Toilettentrainer und Töpfchen: Sauberkeitstraining leicht gemacht

Toilettentrainer und Töpfchen – Sauberkeitstraining leicht gemacht

Für Kinder ist es ein echter Meilenstein in ihrer Entwicklung, wenn sie zum ersten Mal allein auf die Toilette gehen. Doch zunächst müssen die Kleinsten behutsam an das Thema herangeführt werden. Für Mama und Papa stellen sich dabei viele Fragen: Ab wann können Kinder mit dem Toilettentraining beginnen? Soll mit einem Töpfchen oder mit einem Toilettentrainer angefangen werden? Und wie bleiben sie hygienisch sauber? Dieser Ratgeber gibt Eltern viele wichtige Antworten zum Thema Töpfchen und Toilettentrainer.

Das richtige Alter fürs Toilettentraining

Irgendwann ist für jedes Kind der Tag gekommen, ab dem es keine Windel mehr tragen muss. Eltern können diesen Zeitpunkt oft gar nicht erwarten. Doch für Mama und Papa gilt es, geduldig zu bleiben: Die Kleinen sollen selbst entscheiden dürfen, wann sie bereit sind, sauber zu werden, denn diese Entwicklung ist bei ihnen genetisch angelegt und kann auch durch frühes ‚Training‘ nicht beschleunigt werden. Kinder, die zu früh auf ein Töpfchen oder einen Toilettentrainer gesetzt werden, könnten eher abgeschreckt werden.

Meist werden Kinder im Alter von zwei Jahren bereits neugierig auf die Toilette. Sie beobachten ihre Eltern oder ältere Geschwister, stellen Fragen und entwickeln das Bedürfnis, auch „dazu zu gehören“. Dieser Zeitpunkt ist ideal, um langsam mit dem Toilettentraining zu beginnen. Ob die Kleinen für den ersten Gang aufs Töpfchen bereit sind, lässt sich vor allem an folgenden Anzeichen erkennen:

  • Sie zeigen großes Interesse, wenn ihre Eltern auf die Toilette gehen.
  • Sie entwickeln eine Abneigung dagegen, gewickelt zu werden.
  • Sie berichten den Eltern davon, wenn ihre Windel voll ist.
  • Sie äußern den Wunsch, auch auf die Toilette zu gehen.

Mit zwei Jahren kann prinzipiell bereits mit dem Toilettentraining begonnen werden. Allerdings sollten sich Eltern darauf einstellen, dass es noch etwas dauern kann, bis sich erste Lernerfolge zeigen: Bei den meisten Kindern ist das Gehirn erst im Alter von etwa 28 Monaten reif genug, um die Schließmuskeln zu kontrollieren, die für den geregelten Toilettengang notwendig sind.

Experten raten deshalb dazu, das Toilettentraining allerfrühestens mit 18 Monaten zu beginnen. Es ist für Kinder eine große kognitive Leistung, zu lernen, den eigenen Harndrang einzuschätzen und ihn mental rechtzeitig mit dem Gang zur Toilette oder zum Töpfchen zu verbinden. Bis Kinder ihren Stuhlgang sicher unter Kontrolle haben, kann es in einigen Fällen noch bis ins 4. Lebensjahr dauern.

Mädchen sind in der Regel gleichaltrigen Jungen in ihrer Entwicklung voraus. Daher können sie bereits mit etwa 2,5 Jahren sauber sein, während Jungen meist erst mit knapp 3 Jahren trocken sind.

Töpfchen und Toilettentrainer – Die Varianten im Überblick

Um den Prozess des Sauberwerdens zu begleiten, stehen Eltern verschiedene „Hilfsmittel“ zur Verfügung. Bei der Auswahl des Töpfchens oder der Toilettentrainer-Variante stehen vor allem die Bedürfnisse des Kindes im Vordergrund: Einige Kinder möchten ihr eigenes Töpfchen haben, andere wollen wie Mama und Papa die Toilette benutzen. Und auch die körperlichen Fähigkeiten spielen eine Rolle, denn nicht jedes Kind kommt problemlos über den Tritthocker auf die normale Toilette – selbst mit Toilettentrainer als Sitzverkleinerer.

