38. SSW (Schwangerschaftswoche) » Baby, Gewicht & Geburt in 38. SSW

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Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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Rundum bereit für die Geburt – Bald hast du es geschafft! Du merkst an deinem Nestbauinstinkt, dass du es kaum noch erwarten kannst. Hast du alles, was dein Baby braucht?


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Das Baby in der 38. SSW

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In der 38. Schwangerschaftswoche misst das Baby in der Scheitel-Fersen-Länge etwa 49 bis 50 Zentimeter, sein Gewicht liegt bei 3.000 bis 3.200 Gramm. Damit hat es sein reguläres Geburtsgewicht erreicht. Falls die Geburt noch einige Tage auf sich warten lässt, nutzt es diese Zeit zum Aufbau weiterer Ressourcen. In der Realität entwickelt sich das Gewicht der Kinder jedoch sehr unterschiedlich. Zum Geburtstermin liegt es im Schnitt zwischen 2.700 und 3.800 Gramm, Jungen sind meistens etwas schwerer.

In den vergangenen Wochen haben Gehirn und Schädel des Babys nochmals einen Wachstumsschub durchlaufen. Sein Kopfumfang beträgt jetzt etwa 32 Zentimeter – der Muttermund wird sich während der Eröffnungswehen ebenfalls auf diese Größe weiten. Organfunktionen und Reflexe sind vollständig ausgebildet. Die Lungen des Babys sind das letzte Organ des Körpers, für das die Natur noch „Feinarbeiten“ vorgesehen hat.

In der 38. SSW beginnen sie, Kortison zu produzieren, das dafür sorgt, dass sich die Lungen beim ersten Atemzug des Babys problemlos entfalten können. Nach der Geburt dauert es meist noch einige Stunden, bis sich der Atemrhythmus eingependelt hat.

Bei der wöchentlichen Untersuchung wird der Arzt in der 38. SSW vor allem darauf achten, ob die Plazenta ihre Versorgungsfunktion noch voll erfüllt und ob genügend Fruchtwasser vorhanden ist. Bei Auffälligkeiten wird eine sehr engmaschige Beobachtung verordnet. Möglicherweise wird die Geburt deshalb auch künstlich eingeleitet, um Komplikationen zu vermeiden.

Falls aus der Scheide hellroter Ausfluss austritt, kann dies auf eine Plazenta-Ablösung hindeuten, die einen medizinischen Notfall darstellt. Es kann aber auch eine völlig unbedenkliche physiologische Zeichnungsblutung sein, welche auftritt, wenn sich der Muttermund öffnet.

Die Mutter – Countdown zum Geburtstermin

Für die Mutter läuft in dieser Woche der Countdown zur Geburt. Wann geht es los? Und wie macht sich der Geburtsbeginn bemerkbar? Gut ist, wenn sie die Zeit bis dorthin trotzdem für Entspannung und kleine Alltagsgenüsse nutzen kann. Auch der Partner sollte in seinem Alltag jetzt etwas kürzer treten. Bald ist er durch seine Rolle als Vater voll und ganz gefordert.

Tipp zur SSW 38: Baby fuer Geburt bereit

Vor allem Frauen, die ihr erstes Kind erwarten, sind in diesen Tagen oft von Unsicherheit geplagt und fühlen sich nervös und angespannt. Möglicherweise macht sich damit bereits die nahende Geburt bemerkbar. Etwa eine Woche vorher hört auch die bisher sehr kontinuierliche Gewichtszunahme auf, manche Frauen nehmen jetzt sogar etwas ab. In den letzten Tagen vor der Geburt stellt sich in manchmal auch leichter Durchfall ein.

In der 38. SSW sind einige Behördenangelegenheiten wichtig. Privat Versicherte sollten spätestens die Krankenversicherung ihres Babys regeln. Gesetzlich versicherte Mütter reichen bei ihrer Krankenkasse dafür einfach eine Kopie der Geburtsurkunde ein. Das Elterngeld kann bereits jetzt beantragt werden, die Geburtsurkunde wird später nachgereicht. Unverheiratete Paare können bereits jetzt die Anerkennung der Vaterschaft registrieren lassen.

