Ob die Wahl auf einen klassischen Windeleimer oder den modernen Windeltwister fällt, hängt von den persönlichen Präferenzen der Eltern, dem Windelverbrauch, der Wohnsituation sowie dem Alter des Kindes ab:
Alter und Ernährung
Gerade in den ersten Monaten kann ein einfacher Windeleimer ausreichen, da das frisch geborene Baby geruchsneutralen Muttermilch-bzw. Milchnahrungs-Stuhl ausscheidet. Im Alter von etwa sechs Monaten beginnen Kleinkinder dann, Beikost und feste Nahrung zu sich zu nehmen. Hierdurch verändert sich der Stuhl und beginnt, stärker zu riechen. Ab diesem Moment kann es hilfreich sein, auf einen Windeltwister umzusteigen, welcher den Geruch der Windel noch zuverlässiger einschließt.
Viele Eltern nutzen zwei Windeleimer gleichzeitig: Einen klassischen, unkomplizierten Windeleimer für Urin-Windeln und einen Windeltwister für geruchsstarke Windeln mit Stuhl.
Größe und Volumen
Windeleimer und Windeltwister werden in verschiedenen Größen, Formen und Ausführungen angeboten. Bei der Wahl der Größe empfehlen erfahrene Eltern, nicht auf das kleinstmögliche Modell zurückzugreifen, da mitunter auch Feuchttücher oder ähnlicher beim Wickeln anfallender Müll seinen Weg in den Eimer finden.
Der Windelverbrauch, von dem Mama und Papa das benötigte Volumen des Windeleimers abhängig machen können, variiert insbesondere mit dem Alter der Kleinen. Besonders Neugeborene, die sich noch vor allem über Milchnahrung ernähren, müssen öfter am Tag gewickelt werden als beispielsweise ein sechsmonatiges Kleinkind, das bereits Brei zu sich nimmt.
Ein höherer Windeleimer erspart Eltern das tiefe Bücken beim Entsorgen der Windeln und beugt so Rückenproblemen vor.
Hersteller geben in der Regel für ihre Windeleimer nicht nur ein Volumen in Litern an, sondern rechnen dieses auch auf ein durchschnittliches Fassungsvermögen an Windeln um. Gibt der Hersteller diese Anzahl nicht an, können Eltern als Faustregel davon ausgehen, dass eine volle Windel etwa 1 Liter Volumen verbraucht. Bei einem Windeltwister sollte man von 1,5 bis 2 Litern pro Windel ausgehen, da der Folienschlauch verdreht werden muss und pro Windel ein größeres Volumen im Windeleimer benötigt wird.
Bei der Wahl eines Modells sollten sich Eltern an den Herstellerangaben zur Anzahl der Windeln orientieren, den Windelverbrauch abschätzen und dann mit der eigenen Wohnsituation abgleichen: Wer im Erdgeschoss wohnt, kann einen kleineren Windeleimer problemlos täglich in die schwarze Tonne entleeren. Ist der Weg weiter, ist ein Eimer mit höherem Fassungsvermögen komfortabler.
Bedienungskomfort
Einige Windeleimer und Windeltwister sind mit einem Fußpedal versehen. Dies kann sehr nützlich sein, da der Eimer in diesem Fall ohne Bücken geöffnet werden kann und dies sogar, wenn man die Hände mit Windeln voll hat. Ein robuster Tragegriff erleichtert wiederum das Tragen und Ausleeren des Eimers.
Auch laufende Kosten sollten bedacht werden: Während einige Windeleimer mit normalen Müllsäcken bestückt werden können, die wahrscheinlich ohnehin in keinem Haushalt fehlen, erfordern insbesondere Windeltwister häufig herstellerspezifische Nachfüllkassetten. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten und die Wahrscheinlichkeit, im Notfall keinen passenden Beutel für eine Windel im Haus zu haben, steigt.