Kind: Ja oder Nein? Streitthema Kinderwunsch

Kind: Ja oder Nein? Streitthema Kinderwunsch

Die Entscheidung für oder gegen Kinder kann zu einem zentralen Streitthema in einer Partnerschaft werden. Viele Paare empfinden sie als Zerreißprobe, manche stellen sogar ihre gesamte Beziehung in Frage. Es ist wichtig, dass beide Partner offen über ihre Wünsche und Bedenken sprechen und versuchen, die Position des anderen zu verstehen.

In manchen Fällen kann es hilfreich sein, sich eine „Schonfrist“ zu setzen, in der das Thema erneut besprochen wird, oder sogar professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Dr. Verena Breitenbach

Die Autorin, Dr. Verena Breitenbach, ist eine ganzheitliche Frauenärztin mit internationalem Studium und breiter Ausbildung in Naturheilkunde, Psychosomatik, Onkologie und mehr…

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Kind: Ja oder Nein? Streitthema Kinderwunsch

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Wenn der Kinderwunsch zum Streitthema in der Partnerschaft wird – Sie sind seit Jahren ein Paar und lieben sich. Doch sobald das Thema Kinderwunsch zur Sprache kommt, gehen die Meinungen weit auseinander. Viele Paare empfinden es sogar als Bewährungsprobe und stellen früher oder später ihre gesamte Partnerschaft infrage.


Was tun, wenn einer von beiden kein Kind möchte?

Dem Kinderwunsch des Partners nachzugeben, nur um ihm zu gefallen, ist mit Sicherheit der falsche Weg. Schließlich gehören zur Gründung einer Familie immer zwei. Paartherapeuten erleben immer wieder, dass viele Paare das heikle Thema jahrelang mit sich herum schleppen, ohne in Ruhe nach einer Lösung zu suchen.

Wenn also einer der Beiden seine biologische Uhr immer vehementer ticken hört und der andere partout keinen Nachwuchs möchte, sollte dieser Konflikt nicht länger unter den Teppich gekehrt, sondern ordentlich geklärt werden.

Kinderwunsch ein Thema in frischer Beziehung

Ideal ist es, wenn beide Partner bereits in der Anfangsphase ihrer Beziehung darüber sprechen, ob sie sich Kinder wünschen oder nicht. Allerdings tritt gerade bei Frauen und Männern, die bereits sehr jung zusammenfanden, die Frage nach dem Kinderwunsch zumeist erst nach mehreren Jahren auf. Dann ist es wichtig, dass sie sich darüber austauschen. Dabei hilft oft das ehrliche Beantworten wichtiger Fragen, wie etwa:

  • Welchen Stellenwert haben Kinder in meinem Leben?
  • Kann ich mir ein zukünftiges Leben ohne Kinder überhaupt vorstellen?
  • War es schon immer mein Traum, mehrere Kinder zu haben und für eine große Familie zu sorgen?
  • Andererseits: Was wäre, wenn ich niemals Kinder hätte? Erfüllt mich das Leben, allein mit meinem Partner auf Dauer?
  • Welche Vor- und Nachteile hat das Leben mit bzw. ohne Kinder?
  • Warum möchte ich keine Kinder?
  • Was muss sich verändern, damit sich auch meine Einstellung ändert und ich „Ja“ sagen kann?
  • Welche Lebensziele möchte ich unbedingt verfolgen?
  • Würde ich dafür in Kauf nehmen, dass mich mein Partner verlässt?

Manchmal hilft ein Ultimatum beim Kinderwunsch

Auch wenn es zuweilen schwerfällt oder unter Umständen sogar schmerzlich ist: Es ist wichtig, dass sich beide Partner immer wieder über das Thema Kinderwunsch unterhalten. Sind die Standpunkte sehr verschieden, sollte jeder versuchen, trotzdem Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche des anderen aufzubringen. Nach erfolglosen „Diskussionen“ ist es sogar denkbar, sich gemeinsam auf einen Zeitpunkt ein oder mehr Jahre später zu verständigen, an dem der Kinderwunsch noch einmal frisch angesprochen wird.

Zögert einer der Partner nach dieser „Schonfrist“ noch immer, seine grundlegende Meinung zu äußern, hilft oft nur noch ein Ultimatum.

Die Entscheidung muss jeder persönlich treffen

Wer sich darüber im Klaren ist, dass er kein Kind möchte, sollte sich selbst und dem Partner gegenüber so ehrlich sein und das auch eindeutig zum Ausdruck bringen. Herumgerede und Hinhalten kosten ansonsten womöglich beiden Partnern nur wertvolle Lebenszeit. Mit ein wenig Abstand stellt sich zumeist sogar heraus, dass der Grund für das zögerliche Verhalten ganz woanders lag.

