- Beobachten der Umgebung und Umgang mit Gefühlen
- Erkunden verschiedener Gegenstände und Formen
- Förderung der motorischen Fähigkeiten
- Hand-Auge-Koordination
- Einhalten von Regeln
- Soziale Kompetenz
- Räumliche Wahrnehmung
Das richtige Spielzeug für Babys und ältere Kinder
Spielzeug regt die Fantasie von Kindern an und unterstützt ihre Entwicklung und Kreativität maßgeblich. Mama und Papa sollten deshalb im jeweiligen Alter des Kindes Spielzeug auswählen, welches die sensorischen und motorischen Fähigkeiten optimal fördert. Welches Spielzeug in welchem Alter besonders sinnvoll ist und auf welche Aspekte Eltern noch achten sollten, klärt dieser Ratgeber.
Wie hilft Spielzeug Kindern bei der Entwicklung?
Das Spielen ist dem Menschen angeboren – für Kinder gibt es dementsprechend keine bessere Förderung, als den natürlichen Spieltrieb zu unterstützen. Sie lernen dabei, zu beobachten und auf ihre Umgebung einzuwirken. Auch der Umgang mit Gefühlen wie Stolz, Begeisterung und Mitgefühl gehört beim Spielen bereits zum Lernprozess der Kleinen. Diese und die folgenden weiteren Fähigkeiten werden beim Spielen automatisch erlernt:
- Umgang mit verschiedenen Formen und Gegenständen
- Motorische Fähigkeiten sowie Hand-Auge-Koordination
- Räumliche Wahrnehmung und Vorstellungsvermögen
- Das Einhalten von Regeln, insbesondere beim gemeinsamen Spielen
Nicht jedes Spielzeug eignet sich für jedes Kind in gleicher Weise. Für Eltern ist es daher umso wichtiger, die Fähigkeiten und Vorlieben ihrer Kleinen zu beobachten, bestehende Fähigkeiten mit altersgerechtem Spielzeug zu unterstützen sowie neue zu fördern. Die meisten Hersteller haben aus diesem Grund Spielzeug für die unterschiedlichsten Altersgruppen in ihrem Sortiment und versehen diese in der Regel mit entsprechenden Altersempfehlungen.
Einen groben Anhaltspunkt, welches Spielzeug ab welchem Alter für die Kleinen geeignet ist, gibt ein Überblick über die typische Entwicklung der motorischen Fähigkeiten:
Alter | Entwicklung |
---|---|
bis 3 Monate | Eigenständige Bewegungen, Reflexhafte Bewegungen |
bis 7 Monate | Eigenständige Drehung des Körpers, Grobe Greifbewegungen mit den Fäusten |
bis 10 Monate | Krabbeln, Freies Sitzen, Immer feiner werdende Greifbewegungen |
bis 15 Monate | Hochziehen an Gegenständen und Möbeln, Kurzes Gehen mit Unterstützung, Weitere Entwicklung der Feinmotorik, insbesondere der Hände |
bis 18 Monate | freies, sicheres aufrechtes Gehen |
bis 3 Jahre | Rennen Treppensteigen, Herausbilden einer dominanten Hand (Links- oder Rechtshändigkeit) |
bis 6 Jahre | Sicheres Gleichgewichtsgefühl, Freie Bewegung |
Mama und Papa können so nachvollziehen, warum manches Spielzeug Kinder in den ersten Monaten noch überfordert. Die genauen Altersangaben sind jedoch fließend: Mama und Papa brauchen also nicht besorgt zu sein, wenn das eigene Kind in einem bestimmten Alter die hier genannten Fähigkeiten noch nicht erlernt hat, denn Kinder entwickeln sich auf verschiedenen Gebieten unterschiedlich schnell.
Welches Spielzeug eignet sich für Babys und Kleinkinder?
Für Babys und Kleinkinder gibt es eine große Auswahl an Spielzeug, um die ersten Jahre ihres Lebens spannend und gleichzeitig lehrreich zu gestalten. In den einzelnen Entwicklungsstufen des Kindes sind jeweils unterschiedliche Spielsachen sinnvoll, da sich Interesse, Bedürfnisse und Fähigkeiten insbesondere in den frühen Monaten schnell ändern.