Das Töpfchen

Das Töpfchen ist der altbekannte Klassiker unter den Trainingshilfen. Es ist in unzähligen Farben und Designs erhältlich, doch seine grundlegende Form ist fast immer gleich: Ein kleiner Sitz mit einer Vertiefung in der Sitzfläche, welche die Ausscheidungen auffängt. Zusätzlich verfügen fast alle Modelle über eine kleine Rückenlehne und einen Spritzschutz an der Vorderseite.

Töpfchen sind vor allem für Kinder geeignet, die noch nicht alleine auf den Toilettensitz kommen oder dort selbst mit einem Toilettentrainer noch unsicher sitzen. Ein auf dem Fußboden stehendes Töpfchen kann ihnen die Sicherheit vermitteln, die sie brauchen, um selbstbewusst ihr Geschäft zu verrichten.

Toilettentrainer und Töpfchen

Je nach Marke sind die Töpfchen mit kindgerechten Zusatzfunktionen versehen, welche die Kleinen dabei unterstützen, sauber zu werden, oder Eltern die Handhabung erleichtern:

  • Mit Deckel:
    Dank diesem können Eltern das Geschäft der Kleinen sicher zur Toilette transportieren. Außerdem kann ein Töpfchen mit Deckel dem Kind als Tritthocker dienen, um Waschbecken oder Schränke sicher zu erreichen.
  • Mit herausnehmbarem Einsatz:
    Viele Töpfchen verfügen über einen Inneneinsatz, der zum Entleeren oder zur leichteren Reinigung herausgenommen werden kann.
  • Mit akustischer Rückmeldung:
    Einige Modelle mit Feuchtigkeitssensoren geben nach erfolgreichem Geschäft eine Melodie oder eine Fanfare von sich. Das unterstützt das Erfolgsempfinden beim Kind.
  • Mit Spielfunktion:
    Mit Lenkrädern oder anderen Spielzeugen ausgestattet, sorgen manche Töpfchen dafür, dass Kinder beim Geschäft spielerisch unterstützt werden. Das nimmt ihnen die Nervosität und lässt sie geduldiger sitzen bleiben.

Eine besondere Art des Töpfchens ist die Kindertoilette. Diese sieht aus wie eine richtige Toilette im Kleinformat und verfügt meist über einen Deckel, einen herausnehmbaren Einsatz, eine Toilettenbrille und bei einigen Modellen sogar über eine Halterung für Toilettenpapier. Die Kindertoilette funktioniert wie ein ganz normales Töpfchen – sie sieht lediglich aus wie eine Toilette, damit sich Kinder frühzeitig an die Form einer normalen Toilette gewöhnen können.

Einige Kindertoiletten sind sogar mit akustischen Signalen ausgestattet, die den Toilettengang so glaubhaft wie möglich untermalen. Betätigt das Kind beispielsweise den Knopf für die „Toilettenspülung“, ertönt Wasserrauschen.

Der Toilettentrainer

Im Vergleich zum Töpfchen werden Toilettentrainer direkt auf die Erwachsenen-Toilette aufgesetzt und funktionieren dann als Sitzverkleinerer. Einige Modelle verfügen zusätzlich über eine integrierte Trittleiter. Diese lässt Kinder den Toilettensitz sicher erreichen und erlaubt ihnen, sich im Sitzen mit den Füßen auf den Sprossen abzustützen.

Toilettentrainer sind vor allem für Kinder gedacht, die sich bereits auf die hohe Erwachsenen-Toilette trauen. Trittleiter oder Tritthocker sorgen dafür, dass sie dabei sicher sind.

Nicht selten verfügen Toilettentrainer mit integrierter Leiter über Haltegriffe, die dem Kind beim Sitzen zusätzlich Stabilität geben. Die Trittleiter ist zumeist in der Höhe verstellbar und kann so an die Höhe der Toilette angepasst werden. Da auch größere Kinder den Toilettentrainer nutzen, lassen sich einige Modelle mit einem Gewicht von bis zu 45 kg belasten.