© Picture-Factory – Fotolia.com

Fazit
Die Entscheidung für gemeinsame Kinder sollte vom Paar gemeinsam getroffen werden.
Sich die Erfüllung des eigenen Kinderwunsches zu erzwingen, ist nicht nur verantwortungslos, sondern schadet zumeist auch der Beziehung.
Können konträre Einstellungen überhaupt nicht zusammengebracht werden, hilft oft nur die Trennung.
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Dr. Verena Breitenbach

Die Autorin, Dr. Verena Breitenbach, ist eine ganzheitliche Frauenärztin mit internationalem Studium und breiter Ausbildung in Naturheilkunde, Psychosomatik, Onkologie und mehr…

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Was tun, wenn einer von beiden kein Kind möchte?

Dem Kinderwunsch des Partners nachzugeben, nur um ihm zu gefallen, ist mit Sicherheit der falsche Weg. Schließlich gehören zur Gründung einer Familie immer zwei. Paartherapeuten erleben immer wieder, dass viele Paare das heikle Thema jahrelang mit sich herum schleppen, ohne in Ruhe nach einer Lösung zu suchen.

Wenn also einer der Beiden seine biologische Uhr immer vehementer ticken hört und der andere partout keinen Nachwuchs möchte, sollte dieser Konflikt nicht länger unter den Teppich gekehrt, sondern ordentlich geklärt werden.

Kinderwunsch ein Thema in frischer Beziehung

Ideal ist es, wenn beide Partner bereits in der Anfangsphase ihrer Beziehung darüber sprechen, ob sie sich Kinder wünschen oder nicht. Allerdings tritt gerade bei Frauen und Männern, die bereits sehr jung zusammenfanden, die Frage nach dem Kinderwunsch zumeist erst nach mehreren Jahren auf. Dann ist es wichtig, dass sie sich darüber austauschen. Dabei hilft oft das ehrliche Beantworten wichtiger Fragen, wie etwa:

  • Welchen Stellenwert haben Kinder in meinem Leben?
  • Kann ich mir ein zukünftiges Leben ohne Kinder überhaupt vorstellen?
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  • Andererseits: Was wäre, wenn ich niemals Kinder hätte? Erfüllt mich das Leben, allein mit meinem Partner auf Dauer?
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  • Warum möchte ich keine Kinder?
  • Was muss sich verändern, damit sich auch meine Einstellung ändert und ich „Ja“ sagen kann?
  • Welche Lebensziele möchte ich unbedingt verfolgen?
  • Würde ich dafür in Kauf nehmen, dass mich mein Partner verlässt?

Manchmal hilft ein Ultimatum beim Kinderwunsch

Auch wenn es zuweilen schwerfällt oder unter Umständen sogar schmerzlich ist: Es ist wichtig, dass sich beide Partner immer wieder über das Thema Kinderwunsch unterhalten. Sind die Standpunkte sehr verschieden, sollte jeder versuchen, trotzdem Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche des anderen aufzubringen. Nach erfolglosen „Diskussionen“ ist es sogar denkbar, sich gemeinsam auf einen Zeitpunkt ein oder mehr Jahre später zu verständigen, an dem der Kinderwunsch noch einmal frisch angesprochen wird.

Zögert einer der Partner nach dieser „Schonfrist“ noch immer, seine grundlegende Meinung zu äußern, hilft oft nur noch ein Ultimatum.

Die Entscheidung muss jeder persönlich treffen

Wer sich darüber im Klaren ist, dass er kein Kind möchte, sollte sich selbst und dem Partner gegenüber so ehrlich sein und das auch eindeutig zum Ausdruck bringen. Herumgerede und Hinhalten kosten ansonsten womöglich beiden Partnern nur wertvolle Lebenszeit. Mit ein wenig Abstand stellt sich zumeist sogar heraus, dass der Grund für das zögerliche Verhalten ganz woanders lag.

© Picture-Factory – Fotolia.com

Fazit
Die Entscheidung für gemeinsame Kinder sollte vom Paar gemeinsam getroffen werden.
Sich die Erfüllung des eigenen Kinderwunsches zu erzwingen, ist nicht nur verantwortungslos, sondern schadet zumeist auch der Beziehung.
Können konträre Einstellungen überhaupt nicht zusammengebracht werden, hilft oft nur die Trennung.
Arztgeprüft

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