Babyspielzeug bis zum 6. Monat
In den ersten 3 bis 6 Monaten schulen Babys ihre Wahrnehmung und erkunden ihre Umgebung mit ihren Händen in grobmotorischen Bewegungen. Einfache und weiche Gegenstände sind zur Unterstützung der ersten Erfahrungen daher gut geeignet, beispielsweise:
Spielbögen
Als erstes Spielzeug eignen sich Spielbögen hervorragend für die Hand-Auge-Koordination. Auf einer bequemen Kuscheldecke kann das Baby den Bogen über ihm mit seinem herabbaumelnden Spielzeug bestaunen und ertasten. Die verschiedenen Modelle, mit oder ohne Krabbeldecke erhältlich, sind in der Regel aus Holz, Kunststoff oder weichen Textilien gefertigt.
Rasseln & Greiflinge
Die Tast- und Greifsinne der Kleinen können mit Rasseln und Greiflingen besonders gut gefördert werden. Babyrasseln gibt es zum Beispiel aus weichem Plüsch, was für Kleinkinder eine besonders angenehme Tast-Erfahrung ist. Greiflinge aus Holz sind dagegen ideal, um die verschiedenen Formen zu erkunden, zu erfühlen – und natürlich mit den Geschmackssinnen zu untersuchen.
Mobiles
Besonders beruhigend auf Neugeborene wirken Mobiles über dem Bett oder dem Wickeltisch. Sie fördern die dreidimensionale Wahrnehmung der Kleinen. Eltern sollten jedoch darauf achten, ein Mobile immer außer Reichweite der Babys aufzuhängen, sodass sie sich darin nicht verheddern können.
Mama und Papa sollten Babys nicht davon abhalten, Spielzeug gelegentlich in den Mund zu nehmen – vorausgesetzt, es ist hygienisch, ungiftig und groß genug, um nicht verschluckt zu werden. Bei Babys sind die Nerven im Mund wesentlich besser ausgebildet als die Nerven in den Fingern oder das Sehvermögen. Dinge in den Mund zu nehmen, ist deshalb für Babys eine natürliche Methode, ihre Umwelt zu erkunden.
Babyspielzeug vom 7. bis 12. Monat
Etwa ab dem 7. Lebensmonat können Kinder ihre Handbewegungen immer besser koordinieren. Gezieltes Greifen und Anfassen fällt den Kleinen nun deutlich leichter – wenn auch zunächst nur mit der Faust. Die Auswahl der Spielzeuge kann dadurch erweitert werden, beispielsweise durch:
Beißringe
Auch in diesem Alter nehmen Babys noch gerne Dinge in den Mund. Beißringe eignen sich besonders gut, da sie aus weichen Materialien bestehen, die für die Kleinen ungefährlich sind. Hersteller bieten unterschiedlich geformte, beziehungsweise aus unterschiedlichen Materialien gefertigte Beißringe an, um dem Baby abwechslungsreiche Sinneseindrücke zu bieten.
Babybälle
Anfassen und Greifen ist auf dieser Altersstufe wichtig für die Hand-Auge-Koordination der Kleinkinder. Durch das Spielen mit einem Ball wird erlernt, die Bewegung von Objekten nachzuvollziehen und vorauszusehen. Durch das Greifen, Werfen und Treten eines Balls kann außerdem die Entwicklung der feinmechanischen Bewegung unterstützt werden.
Schmusetuch & Kuscheltiere
Kleinkinder entwickeln bereits früh das Bedürfnis nach Beständigkeit. Schmusetücher und Kuscheltiere helfen ihnen dabei, das Gefühl von Vertrautheit zu wecken und beruhigen sie. Schmusetücher sind nur für Babys geeignet, die sich bereits eigenständig drehen können, sodass sie sich zur Not problemlos vom Schmusetuch befreien können, wenn es ihnen beispielsweise zu warm wird oder das Tuch die Atmung behindert.