Toilettentrainer ohne Trittleiter müssen je nach Modell entweder unter der Toilettenbrille fixiert oder direkt an der Keramik verschraubt werden:

  • WC-Sitz zum Fixieren:
    Dieser wird zwischen die Toilettenschüssel und die Toilettenbrille geklemmt. Nach Absenken der Toilettenbrille ragt dann der Sitz in der Öffnung der Toilettenbrille hervor und verkleinert deren Durchmesser, sodass ein Kind bequem auf der Sitzfläche Platz nehmen kann.
  • Toilettensitz zum Auflegen:
    Dieser Toilettentrainer wird direkt auf den Toilettensitz aufgelegt und angeklemmt.
  • Familiensitz:
    Hierbei handelt es sich um einen Toilettensitz, der anstelle des normalen Toilettensitzes fest angeschraubt und von der ganzen Familie genutzt werden kann. Er verfügt über eine integrierte Sitzverkleinerung für Kinder, die bei Bedarf heruntergelassen wird. Nicht selten verfügen diese Toilettentrainer auch über eine Absenk-Automatik, die verhindert, dass der Toilettensitz zu schnell herunterklappt.

Auch diese Toilettentrainer erhalten Eltern in verschiedensten bunten Designs und Formen. Je nach Modell können sie außerdem gepolstert sein, um den Sitzkomfort zu erhöhen.

Töpfchen und Sitzverkleinerer für Reisen

Experten empfehlen, auch unterwegs ein Töpfchen zur Hand zu haben, wenn das Kind keine Windeln mehr trägt. Denn ist das Töpfchen regelmäßig in Gebrauch, sollte man nicht wieder zu Windeln zurückkehren – sonst könnte der Fortschritt beim Trockenwerden stagnieren. Für den Einsatz unterwegs eignet sich jedes handelsübliche Töpfchen, die Hersteller bieten jedoch auch spezielle Klapp- und Faltvarianten an, die im Gepäck problemlos Platz finden.

Meist handelt es sich dabei um Sitze mit ausklappbaren Beinen, bei denen ein Einweg-Auffangbeutel eingehängt wird. So muss das Reisetöpfchen auch nicht aufwändig gereinigt werden. Kann das Kind im Hotel die Toilette benutzen, dann ist ein faltbarer Toilettentrainer für die Toilettenbrille die Alternative zum Töpfchen.

Wichtige Eigenschaften des Toilettentrainers und des Töpfchens

Ob Mama und Papa einen Toilettentrainer oder einen Topf kaufen sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die wichtigste Voraussetzung für das Toilettentraining ist jedoch, dass das Kind das jeweilige „Trainingsgerät“ akzeptiert. Manche Kinder trauen sich selbst mit Toilettentrainer nicht auf den hohen Toilettensitz, andere empfinden das Töpfchen eher als Spielzeug und möchten unbedingt auf eine richtige Toilette gehen.

Welche Variante das eigene Kind bevorzugt, können Eltern praktisch nicht vorhersehen – sie müssen es ausprobieren. Experten raten dazu, zunächst mit einem Töpfchen zu beginnen und auszuprobieren, ob es vom Kind angenommen wird. Auf einen Toilettentrainer kann später immer noch umgestiegen werden.

Eltern, die bereits wissen, welche Art von „Trainingshilfe“ sie kaufen wollen, können dabei auf einige generelle Eigenschaften achten:

Generelle Eigenschaften

Aufgrund der großen Auswahl an Produkten auf dem Markt sollten Eltern sich an bestimmten Details orientieren, um ihre Auswahl zu treffen:

