- Faustformel: Schulterhöhe +- 10-15 cm = Richtmaß für die Schlafsacklänge
- zwischen Hals und Halsausschnitt ist ein Fingerbreit Platz
- Armabschlüsse liegen eng an, ohne in die Haut des Babys einzuschneiden
Der Babyschlafsack – Wärme und Geborgenheit für Babys
Die Sicherheit ihres Kindes steht für Eltern an erster Stelle. In einem hochwertigen Babyschlafsack schlafen Babys geschützt und sicher. Er gewährleistet nicht nur eine bequeme Nachtruhe, er reduziert auch das Risiko für eine Überdeckung und Überwärmung des Neugeborenen. Dieser Ratgeber informiert darüber, auf welche Produktmerkmale Eltern bei der Auswahl eines passenden Babyschlafsacks achten sollten.
Ab wann ist ein Babyschlafsack nutzbar und warum ist die Verwendung sinnvoll?
Babyschlafsäcke gehören zur Erstausstattung eines Neugeborenen. Aktuelle Studien des Bundesministeriums für Bildung und Forschung empfehlen für einen sicheren Babyschlaf die Verwendung vor allem im ersten Lebensjahr.
- Das Neugeborene schläft in einem geeigneten Babyschlafsack sicher in der Rückenlage und kann sich weniger leicht in die risikoreiche Bauchlage drehen.
- Im Gegensatz zu Bettdecken lassen sich Babyschlafsäcke nicht über den Kopf ziehen oder wegstrampeln.
- Babyschlafsäcke gewährleisten eine optimale Körpertemperatur des Neugeborenen und bieten einen bestmöglichen Schutz vor Überhitzung oder Auskühlung.
- Neben den Sicherheitsaspekten vermittelt ein passender Babyschlafsack darüber hinaus auch ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit und sorgt auf diese Weise für einen erholsamen Schlaf.
Grundsätzlich gilt: Ein Babyschlafsack kann verwendet werden, solange sich das Baby beziehungsweise Kleinkind darin wohlfühlt. Ab einem Alter von 2-3 Jahren sind Kinder allmählich in der Lage, sich nachts selbständig zuzudecken, sollten sie die Decke weggestrampelt haben oder frieren. Ab diesem Zeitpunkt erfolgt die Umgewöhnung an herkömmliche Bettwäsche.
Wie wähle ich die richtige Schlafsack-Größe für mein Kind?
Die Auswahl der passenden Größe des Babyschlafsacks ist essentiell für einen hohen Schlafkomfort und die Sicherheit des Kindes. Zu große Schlafsäcke bergen die Gefahr, dass das Baby mit dem Kopf durch die Öffnung in den Schlafsack hineinrutscht. Eine auf diese Weise entstehende Überdeckungssituation ist für ein Neugeborenes lebensgefährlich.
Die richtige Größe eines Babyschlafsacks richtet sich hauptsächlich nach der Körperlänge des Kindes. Als Faustregel gilt:
Schulterhöhe + 10-15 Zentimeter = Richtmaß für die Schlafsacklänge
Die zusätzlichen 10-15 Zentimeter geben dem Neugeborenen Freiraum zum Strampeln. Ein Babyschlafsack sollte so gekauft werden, dass das Kind „herauswächst“.
Auch die Größe der Hals- und Armausschnitte spielt bei der Kaufentscheidung eine Rolle. Fällt der Halsausschnitt zu groß aus, kann das Neugeborene in den Schlafsack hineinrutschen, zu weit geschnittene Ärmel verursachen einen höheren Wärmeverlust und geben dem Neugeborenen ungenügenden Halt.
Der Halsausschnitt liegt nah am Hals des Babys an, ohne diesen einzuengen. Als Richtlinie gilt: zwischen Hals und Halsausschnitt sollte ein Fingerbreit Platz sein. Optimalerweise unterstützen die Armausschnitte eine figurnahe Passform und lassen so viel Platz, dass die Arme inkl. Schlafanzug-Oberteil leicht hindurch gleiten.