Was passiert bei einem Kaiserschnitt?

Falls aus medizinischen Gründen ein Kaiserschnitt geplant ist, wird dieser meist auf die SSW 38 terminiert, um dem Einsetzen der Wehen zuvorzukommen. Bei Geburtshelfern ist dieser Punkt jedoch umstritten: Viele Ärzte empfehlen heute, damit bis zum Beginn der Wehen zu warten – die natürliche Geburt setzt auch Glückshormone frei. Bei einer Querlage des Babys oder einer Plazenta praevia totalis ist jedoch wichtig, dass der Kaiserschnitt vor dem natürlichen Geburtsbeginn erfolgt.

Die meisten Kaiserschnitte werden mit einer regionalen Betäubung (Peridural- oder Spinalanästhesie) durchgeführt. Die Mutter kann ihr Kind so direkt nach der Geburt in die Arme schließen. Auf Wunsch kann sie während der Operation auch sehen, wie das Baby aus ihrem Bauch herausgehoben wird. Bei einem geplanten Kaiserschnitt ist auch die Anwesenheit des Partners kein Problem, Ausschlusskriterien sind lediglich ein echter Not-Kaiserschnitt oder eine Vollnarkose.

Tipp zur SSW 38: sanfter Kaiserschnitt

Vor einem geplanten Kaiserschnitt wird ein Kliniktermin für eine ausführliche Untersuchung der Mutter und des Babys angesetzt. Danach kommt die Mutter entweder am Vorabend der Operation oder etwa drei Stunden zuvor ins Krankenhaus. Acht Stunden vor dem Operationszeitpunkt ist das Essen nicht mehr erlaubt, sechs Stunden vorher darf auch nicht mehr getrunken werden. Der Kaiserschnitt selbst besteht in einem dünnen horizontalen Einschnitt oberhalb des Schambeins und einem zweiten Schnitt im unteren Bereich des Uterus. Nachdem das Baby herausgehoben wurde, werden die oberen und unteren Haut- und Muskelschichten jeweils separat vernäht. Falls es keine weiteren Komplikationen gibt, genießen Mutter und Kind in dieser Zeit bereits die ersten gemeinsamen Momente.

Der Trend geht heute zu einem sogenannten „sanften Kaiserschnitt“ (Misgav-Ladach-Verfahren), bei dem der Uterus nicht aufgeschnitten, sondern durch Dehnen und Reißen darauf vorbereitet wird, das Kind herauszuziehen. Diese Methode erfordert keine tiefe Naht, heilt schneller und ist weniger belastend für die Mutter.

Die vier Stadien der natürlichen Geburt

Eine natürliche Geburt ist ein Prozess, der in drei unterschiedlichen Stadien abläuft:

1. Phase

In der ersten Phase geht es darum, den Geburtsweg zu eröffnen. An ihrem Ende hat sich der Muttermund auf einen Durchmesser von rund zehn Zentimetern erweitert. Der Gebärmutterhals ist jetzt verkürzt und deutlich weicher. Dieser Prozess beginnt bereits vor den ersten Wehen. Ein sichtbares Signal dafür ist das sogenannte Zeichnen, das darauf hinweist, dass sich der Schleimpfropf vor dem Muttermund gelöst hat. Bei Frauen, die schon Kinder haben, folgen oft unmittelbar darauf die ersten Eröffnungswehen.

Bei den Wehen hat jede Frau ihr eigenes Tempo und ihren eigenen Rhythmus. Wenn die frühen Wehen in ihre aktive Phase kommen, werden sie häufiger, schmerzhafter und dauern länger an. Bis der Muttermund vollständig geweitet ist, kann es trotzdem noch mehrere Stunden dauern.