  • Design und Spielelemente:
    Toilettentrainer und Töpfchen sind in erster Linie Gebrauchsgegenstände. Allerdings können Farbgebung, Motive sowie Spielelemente das Kind dazu bringen, den Sitz leichter anzunehmen und gerne zu benutzen. Eltern können beispielsweise ein Modell auswählen, das mit den Lieblings-Tieren oder Zeichentrickhelden des Kindes verziert ist.
  • Passform:
    Die Form sollte ergonomisch sein, sodass beim Sitzen unter anderem ausreichend Beinfreiheit besteht. Auch das Aufstehen und Hinsetzen sollte ohne Einschränkungen möglich sein. Eine Rückenlehne am Töpfchen oder Toilettentrainer erhöht den Sitzkomfort.
  • Standfestigkeit:
    Töpfchen müssen eine robuste Standfläche besitzen – und das ist insbesondere dann der Fall, wenn sie mit rutschfestem Gummi beschichtet ist. Die integrierte Trittleiter eines Toilettentrainers sollte ebenfalls über Gummifüße verfügen.
  • Maße:
    Damit ein Toilettentrainer an der Erwachsenen-Toilette angebracht werden kann, muss er über dieselben Maße verfügen wie der Toilettensitz. Diese finden Mama und Papa in den Herstellerangaben.
  • Belastbarkeit:
    Auch das Maximalgewicht ist in den Herstellerangaben zu finden. Dieses zeigt an, bis zu welchem Körpergewicht Kinder das Produkt sicher verwenden können.
  • Pflegeleichtigkeit:
    Die hygienische Reinigung von Töpfchen und Toilettentrainer sollte leicht möglich sein. Dazu sollten insbesondere alle Oberflächen glatt sein. Dies verhindert, dass sich Bakterien in Rillen und Zwischenräumen absetzen. Im Normalfall sind Kunststoff-Trainingshilfen so gearbeitet, dass sie mit handelsüblichen Reinigungsmitteln gesäubert werden können.
  • Aufbewahrung:
    Oftmals ist die Wahl der Trainingshilfe auch eine Platzfrage. Einige Töpfe oder Toilettentrainer lassen sich zusammenklappen, flexibel in Haus und Garten benutzen oder unterwegs mitnehmen. Kindertoiletten sind meist so massiv, dass Mama und Papa sich schon vor dem Kauf überlegen sollten, wo sie hingestellt werden können, während sie nicht benutzt werden.

Vergleich Töpfchen und Toilettentrainer

Neben diesen generellen Eigenschaften verfügen Töpfchen und Toilettentrainer außerdem über verschiedene Zusatz-Elemente, die ausschlaggebend für die Wahl des passenden Produkts sein können:

EigenschaftTöpfchenToilettentrainer
Für Reisen geeignetFalt-Funktion je nach Modell; auch Töpfchen ohne Falt-Funktion können mobil benutzt werden.Falt-Funktion je nach Modell; fest montierte Sitze können nicht mobil eingesetzt werden.
Spritzschutzfast immerje nach Modell
Rückenlehnefast immerfast immer
Treppe / Leiternicht erforderlichje nach Modell
Montagekeine Montage nötigmehrere Varianten (z.B. zum Festschrauben oder Einklemmen)
Griffe zum Festhaltenneinje nach Modell
Musik / Geräuscheje nach Modellje nach Modell

Im Vergleich zum Toilettentrainer hat das Töpfchen den Vorteil, dass es sowohl im Haus als auch im Garten oder unterwegs benutzt werden kann – selbst, wenn keine Toilette zu finden ist. Toilettentrainer müssen hingegen fest montiert oder zumindest vor Gebrauch an der Toilette fixiert werden. Diesen Nachteil machen sie jedoch dadurch wieder wett, dass der Toilettengang hygienischer ist – im Gegensatz zu Töpfchen müssen Toilettentrainer nicht ausgewaschen werden.

Eltern, die sich für einen Toilettentrainer ohne Trittleiter entscheiden, sollten darüber nachdenken, auch gleich einen Tritthocker hinzuzukaufen. Dieser erleichtert nicht nur das Erreichen des Toilettensitzes – er kann beispielsweise auch beim Zähneputzen am Waschbecken benutzt werden.