Sicherheit und praktische Ausstattungsmerkmale
Bei der Auswahl eines passenden Babyschlafsacks spielen weitere Faktoren eine Rolle. Nicht nur die Sicherheit des Neugeborenen steht im Fokus, auch die Praktikabilität im Alltag ist für die Kaufentscheidung ausschlaggebend.
Reißverschlüsse und Knöpfe
Der Verschluss eines Babyschlafsacks muss maximalen Sicherheitsansprüchen genügen. Je nach Modell befindet sich der Reißverschluss entweder in der Mitte oder an der Seite. Mittig platzierte Reißverschlüsse, die ausschließlich nach unten verschließbar sind, reduzieren das Risiko für Verletzungen am Halsbereich des Kindes. Reißverschlüsse in Zipperform sorgen aufgrund ihrer speziellen Konstruktion für zusätzliche Sicherheit, da sich diese durch das Strampeln des Neugeborenen nicht selbständig öffnen.
Seitlich platzierte Reißverschlüsse, welche um den Fußbereich herum geöffnet werden, haben sich in der Praxis als besonders vorteilhaft erwiesen. Auf diese Weise kann das Baby gewickelt werden, ohne dass zuerst der gesamte Schlafsack ausgezogen werden muss. Zudem verbessert ein seitlicher Reißverschluss den Komfort, da das Kind im Schlaf nicht drauf liegt. Tipp: Je länger der Reißverschluss, desto leichter fällt das An- und Ausziehen.
Knöpfe sind bei einem Babyschlafsack ausschließlich in der Mitte sowie an den Schulterverriegelungen platziert, um das Herausnehmen des Kindes zu erleichtern. Knöpfe an der Seite haben einen merklichen Wärmeverlust zur Folge und bergen im unverschlossenen Zustand ein erhöhtes Verletzungsrisiko.
Babyschlafsäcke mit Klettverschluss, die beim Öffnen ein unangenehmes Geräusch machen, sind nicht zu empfehlen.
Grundsätzlich gilt: Reißverschlüsse und Knöpfe müssen so angebracht sein, dass sie beim Liegen nicht stören. Dies gilt auch für Stoffraffungen und Nähte.
Träger vs. Ärmel – das sind die Unterschiede
Vor allem in den ersten Lebensmonaten wachsen Babys schnell. Ein Babyschlafsack muss also in regelmäßigen Abständen an die aktuelle Größe des Kindes angepasst werden.
Modelle mit verstellbaren Trägern erlauben eine unkomplizierte Anpassung und wachsen auf diese Weise quasi mit. Weiterer Pluspunkt: das An- und Ausziehen fällt aufgrund der schnell zu öffnenden Träger besonders leicht.
Babyschlafsäcke mit Ärmeln sind in den Wintermonaten bei niedrigen Raumtemperaturen unter 17 Grad Celsius empfehlenswert. Die langen Ärmelpartien sorgen für einen behaglichen Komfort und schützen den Körper des Kindes vor dem Auskühlen. Allerdings schränken lange Ärmel die Bewegungsfreiheit des Babys ein, worauf nicht alle Neugeborenen erfreut reagieren.
Schlafsäcke mit abnehmbaren Ärmeln stellen einen praktischen Kompromiss dar. Sie sind mit wenigen Handgriffen an das Raumklima und das individuelle Empfinden des Kindes angepasst und können auf diese Weise fast das ganze Jahr über verwendet werden.
