Bei Kindermatratzen wird zwischen dem (oft abnehmbaren) Matratzenbezug- und dem Kernmaterial der Matratze unterschieden. Beim Bezugsmaterial kommen meist atmungsaktive Kunstfasern wie Polyester oder auf der Haut besonders angenehme, aber saugfähigere Naturfasern wie Baumwolle zum Einsatz.
Viele Hersteller bieten auch Kindermatratzen an, deren Bezüge über eine Sommerseite aus Polyester und eine Winterseite aus Baumwolle verfügen. Durch Umdrehen kann so je nach Jahreszeit die Atmungsaktivität und das Wärmerückhaltevermögen der Matratze geändert werden. Einige Hersteller bieten auch Kindermatratzen mit einer Babyseite, die durch eine Noppenstruktur eine bessere Belüftung gewährleistet sowie einer gesteppten Seite, die bei älteren Kindern sicherstellt, dass sich das Material des Bezugs nicht zu einseitig verteilt.
Der Matratzenkern besteht in der Regel aus einem der folgenden drei Materialien:
- PU-Schaumstoff
- Kaltschaum
- Naturmaterialien
PU-Schaumstoff
Matratzen aus Schaumstoff, auch als Softschaum bekannt, bestehen aus aufgeschäumten Polyurethan (PU). Sie sind punktelastisch, formbeständig und gewährleisten auf diese Weise die richtige Köperlage für das Kind. Selbst nach längerer Nutzungsdauer kehrt das Material wieder in seine Ausgangsform zurück, wodurch sich keine Liegemulden bilden.
Bei einer Schaumstoff-Babymatratze handelt es sich um besonders leichte, zumeist günstige Matratzen, die auf der Oberfläche weder Rillen, Noppen noch Wellen aufweisen, allerdings teilweise über senkrechte Luftkanäle verfügen. Ein Pluspunkt: Die Schaum-Babymatratze ist für Allergiker bestens geeignet, solange sie nicht mit zusätzlichen Duftstoffen gefertigt wird.
Kaltschaum
Kaltschaummatratzen sind ebenfalls aus Polyurethan gefertigt. Im Vergleich zur Schaumstoff-Variante geben sie unter Druck gleichmäßiger nach. Der Kern einer Kaltschaum-Babymatratze ist oft aufwändig und mehrlagig aufgebaut: Hier werden verschiedene Materialien kombiniert, beispielsweise Visco-Schaumauflagen, die sich an die jeweiligen Temperaturverhältnisse anpassen und bei kühler Raumtemperatur erhärten, sowie bei Köperwärme nachgeben.
Kaltschaummatratzen zeichnen sich ebenso wie die normale PU-Babymatratze durch eine hohe Punktelastizität aus. Sie sind dank ihrer Belüftungskanäle und Luftkammern sowie ihrer Wellen- oder Rillen-Oberflächen besonders atmungsaktiv. Kaltschaum ist im Vergleich besonders robust und strapazierfähig, wodurch die Babymatratze an Langlebigkeit und Stauchhärte gewinnt. Für Allergiker bieten diese Modelle ebenfalls eine Lösung.
Kindermatratzen aus Naturmaterialien werden meist mit Latex- oder Kokos-Kern gefertigt. Während die Kokosfasern auf natürliche Weise temperaturregulierend wirken und für ein wohltuendes Schlafklima sorgen, tragen die Latexfasern zu einem angenehmen Härtegrad der Babymatratze bei. Auch hier kommen Luftkanäle zum Einsatz, die zu einer verlässlichen Belüftung beitragen.
Der große Nachteil der Naturmaterialien – und insbesondere Latex – ist jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass diese Allergene enthalten können. Eltern von Kindern mit Allergien sollten sich auf herstellerseitige Allergen-Tests verlassen oder gleich zu einer Kaltschaum- oder Schaumstoff-Babymatratze greifen.