Tipp: Bis zum zehnten Monat erlernen viele Babys das Krabbeln – und häufig sogar das Werfen. Eltern sollten daher zerbrechliche oder für Kinder ungeeignete Gegenstände in diesem Alter sicher verstauen.
Spielzeug für Kinder von 12 bis 24 Monaten
Ungefähr ab dem 12. Monat gehen viele Kinder ihre ersten Schritte – jedoch bis etwa zum 18. Monat noch mit Hilfe von stützenden Möbeln oder Mama und Papa. Hierdurch ergeben sich viele neue Möglichkeiten für Spielzeug, das Mobilität voraussetzt. Auch die Motorik wird feiner, wodurch Kinder in diesem Alter die Fähigkeiten zur Verfügung haben, Erfahrungen mit neuartigen Gegenständen zu sammeln. Bauklötze oder Spielzeugautos eignen sich besonders gut. Auch anderes Spielzeug hilft den Kindern, ihre Sinne zu schärfen, beispielsweise:
Steckspielzeug
Um die feinmotorischen Fertigkeiten, die sich in diesem Alter langsam herausbilden, sinnvoll zu unterstützen, eignet sich vor allem Spielzeug, bei dem feine Bewegungen der Hände und Finger erforderlich sind. Steckspielzeug fördert zusätzlich das räumliche Denken, wenn beispielsweise Objekte mit spezifischen Formen ineinandergesteckt werden müssen.
LEGO® DUPLO®
LEGO® DUPLO® bietet mit seinen unzähligen Sets bereits kleinen Baumeistern ab 18 Monaten die Möglichkeit ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Die bunten Steine sind durch ihre Größe besonders gut zu greifen und fördern durch das Stecksystem die Motorik der Kleinkinder.
Lauflernwagen
Zur Unterstützung der Mobilität und dem langsamen Erlernen des aufrechten Gehens ist dieses Spielzeug besonders geeignet: Die Kleinen können sich am Wagen hochziehen und sich bei den ersten Schritten auf den Handgriff stützen. So sind sie verhältnismäßig gut gegen Stürze geschützt. Und durch die Ablagefläche im Wagen kann bei den ersten aufrechten Ausflügen auch das Lieblings-Spielzeug immer mitgenommen werden.
Sandspielzeug
Vor allem im Sommer ist Sandspielzeug besonders gefragt, egal ob am Strand oder auf dem Spielplatz. Mit Eimer und Schaufel, Förmchen oder verschiedenen Fahrzeugen lässt sich dieses Erlebnis für die Kleinen noch aufregender gestalten. Gerade Förmchen und Schaufeln erlauben es Kindern, eigene Formen aus Sand zu bauen.
Holzspielzeug
Das Stapeln von Holzbausteinen, Spielen mit Holzpuzzles oder Sortier- und Steckspiele sind pädagogisch wertvolle Spiele für Kinder in diesem Alter. Eine Besonderheit von Holzspielzeug ist vor allem die gute Haptik des natürlichen Rohstoffs. Quadratische, dreieckige oder rechteckige Holzbauklötze können in jeder erdenklichen Weise gestapelt werden, regen die Fantasie des Kindes an und unterstützen das dreidimensionale Denken.
Spielzeugautos
Spielzeugautos regen indirekt die Bewegungsfreude an: Zwar können Kinder mit ihnen auch auf der Stelle sitzend spielen – doch Kinder, die den Nutzen von Autos verstehen, werden dazu angeregt, mit dem Spielzeug auch Distanzen zu überwinden oder es auf unterschiedlichem Untergrund fahren zu lassen.
Zwischen 12 und 24 Monaten ist die orale Phase noch nicht abgeschlossen. Eltern sollten bei Spielzeug für diese Altersstufe besonders darauf achten, ob es verschluckbare Kleinteile beinhaltet. Auch Sand kann beim Spielen im Sandkasten verschluckt werden, weshalb Eltern ihr Kind im Blick behalten sollten.
Welches Spielzeug für ältere Kinder?
Mit fortschreitendem Alter erweitern sich die Interessen der Kinder. Mit etwa 3 Jahren beginnt das Kindergartenalter. Kinder beginnen, soziale Kompetenzen zu entwickeln und häufiger mit anderen Kindern zu spielen. Doch auch, wenn keine Spielkameraden zu finden sind, wollen unterschiedliche Formen sozialer Interaktion erfahren und erlernt werden.