Polsterung und Fütterung
Weiche Polsterung und hochwertige Fütterungen verbessern den Schlafkomfort des Babys. So reduziert eine Polsterung am Reißverschluss das Verletzungsrisiko beim An- und Ausziehen. Baumwoll- oder Fleecefütterungen an Fuß- und Ärmelpartien spenden bei kühlem Raumklima wohlige Wärme. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass eine thermoisolierende Fütterung in Kombination mit hohen Zimmertemperaturen zur Überhitzung führen kann. Aus diesem Grund ist ein Babyschlafsack mit herausnehmbarer Fütterung zu empfehlen, welcher unkompliziert an die jeweiligen Temperaturen angepasst werden kann.
Das TOG-System
In der Produktbeschreibung vieler Babyschlafsäcke ist der sogenannte TOG-Wert zu finden. Hierbei handelt es sich um eine Maßeinheit für den Wärmewiderstand von Textilien, welcher Auskunft über die Wärmefähigkeit eines Schlafsacks gibt. Es gilt: Je größer der TOG-Wert, desto wärmer ist der Schlafsack.
Anhand des TOG-Wertes entscheiden Eltern, welcher Babyschlafsack für das Neugeborene am besten geeignet ist. Die Auswahl wird dabei stets unter Berücksichtigung der Temperatur des Schlaf- bzw. Kinderzimmers getroffen.
- 0,5 TOG – der Babyschlafsack für den Sommer
Babyschlafsäcke mit einem TOG-Wert von 0,5 bestehen in der Regel aus zweilagigem Baumwollstoff. Bei Raumtemperaturen oberhalb der 20-Grad-Marke sorgen diese Modelle für einen luftigen Schlafkomfort. - 1,0 TOG – für die Übergangsjahreszeit
Beim Übergang vom Frühling zum Sommer und beim Wechsel von Sommer zu Herbst ist ein Kind in einem 1,0 TOG Babyschlafsack bestens aufgehoben. Dieser ist leicht gefüttert und versorgt das Neugeborene mit ausreichend Wärme. - 2,5 TOG für das ganze Jahr
Wattierte Babyschlafsäcke mit einem TOG-Wert von 2,5 sind die längste Zeit des Jahres nutzbar. Bei Raumtemperaturen um die 20 Grad Celsius gewährleisten diese Modelle ein optimales Schlafklima. In Verbindung mit warmer Kleidung sind 2,5 TOG Babyschlafsäcke auch für den Winter geeignet. - 3,5 TOG – der Schlafsack für den Winter
Sobald die Außentemperaturen und unter Umständen auch die Raumtemperaturen sinken, spendet ein 3,5 TOG-Schlafsack dank seiner isolierenden Wattierung eine wohlige Wärme. Es ist jedoch zu beachten, dass das Kind entsprechend luftig gekleidet wird, um eine Überhitzung zu verhindern.
Wichtig: Die Dicke des Schlafsacks und die Kleidung des Kindes sind der Raumtemperatur und nicht der Jahreszeit anzupassen.
Verschiedene Babyschlafsack-Modelle im Überblick
Je nachdem, wann ein Baby auf die Welt kommt, muss ein Babyschlafsack bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um einen bestmöglichen Schlafkomfort zu gewährleisten.
Sommerschlafsäcke
Sommerschlafsäcke aus einem leichten Baumwollstoff haben sich in heißen Sommernächten bewährt. Die natürlichen Fasern gewährleisten eine optimale Luftzirkulation und reduzieren aufgrund ihrer atmungsaktiven Eigenschaften das Risiko einer Überhitzung. Modelle ohne Ärmel erleichtern das An- und Ausziehen.
Ganzjahres-Schlafsäcke
Ganzjahresvarianten lassen sich unkompliziert an die jeweilige Raum- und Außentemperatur anpassen: Viele Modelle verfügen über abtrennbare Ärmel, häufig ist auch das Innenteil herausnehmbar. Einige Hersteller verzichten auf die mehrlagige Konstruktion und setzen stattdessen auf moderne Hightech-Materialien, die einen optimalen Wärmeaustausch gewährleisten. Die Dicke eines Babyschlafsackes für das ganze Jahr liegt zwischen der von Sommer- und Wintermodellen.