Materialien und Sicherheit

Toilettentrainer und Töpfchen werden überwiegend aus Kunststoff gefertigt, da dieses besonders leicht und gleichzeitig robust ist. Außerdem lassen sich Kunststoffe hygienisch abwaschen, da sie unempfindlich gegenüber Spülmitteln sind.

Zu den am häufigsten verwendeten Kunststoffen zählen Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) sowie thermoplastische Elastomere (TPE). Toilettentrainer und Töpfchen aus diesen Materialien können recycelt werden und sind daher mit dem bekannten Wiederverwertungs-Symbol versehen.

Da das Kind täglich mit der nackten Haut Kontakt mit dem Sitz hat, sollten Eltern bei der Auswahl der passenden Trainingshilfe auf Hinweise zur Schadstoffprüfung achten. Vor allem auf dir folgenden drei:

  • BPA-frei / Bisphenol-A-frei:
    BPA wurde lange Zeit insbesondere PVC-Produkten beigemischt, steht jedoch im Verdacht, negative Auswirkungen auf den Hormonhaushalt zu haben.
  • Keine Phthalate / keine Weichmacher:
    Weichmacher werden insbesondere bei Kunststoffen eingesetzt. Bei Töpfchen und Toilettentrainer ist es wichtig, dass diese Stoffe höchstens in unbedenklichen Mengen vorhanden sind.
  • Frei von Schwermetallen:
    Durch die Produktion mit Blei- oder Kadmium-Salzen können Schwermetall-Rückstände im Material bleiben. Diese sollten vom Hersteller ausgeschlossen werden.

Siegel und Zertifikate, die nach unabhängigen Prüfungen vergeben werden, gibt es bei Töpfchen und Toilettentrainern praktisch nicht. Einzig das CE-Kennzeichen (ungeprüft) sowie die Anmerkung „Made in Europe“ oder „Made in Germany“ können noch aufschlussreich sein, da Hersteller damit gewährleisten, dass sie die generellen Produktsicherheitsstandards der EU einhalten. Mama und Papa sollten sich außerdem auf die oben genannten herstellerseitigen Sicherheitshinweise im Zusammenhang mit vertrauenswürdigen Markennamen wie Rotho Babydesign, Babybjörn, keeeper, Fisher-Price oder NUK verlassen.

Toilettentrainer und Töpfchen: Materialien und Sicherheit

Tipps zur Reinigung von Topf und Toilettentrainer

Die Reinigung wird für Eltern bald tägliche Routine. Je nach Modell unterscheidet sich jedoch der Reinigungsaufwand. Beim Toilettentrainer verschwinden die Ausscheidungen direkt in der Toilette. Den Topf entleeren Eltern nach erfolgreichem Geschäft jedoch selbst in die Toilette und säubern ihn anschließend.

Insbesondere, wenn das Kind krank ist, kann stark riechender Urin auf Bakterien hinweisen. In diesem Fall sollte die Reinigung von Töpfchen oder Toilettentrainer besonders gründlich sein.

Beim Reinigungsaufwand des Töpfchens kommt es darauf an, ob das Kind groß oder klein gemacht hat: Leidet das Kind nicht unter einem Harnwegsinfekt, ist sein Urin steril. In diesem Fall muss das Töpfchen nach dem Entleeren nur mit lauwarmen Wasser ausgewaschen und mit Toilettenpapier getrocknet werden. Eine Desinfektion ist nicht nach jedem Wasserlassen zwingend notwendig.

Hat das Kind ein großes Geschäft verrichtet, wird der Topf nach dem Entleeren rückstandslos mit Toilettenpapier ausgewischt, mit lauwarmen Wasser ausgespült und danach abgetrocknet. Damit die Trainingshilfe hygienisch sauber bleibt, sollte das Töpfchen schließlich mit Desinfektionsspray eingesprüht oder mit einem Desinfektionstuch auswischt werden.