Da außerdem ab etwa 3 Jahren alle wichtigen Bewegungsabläufe erlernt sind, wird die Motorik der Kinder immer sicherer, wodurch ein größerer Bewegungsspielraum möglich wird. Kinder sollten in diesem Alter also weiterhin dabei unterstützt werden, ihren Bewegungsdrang auszuleben.
Kinderfahrzeuge
Kleine Kinderfahrräder, Bobby Car, Scooter und Laufräder gibt es in allen erdenklichen Varianten und Designs. Aktive Kinder kommen mit diesem Outdoor-Spielzeug voll auf ihre Kosten.
Puppen
Mit Puppen spielen die Kleinen die Welt von Mama und Papa nach. Das regt die Fantasie an und erlaubt es Kindern, im Rollenspiel die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Hörspiele
Hören und Verstehen werden mit einem Hörbuch gefördert. Verschiedenste Geschichten und Sachthemen gibt es für jeden Geschmack und sämtliche Altersgruppen.
Kinderbücher
Ob zum Vorlesen oder nur zum Anschauen – Bücher erfreuen sowohl die Kleinen als auch Mama und Papa. Sie berühren die Fantasie, stärken die bildliche Vorstellungskraft und führen an das Lesen heran. Bilderbücher, spannende Kindergeschichten oder auch Kinderlexika und Sachbücher sind in diesem Alter besonders lehrreich und gleichzeitig unterhaltsam.
Kaufladen
Traditionell sind Kaufläden aus Holz gefertigt und mit verschiedenen Regalen sowie einem Tresen ausgestattet. Zum Inventar gehören in der Regel eine Kasse, Spielgeld, eine Waage und nachgeahmte Lebensmittel oder andere Waren. Bei Bedarf kann auch jederzeit weiteres Zubehör nachgekauft werden. So können Kinder in interessante neue Rollen schlüpfen, die Interaktion miteinander üben und durch den Rollentausch andere Perspektiven nachvollziehen.
Kinderistrumente
Bereits im Kleinkindalter können Kinder ihre musikalischen Fähigkeiten schulen. Verschiedene einfache Instrumente wie Glockenspiele, Trommeln oder Xylophone helfen ihnen dabei, Klänge zu erzeugen und ein Gefühl für Harmonie und Rhythmus zu entwickeln. Auch das Taktgefühl und die Motorik der Kleinen wird so gefördert.
Konstruktionsspielzeug
Spielbausteine und Baukästen sind flexibel kombinierbar und zudem in verschiedenen Themenwelten erhältlich. So unterstützt das Spielzeug die eigene Kreativität.
Outdoor-Spielzeug
Das Spielen im Garten ermöglicht aktiven Kindern, sich so richtig auszutoben, zum Beispiel mit Ball, Springseil, Skateboard oder Rutsche. Für größere Gärten und viel Spielspaß eignen sich auch kleine Hüpfburgen sowie Wasserrutschen und Trampoline.
Puzzle und Spiele
Brettspiele, Puzzle, Motorikspiele und viele andere Spiele gibt es für alle Altersstufen. Den Kindern wird so eine Möglichkeit gegeben, mentale Strategien zur Problemlösung innerhalb eines Regelsystems zu entwickeln.
Lernspiele
Mit Lernspielen werden die Kleinen nicht nur unterhalten, sondern ihnen wird auch nützliches Wissen sowie Fähigkeiten wie das Lesen einer Uhr vermittelt. Eltern können sich bei Lernspielen nach den Interessen und Vorlieben der Kleinen richten – oder mit Spielen zum Rechnen und Lesen gezielt Themenbereiche unterstützen, bei denen sich im ersten Schuljahr Schwächen offenbart haben.