Winterschlafsäcke
Babyschlafsäcke für den Winter bestehen zumeist aus Materialien tierischen Ursprungs, wie beispielsweise Wolle oder Daunen. Einige Hersteller verwenden wärmende Kunstfasern, um eine optimale Thermoisolierung zu erreichen. Die Füllung, je nach Modell, ist aus Daunen oder Baumwolle. Beide wirken Wärme regulierend und sind daher für schwankende Raumtemperaturen sinnvoll.
Ein Daunenschlafsack eignet sich aufgrund seiner hohen Thermoisolierung hauptsächlich für sehr kühle Raumtemperaturen, während Schlafsäcke mit Baumwoll-Fütterung dank ihrer erhöhten Luftzirkulation die bessere Wahl für milde Winter-Wetterlagen sind.
So wird das Kind im Babyschlafsack gekleidet
Egal, ob tagsüber oder nachts – die passende Bekleidung ist für einen optimalen Schlafkomfort des Babys von besonderer Bedeutung. Ohne zusätzliche Kleidung kühlt der Körper des Kindes schnell aus, zudem wird die empfindliche Babyhaut durch die Reibung des Schlafsackes unter Umständen gereizt.
Warme Monate
Im späten Frühjahr und im Sommer liegt die Raumtemperatur in der Regel zwischen 21 und 24 Grad Celsius. Dicke Kleidung ist unter einem leichten Sommerschlafsack nicht nötig. Mit einem T-Shirt und einem dünnen langen Höschen ist das Kind optimal gekleidet. Bei Raumtemperaturen oberhalb der 24-Grad-Marke ist ein kurzärmeliger Body eine luftige Alternative.
Kalte Monate
Bei Raumtemperaturen zwischen 15 und 18 Grad kommen Winterschlafsäcke mit einem TOG-Wert zwischen 2,5 und 3,5 zum Einsatz. Bei einem Modell mit einem TOG-Wert von 3,5 ist ein Body unverzichtbar, Shirt und Höschen sind, je nach Raumtemperatur, optional. 2,5 TOG-Schlafsäcke machen Shirt und Hose jedoch erforderlich.
Folgende Tabelle gibt Auskunft darüber, bei welcher Raumtemperatur welcher Babyschlafsack mit welcher Kleidung kombiniert wird:
Resistance Class | Widerstandszeit (in Minuten) | Täter und Werkzeug |
---|---|---|
RC1 N | 3 | Geringer Schutz gegen Hebelwerkzeuge |
RC2 | 3 | Gelegenheitstäter; einfaches Werkzeug |
RC3 | 5 | Gelegenheitstäter; zusätzlich einfaches Bohr-Werkzeug |
RC4 | 10 | Erfahrener Täter; zusätzliche Säge- und Schlagwerkzeug |
RC5 | 15 | Erfahrener Täter; zusätzlich Elektrowerkzeug |
RC6 | 20 | Erfahrener Täter; zusätzlich leistungsstarkes Elektrowerkzeug |
Die obige Tabelle stellt ausschließlich Richtwerte dar. Um zu überprüfen, ob Kleidung und Schlafsack tatsächlich zur Raumtemperatur passen, wird die Körpertemperatur des Babys im Nacken überprüft. Ist es dort warm, aber nicht verschwitzt, so ist das Kind angemessen gekleidet. Ein feuchter Nacken jedoch ist ein Indikator für zu warme Kleidung. Ein luftiger Body anstatt eines dicken Schlafanzuges sorgt oftmals bereits für ein verbessertes Wohlbefinden des Babys. Besteht das Problem weiterhin, ist die Verwendung eines dünneren Schlafsackes empfehlenswert.
Sollte das Kind frieren, können ein Langarmbody oder Söckchen Abhilfe schaffen. Auf eine zusätzliche Decke ist unbedingt zu verzichten. Diese birgt in Kombination mit einem Schlafsack die Gefahr eines Wärmestaus, zudem kann sich das Baby die Decke über den Kopf ziehen und schlimmstenfalls ersticken.