Toilettentrainer benötigen weniger Pflege nach jedem Geschäft. Allerdings sollte auch der Toilettentrainer von Zeit zu Zeit mit einem Desinfektionstuch abgewischt werden. Denn Kinder halten sich am Sitz fest und kommen so möglicherweise mit Ausscheidungen, die daneben gegangen sind, in Berührung.

Checkliste – Töpfchen und Toilettentrainer

  • Varianten

    Töpfchen:

    • Für Kinder, die sich auf der Toilette oder auf dem Toilettentrainer noch nicht sicher fühlen
    • Kann flexibel im Haus, im Garten oder unterwegs eingesetzt werden, dafür mehr Reinigungsaufwand als beim Toilettentrainer
    • Meist mit Spritzschutz und Rückenlehne
    • Deckel zum sicheren Transport zum Ausleeren
    • Herausnehmbarer Einsatz zur Reinigung
    • Eventuell mit akustischen Signalen
    • Spielfunktionen, mit denen sich das Kind wohl fühlt
    • Töpfchen in Form einer Kindertoilette: optisch großer Toilette nachempfunden; Funktion wie Töpfchen; Zur Gewöhnung an die normale Toilette

    Toilettentrainer:

    • Für Kinder, die sich bereits auf die hohe Erwachsenentoilette trauen und dort sicher sitzen
    • Kann nur als Aufsatz auf einer Toilette verwendet werden, dafür weniger Reinigungsaufwand als beim Töpfchen
    • Toilettensitz als Sitzverkleinerung
    • Mit Trittleiter (oft höhenverstellbar) und Haltegriffen
    • Oft mit Griffen zum Festhalten
    • Eventuell gepolstert
    • Können oft höheres Körpergewicht (ältere Kinder) tragen
    • „WC-Sitz zum Fixieren“: Zwischen Toilettenschüssel und Toilettenbrille eingeklemmt
    • „Toilettensitz zum Auflegen“: Wird auf Toilettensitz gelegt und mit Klemm-Vorrichtungen befestigt
    • Familiensitz: Fest montierter Toilettensitz mit Sitzverkleinerung für die Kinder; oft mit Absenk-Automatik

    Reisetöpfchen:

    • Um unterwegs nicht auf Windeln zurückgreifen zu müssen
    • Klapp- und Faltvarianten von Töpfchen beziehungsweise Sitzverkleinerer
    • Für Reisetöpfchen Einweg-Auffangbeutel erhältlich
  • Eigenschaften
    • Design: Kindgerechte Farben und Motive
    • Spielelemente: z.B. Lenker
    • Passform: Ergonomische Form; beim Sitzen, Aufstehen und Hinsetzen ausreichend Beinfreiheit; Rückenlehne erhöht Sitzkomfort; an Größe des Kindes orientieren
    • Standfestigkeit: Ausreichende Stand- und Rutschfestigkeit durch gummierte Standfüße beziehungsweise Standfläche
    • Maße: Bei Toilettentrainern für die Erwachsenen-Toilette Maße mit Toilettenmaßen vergleichen
    • Belastbarkeit: Maximalgewicht des Kindes den Herstellerangaben entnehmen
    • Pflegeleichtigkeit: Möglichst glatte Oberflächen; Kunststoff ist meist mit handelsüblichen Reinigungsmitteln zu reinigen
    • Aufbewahrung: Zusammenklappbare Varianten erhältlich; insbesondere kleine „Kindertoiletten“ benötigen mehr Platz
  • Material und Sicherheit

    Töpfchen und Toilettentrainer sind fast immer aus recycelbarem Kunststoff: Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), thermoplastische Elastomere (TPE)

    Schadstofffreiheit beachten:

    • Bisphenol-A (BPA)
    • Phthalate / Weichmacher
    • Schwermetalle

    Es gibt keine unabhängig geprüften Normen zur Schadstofffreiheit bei Toilettentrainern und Töpfchen.

    Anhaltspunkte für Schadstofffreiheit:

    • CE-Kennzeichen
    • „Made in Germany“ / „Made in Europe“
    • Eigene Aufdrucke von vertrauenswürdigen Markennamen
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