2. Phase

Die Übergangsphase beginnt, wenn sich der Muttermund auf rund acht Zentimeter geweitet hat und endet, wenn er völlig offen ist oder wenn die Frau das Bedürfnis verspürt, zu pressen. In diesem Stadium nimmt die Häufigkeit der Wehen ab, die einzelne Wehe ist jedoch stärker und dauert länger an. Der Blasensprung erfolgt oft in dieser Phase.

Dieses Stadium die schwierigste Phase der Geburt. Viele Frauen schwanken jetzt zwischen Wut, Schmerz und Müdigkeit. Die Konzentration auf das Atmen hilft, die Schmerzattacken auszuhalten. Wenn die Gebärende dabei an ihre Grenzen stößt, bringen homöopathische Mittel, Akupunktur, schmerzlindernde Medikamente (Meptid, Pethidin) oder – bei sehr starken Schmerzen – eine Epidural-Anästhesie Erleichterung.

3. Phase

In der Austreibungsphase presst die Mutter ihr Baby durch den Geburtskanal. Mit jeder Presswehe kommt das Kind darin ein Stück voran. Die Mutter verspürt die Notwendigkeit zu pressen als ein starkes körperliches Verlangen. Wenn der Kopf zwischen den Wehen nicht mehr in die Scheide zurücktritt, werden die Geburtshelfer die Mutter bitten, nicht mehr zu pressen, sondern während der folgenden Wehen zu hecheln, um das Baby sanft und langsam auf die Welt zu bringen.

Bei Frauen, die schon Kinder haben, dauert dieses Stadium oft nicht länger als fünf bis zehn Minuten, bei Erstgebärenden zum Teil auch mehrere Stunden. Die Austreibungsphase sollte jedoch auch beim ersten Kind nicht länger als zwei Stunden dauern. Eine aufrechte Position kann die Geburt in dieser Phase unterstützen.

4. Phase

Auf die Geburt des Kindes folgt die Nachgeburt. Die Wehen haben sich jetzt stark abgeschwächt und sorgen dafür, dass auch die Plazenta und die Eihäute ausgestoßen werden. Danach zieht sich die Gebärmutter stark zusammen, um Blutungen zu stoppen. Wenn die Mutter das Kind zum ersten Mal zum Stillen anlegt, werden Hormone ausgestoßen, welche die Ablösung der Plazenta fördern. In vielen Krankenhäusern erhält die Mutter dafür auch eine Injektion, die das Pressen für die Nachgeburt überflüssig macht.

Überblick – 38. Schwangerschaftswoche

  • In der 38. SSW ist das Baby rundum bereit für die Geburt.
  • Viele Schwangere sind jetzt unkonzentriert, unruhig und nervös, womit sich oft bereits die nahende Geburt bemerkbar macht.
  • Es kündigen sich bei der Mutter oft die ersten Wehen an.
  • In der 38. Schwangerschaftswoche ist der Zeitpunkt für einen geplanten Kaiserschnitt gekommen.

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Unsere Ratgeber:

Rundum bereit für die Geburt – Bald hast du es geschafft! Du merkst an deinem Nestbauinstinkt, dass du es kaum noch erwarten kannst. Hast du alles, was dein Baby braucht?


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Das Baby in der 38. SSW

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In der 38. Schwangerschaftswoche misst das Baby in der Scheitel-Fersen-Länge etwa 49 bis 50 Zentimeter, sein Gewicht liegt bei 3.000 bis 3.200 Gramm. Damit hat es sein reguläres Geburtsgewicht erreicht. Falls die Geburt noch einige Tage auf sich warten lässt, nutzt es diese Zeit zum Aufbau weiterer Ressourcen. In der Realität entwickelt sich das Gewicht der Kinder jedoch sehr unterschiedlich. Zum Geburtstermin liegt es im Schnitt zwischen 2.700 und 3.800 Gramm, Jungen sind meistens etwas schwerer.