Hände und Füße sind kein zuverlässiger Wärmeindikator. Die Gliedmaßen sind bei Neugeborenen häufig kühl, ohne dass ihnen insgesamt zu kalt ist.
Auf das richtige Material kommt es an
Neben einem passenden Schnitt und der richtigen Größe trägt auch das Material eines Babyschlafsacks maßgeblich zu einem hohen Komfort sowie einer sicheren Verwendung bei.
Modelle aus Baumwolle sind ideal für empfindliche und zarte Babyhaut. Die weichen Naturfasern verwöhnen die Haut des Neugeborenen mit einer soften Haptik und beugen auf diese Weise unangenehmen Hautirritationen vor. Weiterer Pluspunkt: Baumwolle lässt sich heiß waschen und ist aus diesem Grund eine gute Wahl für Allergiker.
Babyschlafsäcke aus Polyesterfleece weisen eine besonders hohe Wärmeisolierung auf und werden üblicherweise in den kalten Jahreszeiten verwendet. Polyesterfleece verfügt zudem über schnelltrocknende Eigenschaften und lässt sich nach einem kleinen Malheur unkompliziert reinigen.
Baumwoll-Musselin-Fasern sind eine hochwertige Alternative zur herkömmlichen Baumwolle. Das feine Gewebe zeichnet sich durch seine besondere Leichtigkeit sowie eine hohe Atmungsaktivität aus. Baumwoll-Musselin-Schlafsäcke sorgen vor allem an heißen Sommertagen für eine optimale Thermoregulierung und beugen einer Überhitzung zuverlässig vor.
Hinweis: Alle Textilien, die mit der Babyhaut direkt in Berührung kommen, sollten vor dem ersten Tragen gewaschen werden. Auf diese Weise werden chemische Produktionsrückstände und Bakterien entfernt.
Checkliste Material:
- Alle Innen- und Außenmaterialien sind schweiß- und speichelfest.
- Es wurden keine Azofarbstoffe verarbeitet.
- Materialien, die direkt mit der Haut des Kindes in Berührung kommen, enthalten keine optischen Aufheller.
- Reißverschlüsse und Knöpfe sind nickelfrei.
- Der Babyschlafsack ist frei von Weichmachern, Flammschutzmitteln und Schwermetallverbindungen.
Prüfsiegel und ihre Bedeutung
Beim Kauf eines Babyschlafsackes ist es sinnvoll, auf vorhandene Prüfsiegel zu achten. Unabhängige Institute testen das jeweilige Produkt auf eine babyfreundliche Materialqualität, eine optimale Funktionalität und eine ausreichende Sicherheit.
Hinweis: Verwendet ein Hersteller ein eigenes Prüfsiegel, so kann nicht von einer unabhängigen Prüfung ausgegangen werden.
Auf drei unabhängige Institute können Kunden beim Kauf vertrauen.
Textiles Vertrauen
Das gelbgrüne Siegel mit der Aufschrift „Textiles Vertrauen“ ist auf zahlreichen Produkten zu finden. Hinter dem Siegel steht die Internationale Gemeinschaft für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textilökologie, welche den Oeko-Tex-Standard 100 sowie das dazu gehörige Label im Jahre 1992 einführte.
Auf Grundlage seines strengen Maßnahmenkatalogs berücksichtigt der Oeko-Tex-Standard 100:
- gesetzliche Reglementierungen, wie beispielsweise verbotene Azo-Farbmittel, Formaldehyd und Nickel.
- eine Prüfung auf gesundheitsbedenkliche Chemikalien, auch wenn diese noch nicht gesetzlich reglementiert sind.
- Anforderungen der Europäischen Chemikalienverordnung.