Typische Materialien für Spielzeug
Spielsachen für Kinder sind in den unterschiedlichsten Materialien erhältlich. Doch nicht jedes Material ist für alle Altersstufen geeignet, da zum Beispiel Babys und Kleinkinder ihre Spielsachen auch gerne in den Mund nehmen und es von der Qualität und Verarbeitung der Spielzeuge abhängt, ob hierdurch Gefahren bestehen. Eltern können hierbei auf bekannte Marken wie Ravensburger, LEGO oder Playmobil vertrauen, die sich über viele Jahre einen Ruf für hochwertige Produkte erarbeitet haben.
Holz
Dieses natürliche Material überzeugt vor allem durch seine Stabilität und Robustheit. Hochwertiges und zeitloses Holzspielzeug kann daher in die nächste Generation weitergeben werden.
Unbehandeltes Holz hat einen natürlichen Geruch und eine angenehme zu ertastende Oberfläche. Es ist außerdem frei von Schadstoffen und kann den Kleinen ohne Bedenken zum Spielen überlassen werden. Bei lackierten oder anderweitig behandelten Holzspielsachen sollten Eltern auf potenzielle Schadstoffe wie zum Beispiel Formaldehyd oder Schwermetalle achten, die Kinder über den Mund und über die Haut aufnehmen könnten. Verschiedene Prüfsiegel helfen hier, wie auch bei anderen Materialien, qualitativ hochwertiges Spielzeug schnell zu erkennen.
Textilien
Viele Kinder- und Babyspielzeuge werden teilweise oder ganz aus Textilien hergestellt. Die Unterschiedlichkeit der angebotenen textilen Oberflächen ermöglicht (sehr) vielfältige Erfahrungen beim Spielen. Bei der Herstellung werden in der Regel Naturfasern verwendet. Immer häufiger werden allerdings auch Spielzeuge aus verschiedenen Mischgeweben, zum Beispiel aus Polyester, Velours oder Samt angeboten.
Insbesondere bei gefärbten Textilien sollten Eltern darauf achten, dass diese keine Schadstoffe beinhalten, die sich durch Schweiß, Speichel oder einfachen Abrieb lösen könnten. Bei in Europa verkauften Produkten muss dieser Sicherheitsaspekt zwangsläufig gegeben sein – absolute Sicherheit bieten jedoch nur entsprechende Prüfsiegel wie das GS-Zeichen oder das Siegel „Textiles Vertrauen“.
Kunststoff
Es gibt viele verschiedene Arten von Kunststoff, aus denen Kinderspielzeug hergestellt wird. Grundsätzlich ist eine Unterteilung in weichen und harten Kunststoff möglich. Wichtig ist, darauf zu achten, dass der Kunststoff nicht mit Weichmachern behandelt wurde, die – insbesondere durch Speichel – freigesetzt werden können. Insbesondere Spielzeug mit PVC-Bestandteilen beinhaltet typischerweise Weichmacher. Aufgrund der möglichen Effekte auf die Gesundheit der Kinder sollte bei Kunststoff-Spielzeug besonders auf die entsprechenden Prüfsiegel geachtet werden.
Sicherheit und Prüfsiegel beim Kauf von Spielzeug beachten
Bei der großen Auswahl an Spielwaren ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Auf einige zentrale Sicherheitsaspekte sollten Eltern jedoch niemals verzichten. Dass ein Produkt sicher ist, können Mama und Papa an den relevanten Kennzeichen und Prüfsiegeln erkennen. Diese sind vor allem:
-
CE-Kennzeichen
Die Abkürzung CE steht für „Communauté Européennes“ (Europäische Gemeinschaften). Hersteller garantieren mit dem CE-Zeichen, dass ihr Spielzeug allen Normen und Richtlinien der Europäischen Union entsprechen.
In Deutschland muss jedes in den Verkauf gebrachte Spielzeug dieses Siegel tragen – allerdings ist es für Hersteller nicht notwendig, die Einhaltung der entsprechenden Richtlinien auch im Vornherein nachzuweisen. Aus diesem Grund sollten Eltern das CE-Kennzeichen eher als Mindestanforderung für Spielzeug betrachten. -
GS-Zeichen
Das GS-Zeichen steht für „geprüfte Sicherheit“. Das Siegel, welches das einzige in Europa noch vorhandene gesetzlich geregelte Prüfsiegel für Produktsicherheit darstellt, garantiert, dass ein Produkt allen Anforderungen aus dem deutschen Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) entspricht.
