt werden. Beachten Sie aber, dass der obere Teil nicht zu eng gerollt wird, die Tüte wird sonst sehr schmal und so die Öffnung recht klein.
Am besten üben Sie das erst einmal, bevor Sie an einer der Längsseiten Kleber auftragen. Wählen Sie dazu die Innenfläche der Längsseite, die nach dem Zusammenrollen außen an der Tüte liegt. Eine helfende Hand kann die Prozedur erleichtern.
Jetzt muss die Klebefläche trocknen. Legen Sie die Tüte dazu mit der Klebefläche nach unten auf einen Tisch, kann sie im Inneren mit beliebigen Gegenständen beschwert werden. So bleibt die Form erhalten.
Haben Sie dünneren Tonkarton gewählt, ist die Tüte möglicherweise nicht sehr stabil. Fertigen Sie in diesem Fall einfach zwei Rohlinge in gleicher Größe an und stecken diese ineinander, etwas Kleber hält die innere Tüte an Ort und Stelle.
Nach dem Trocknen ist der Rand der Klebefläche außen noch sichtbar. Kleben Sie ein breites Geschenkband aus Stoff oder einen Streifen Geschenkpapier mit schönen Motiven darüber, ist dieses Problem geschickt gelöst.
Kragen der Tüte
Legen Sie locker einen breiten Streifen Filz, Krepppapier oder Stoff um die Öffnung der Tüte und schneiden Sie ihn zurecht. Die Länge des Streifens sollte einige Zentimeter mehr als der Umfang betragen.
Den Kragen befestigen Sie, indem Sie eine Längsseite im Inneren der Öffnung ankleben, so dass der überstehende Teil locker als Manschette außen um die Tüte fällt.
Eine andere Möglichkeit ist, ihn am Rand festzutackern. Die Heftklammern lassen sich durch beliebige Verzierungen kaschieren – hier können beispielsweise Filzblüten oder Schleifen aufgeklebt werden.
Die weitere Gestaltung
Sicher haben Sie sich schon entschieden, in welche Richtung die Gestaltung der Schultüte gehen soll.
Ihre kleine Prinzessin bevorzugt möglicherweise viel rosa Tüll, Glitzer und Blüten, der kleine Rennfahrer liebt schnelle Flitzer, andere Kinder bevorzugen Fantasiefiguren wie Einhörner oder Zauberer. Sie werden die Vorlieben Ihres Kindes am besten kennen.
Lassen Sie sich ruhig Zeit, die passenden Motive und Utensilien auszuwählen. Haben Sie alles beisammen, verzieren Sie die Schultüte mit Aufklebern oder kleben Stoffmotive auf – auch Bügelbilder oder Aufnäher eignen sich. Der obere Rand kann schließlich noch mit einer großen Schleife, Glitzerbändern oder Federn geschmückt werden.
Eine schöne Idee ist außerdem, eine weitere kleinere Schultüte zu basteln, deren Rand in Wellen, Zacken oder auch als Graslandschaft ausgeschnitten wird. Um die Spitze der großen geklebt, wird diese verstärkt und die Tüte erhält ein weiteres schönes Dekorationselement.
Was soll rein?
Die Schultüte ist fertig und wartet darauf, befüllt zu werden. Was ganz sicher reingehört, sind einige Naschereien – es ist schließlich ein besonderer Tag, den sich Kinder so richtig versüßen dürfen.
Mit der Einschulung beginnt ein neuer Lebensabschnitt, dafür möchte jedes Kind gut gerüstet sein. Stifte, Anspitzer und süße Radiergummis finden in jeder Schultüte Platz. Für die Pausen können Sie eine Brotdose und Trinkflasche mitgeben.
Wie wäre es mit einem kleinen Glücksbringer? Ein Stofftier oder ein Schlüsselanhänger könnte Ihr Kind künftig durch den Schulalltag begleiten. Eine weitere schöne Idee ist ein Poesiealbum.
Vielleicht hat Ihr Kind auch besondere Wünsche wie ein Hüpfseil, ein T-Shirt, eine bestimmte Kappe oder ein Hörspiel. Die Einschulung wäre doch eine gute Gelegenheit, es damit zu überraschen.
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