- Anforderungen des US-amerikanischen Consumer Produkt Safety Improvement Acts, kurz CPSIA.
Voraussetzung für eine Zertifizierung nach dem Oeko-Tex-Standard 100 ist, dass sämtliche Bestandteile eines Produktes den geforderten Kriterien entsprechen. Die Schadstoffprüfungen richten sich dabei grundsätzlich nach dem jeweiligen Verwendungszweck der Textilien und den Materialien.
Nach dem Oeko-Tex-Standard 100 getestete und zertifizierte Babyschlafsäcke sind hinsichtlich ihres Schadstoffgehalts unbedenklich. Zudem entsprechen alle Knöpfe, Reißverschlüsse und weitere Ausstattungsteile den gesetzlichen Anforderungen.
Stiftung Warentest
Die deutschlandweit bekannte Verbraucherorganisation Stiftung Warentest steht für strenge, gesamtheitliche Kontrollen und hat bereits viele Babyschlafsäcke untersucht. Getestet wurden die Materialbeschaffenheit, Funktionalität sowie eine ausreichende Produktsicherheit.
Hersteller, deren Babyschlafsäcke positiv bewertet wurden, weisen in der Produktbeschreibung häufig darauf hin und statten ihre Modelle mit dem entsprechenden Siegel aus.
TÜV
Der technische Überwachungsverein, kurz TÜV, führt als technische Prüforganisation umfangreiche Produkttests durch. Hierbei handelt es sich in der Regel um Sicherheitskontrollen, welche durch staatliche Gesetze oder Anordnungen vorgeschrieben sind.
In Bezug auf Babyschlafsäcke überprüft der TÜV unter anderem folgende Aspekte:
- Verfügt der Reißverschluss über ausreichend große Zähne, so dass die zarte Babyhaut beim Öffnen und Schließen nicht verletzt werden kann?
- Ist der Zipper für das Kind nur schwer zu erreichen?
- Weisen die verwendeten Materialien eine ausreichend stabile Qualität auf?
- Entspricht die Angabe der verwendeten Materialien den gesetzlichen Bestimmungen?
Babyschlafsäcke mit dem „GS-Zeichen“ für geprüfte Sicherheit oder dem Qualitätszertifikat „LGA tested Qualität“ sowie Modelle mit dem Prüfzeichen „TOXPROOF“ garantieren sowohl eine regelmäßige Überwachung der Herstellerproduktion, als auch eine größtmögliche Schadstoffarmut im Material.
Alternativen zum Babyschlafsack
Aktuelle Studien zeigen: Ein passender Babyschlafsack ist eine wichtige Präventionsmaßnahme gegen den plötzlichen Kindstod. Er erschwert es, dass sich das Neugeborene im Schlaf in die gefährlichere Bauchlage dreht und bietet im Vergleich zur Verwendung herkömmlicher Bettwäsche ein deutlich geringeres Risiko einer Überdeckung.
Doch nicht alle Neugeborenen lassen sich für einen Babyschlafsack begeistern. Vor allem für Eltern von Babys, die durch eine hohe Beinaktivität oder generelle Unruhe auffallen, lohnt sich der Blick auf eine funktionale Alternative.
Eine altbewährte Wickeltechnik – das Pucken
Beim Pucken wird das Neugeborene fest in ein Tuch, das sogenannte Pucktuch gewickelt. Die auf diese Weise entstehende natürliche Enge vermittelt dem Kind ein Gefühl der Geborgenheit, welches es aus dem begrenzten Raum des Mutterleibs kennt.
Bei richtiger Anwendung hat Pucken für das Baby viele Vorteile. Untersuchungen haben gezeigt, dass sehr unruhige Babys weniger schreien und gepuckt besser zur Ruhe kommen. Zudem sinkt bei gepuckten Säuglinge das Risiko des plötzlichen Kindstods, da sich diese nicht mehr auf den Bauch drehen können.