Eine unabhängige Prüfstelle muss die Angaben des Herstellers kontrollieren, bevor ein Produkt mit dem Zeichen versehen werden darf. Auch die jährlich vorgeschriebene Überwachung garantiert Eltern eine hohe Sicherheit des Spielzeugs. -
Textiles Vertrauen
Dieses Siegel ist beim Kauf von textilen Spielzeugen zu beachten. Ein mit dem Siegel versehenes Stofftier oder anderes Spielzeug aus Textil wurde auf Schadstoffe geprüft, erfüllt die Anforderungen des international anerkannten Öko-Tex® Standard 100 und kann den Kleinen bedenkenlos anvertraut werden. -
Spielzeug geprüft nach DIN EN 71
Diese Bezeichnung wird normalerweise zusammen mit einem Siegel der unabhängigen Prüfstelle vergeben und bescheinigt, dass das Produkt auf Basis der strengen DIN-Norm DIN EN 71 für Kinderspielzeug getestet wurde und alle in der Norm festgelegten Anforderungen an mechanische und physikalische Eigenschaften (u.a. bezüglich Schadstoffgehalt) erfüllt.
Ein entsprechendes Prüfsiegel in Form eines Aufdrucks auf der Produktverpackung, etwa vom TÜV oder von der GTÜ, kann deswegen als höchstmögliche Sicherheitsgarantie angesehen werden.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Prüfsiegel, wie das VDE-Zeichen für elektronisches Spielzeug oder den Blauen Engel für umweltfreundliche Produkte. Diese können als zusätzliche Qualitätsmerkmale zu den oben genannten Prüfzeichen angesehen werden.
Die Spielzeug-Checkliste
Was wird gefördert?
Spielzeug für Babys und Kleinkinder
In den ersten 3 bis 6 Monaten:
- Spielbögen
Für Auge-Hand-Koordination; In der Regel aus Holz, Kunststoff oder Textilien; Mit oder ohne Kuscheldecke erhältlich - Rasseln
Tast- und Greifsinn werden gefördert - Mobiles
Beruhigend für Neugeborene; Über dem Bett oder Wickeltisch aufhängen; Dreidimensionales Sehen wird gefördert; Außerhalb der Reichweite des Babys aufhängen
Ab dem 7. Monat:
- Beißringe:
Besonders geeignet, um in den Mund genommen zu werden; Aus unterschiedlichen Materialien und in unterschiedlichen Formen - Bälle:
Trainieren die Feinmotorik, machen die Bewegung von Objekten nachvollzieh- und voraussehbar - Schmusetuch oder Kuscheltiere:
Gefühl von Beständigkeit und Vertrautheit; beim Kauf sollten Mama und Papa, wie bei allen Spielsachen, auf die Produktqualität und -sicherheit achten ; Kind sollte sich für ein Schmusetuch schon eigenständig drehen können - Ab 9. Monat:
Babys lernen in der Regel zu krabbeln und werfen; Eltern sollten ungeeignete und unsichere Gegenstände sicher verstauen
Für 12 bis 24 Monate:
- Sandspielzeug:
Gut für den Strand oder Spielplatz; z.B. Eimer und Schaufel, Förmchen, Fahrzeuge; u.a. das Formenbauen im Sand fördert die Entwicklung - Holzspielzeug:
z.B. Holzpuzzle oder Bausteine, Sortier- und Steckspiele; Pädagogisch wertvoll; gute Haptik; regen Fantasie an; feinmotorische Fähigkeiten werden gefördert - Steckspielzeug:
Schult die feinmotorischen Fähigkeiten; trainiert mit unterschiedlichen Formen das räumliche Denken - Playmobil:
Ab 18 Monaten gibt es Playmobil 123-Serie; Verschiedene Themenwelten; Figuren und Fahrzeuge sind gut zu greifen - Lauflernwagen:
Abgesichertes Üben der Bewegungsabläufe beim aufrechten Gang; Ablagefläche auf dem Wagen für weiteres Spielzeug - Spielzeugautos:
Indirekte Unterstützung des Bewegungsdrangs; Kind wird ermuntert, mit dem Spielzeugauto Strecken zurückzulegen und unterschiedliche Böden zu befahren - Kinderinstrumente:
Ab dem 1. Lebensjahr geeignet; Zum Beispiel Glockenspiele, Trommeln oder Xylophone; Neue Klänge erkunden; Motorik und Taktgefühl wird gefördert - Orale Phase noch nicht vorüber
Kinder beim Spielen nicht unbeaufsichtigt lassen!
- Spielbögen
Spielzeug für ältere Kinder
Ab 3 Jahren:
- Entwicklung der sozialen Kompetenz
- Kinderfahrzeuge:
Kleines Fahrrad, Bobby Car, Scooter, Laufrad; in verschiedenen Ausführungen; Outdoor-Spielzeug für aktive Kinder besonders gut geeignet - Kaufladen:
Traditionell aus Holz; mit Regalen und Tresen ausgestattet; Inventar kann erweitert werden - Puppenwelt:
Welt von Mama und Papa kann nachgestellt werden; Rollenspiel und Hineinversetzen in die Welt der Erwachsenen; Fantasie wird angeregt - Kinderbücher:
Verschiedene Ausführungen; Bilderbücher, Kindergeschichten, Kinderlexika, Sachbücher; für alle Altersstufen erhältlich, Heranführen ans Lesen - Hörbücher:
Akustische Fähigkeiten werden gefördert; Geschichten und Themen für alle Altersstufen
Ab 6 Jahren:
- Lernspiele:
Unterschiedlichste Themenbereiche, Unterstützung in den ersten Schuljahren - Konstruktionsspielzeug:
Verschiedene Themenwelten; flexibel kombinierbar, Feinmotorik wird gefördert - Outdoor-Spielzeug:
Zum Beispiel Bälle, Springseil, Skateboard oder Rutsche; Für größere Gärten auch Hüpfburgen, Wasserrutschen und Trampolin - Puzzle und Spiele:
Kinder lernen Strategien zu entwickeln und Regeln einzuhalten; Brettspiele, Motorikspiele, Kartenspiele, Memory, etc. - Eltern sollten Altersangaben auf den Spielzeugen berücksichtigen
Typische Materialien
Qualität:
- Etablierte Marken stehen für hochwertige Materialqualität und -verarbeitung
Holz:
- Stabil und robust; hochwertig und zeitlos; natürlicher Geruch und angenehme Oberfläche; Tast- und Geruchssinn werden gefördert; Kreativität wird angeregt
- Besonders bei lackiertem Spielzeug auf Prüfsiegel achten
Textilien:
- In der Regel aus Naturfasern
- Manchmal auch Mischgewebe z.B. aus Baumwolle, Polyester, Velours oder Samt
- Auf Prüfsiegel achten, speziell bei gefärbten Stoffen
Kunststoff:
- Unterteilung in harten und weichen Kunststoff
- Enthält oft Weichmacher; Chemische Stoffe können freigesetzt werden und gesundheitliche Schäden verursachen
- Auf Prüfsiegel achten
Sicherheit
- CE-Zeichen:
Auf allen Spielzeugen in Deutschland; Vom Hersteller selbst angebracht; Bestätigt nur Einhaltung der EU-Richtlinien; Keine externe Prüfung der Produkte - GS-Prüfsiegel:
Steht für „geprüfte Sicherheit“; Qualität wird von unabhängiger Prüfstelle kontrolliert; Hohe Sicherheit garantiert - Zertifikat nach DIN EN 71:
Bestmögliche Sicherheit, beinhaltet alle Aspekte der physikalischen und mechanischen Beschaffenheit des Spielzeugs, Siegel vergeben von unabhängigen Instituten wie TÜV und GTÜ - Textiles Vertrauen:
Spielzeug wurde auf Schadstoffe geprüft; Unbedenklich für Kinder - Weitere Prüfzeichen:
VDE-Zeichen für elektronische Geräte; Blauer Engel für umweltfreundliches Spielzeug
- CE-Zeichen:
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