Es gibt jedoch auch fachkundige Meinungen, die das Pucken kritisch beurteilen. Wird das Baby zu fest eingewickelt, können nach Ansicht einiger Ärzte Nerven eingeklemmt werden, auch besteht ein erhöhtes Risiko für eine Fehlstellung des Hüftgelenkes.
Pucktuch oder Pucksack?
Grundsätzlich wird zwischen zwei Puckarten unterschieden. Das traditionelle Pucken erfolgt mit Hilfe eines Pucktuches. Dabei wird das Neugeborene diagonal auf das Pucktuch gelegt und anschließend fest eingewickelt. Beide Arme liegen eng am Körper an.
Hinweis: Beim erstmaligen Pucken hat es sich bewährt, den Rat einer Hebamme hinzuzuziehen, um Fehler zu vermeiden.
Der Pucksack ist eine Alternative zum Pucktuch. Er ähnelt in seinem Design einem Babyschlafsack, ist zumeist jedoch enger geschnitten. Die schmale Passform verhindert, dass sich der Säugling durch Strampelbewegungen aus dem Pucksack befreien kann. Mit Bändern und Klettverschluss ausgestattete Modelle erlauben ein unkompliziertes, schnelles Handling.
Unkompliziert und effektiv – der Strampelsack
Ein Strampelsack besteht aus einem Sack für die Beine und endet kurz unter den Armen des Babys. Der obere Saum ist als weicher Elastikbund gearbeitet und sorgt für einen zuverlässigen Halt. Strampelsäcke unterscheiden sich im Vergleich zum klassischen Babyschlafsack durch ihren verkürzten Schnitt sowie eine lockerere Passform. Das Neugeborene hat aufgrund des elastischen Säckchens besonders viel Freiheit zum Strampeln. Moderne Strampelsäcke bestehen aus weichen Baumwollfasern, die eine gute Thermoisolierung gewährleisten. Hieraus ergibt sich ein weiterer Vorteil. An warmen Tagen können Eltern ihr Baby mit nackten Beinen in den Strampelsack legen. Dadurch, dass der Sack unterhalb der Arme endet, wird das Risiko der Überhitzung deutlich reduziert.
Checkliste zum Kauf eines Babyschlafsacks
Die folgende Übersicht fasst die relevanten Kaufkriterien noch einmal kurz zusammen:
Die richtige Größe
Hochwertige Verarbeitung
- Reißverschluss ist ausreichend lang
- Knöpfe sind so gearbeitet, dass sie beim Liegen nicht stören
- Eine herausnehmbare Fütterung sorgt für flexiblen Komfort
Die passenden Ärmelpartien
- Träger statt Ärmel für die Sommermonate
- Lange Ärmel für Herbst und Winter
- Modelle mit abnehmbaren Ärmeln als flexibel einsetzbare Allrounder
Der TOG-Wert
- Je größer der TOG-Wert, desto wärmer hält der Babyschlafsack
- 0,5 TOG-Modell für den Sommer, 3,5 TOG-Schlafsack für den Winter
- Dicke des Schlafsacks ist der Raumtemperatur in Kinder- oder Schlafzimmer anzupassen
Das Material
- Stoffe, die direkt mit der Haut des Kindes in Berührung kommen, sind frei von optischen Aufhellern
- Das Material ist schweiß- und speichelfest
- Der Schlafsack ist frei von Weichmachern, Flammschutzmitteln und anderen gesundheitsschädlichen Substanzen
Sommer-, Winter- und Ganzjahresschlafsack
- Babyschlafsack für den Sommer besteht aus leichter Baumwolle oder Jersey
- Winterschlafsack verfügt über ein kuscheliges Innenfutter, optimalerweise herausnehmbar
Die passende Kleidung
- Shirt und Höschen für die Sommermonate
- Zusätzlich: ärmelloser Body für den Übergang
- Langärmeliger Body oder Schlafanzug für den Winter
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