In den vergangenen Wochen haben Gehirn und Schädel des Babys nochmals einen Wachstumsschub durchlaufen. Sein Kopfumfang beträgt jetzt etwa 32 Zentimeter – der Muttermund wird sich während der Eröffnungswehen ebenfalls auf diese Größe weiten. Organfunktionen und Reflexe sind vollständig ausgebildet. Die Lungen des Babys sind das letzte Organ des Körpers, für das die Natur noch „Feinarbeiten“ vorgesehen hat.

In der 38. SSW beginnen sie, Kortison zu produzieren, das dafür sorgt, dass sich die Lungen beim ersten Atemzug des Babys problemlos entfalten können. Nach der Geburt dauert es meist noch einige Stunden, bis sich der Atemrhythmus eingependelt hat.

Bei der wöchentlichen Untersuchung wird der Arzt in der 38. SSW vor allem darauf achten, ob die Plazenta ihre Versorgungsfunktion noch voll erfüllt und ob genügend Fruchtwasser vorhanden ist. Bei Auffälligkeiten wird eine sehr engmaschige Beobachtung verordnet. Möglicherweise wird die Geburt deshalb auch künstlich eingeleitet, um Komplikationen zu vermeiden.

Falls aus der Scheide hellroter Ausfluss austritt, kann dies auf eine Plazenta-Ablösung hindeuten, die einen medizinischen Notfall darstellt. Es kann aber auch eine völlig unbedenkliche physiologische Zeichnungsblutung sein, welche auftritt, wenn sich der Muttermund öffnet.

Die Mutter – Countdown zum Geburtstermin

Für die Mutter läuft in dieser Woche der Countdown zur Geburt. Wann geht es los? Und wie macht sich der Geburtsbeginn bemerkbar? Gut ist, wenn sie die Zeit bis dorthin trotzdem für Entspannung und kleine Alltagsgenüsse nutzen kann. Auch der Partner sollte in seinem Alltag jetzt etwas kürzer treten. Bald ist er durch seine Rolle als Vater voll und ganz gefordert.

Tipp zur SSW 38: Baby fuer Geburt bereit

Vor allem Frauen, die ihr erstes Kind erwarten, sind in diesen Tagen oft von Unsicherheit geplagt und fühlen sich nervös und angespannt. Möglicherweise macht sich damit bereits die nahende Geburt bemerkbar. Etwa eine Woche vorher hört auch die bisher sehr kontinuierliche Gewichtszunahme auf, manche Frauen nehmen jetzt sogar etwas ab. In den letzten Tagen vor der Geburt stellt sich in manchmal auch leichter Durchfall ein.

In der 38. SSW sind einige Behördenangelegenheiten wichtig. Privat Versicherte sollten spätestens die Krankenversicherung ihres Babys regeln. Gesetzlich versicherte Mütter reichen bei ihrer Krankenkasse dafür einfach eine Kopie der Geburtsurkunde ein. Das Elterngeld kann bereits jetzt beantragt werden, die Geburtsurkunde wird später nachgereicht. Unverheiratete Paare können bereits jetzt die Anerkennung der Vaterschaft registrieren lassen.

Was passiert bei einem Kaiserschnitt?

Falls aus medizinischen Gründen ein Kaiserschnitt geplant ist, wird dieser meist auf die SSW 38 terminiert, um dem Einsetzen der Wehen zuvorzukommen. Bei Geburtshelfern ist dieser Punkt jedoch umstritten: Viele Ärzte empfehlen heute, damit bis zum Beginn der Wehen zu warten – die natürliche Geburt setzt auch Glückshormone frei. Bei einer Querlage des Babys oder einer Plazenta praevia totalis ist jedoch wichtig, dass der Kaiserschnitt vor dem natürlichen Geburtsbeginn erfolgt.

Die meisten Kaiserschnitte werden mit einer regionalen Betäubung (Peridural- oder Spinalanästhesie) durchgeführt. Die Mutter kann ihr Kind so direkt nach der Geburt in die Arme schließen. Auf Wunsch kann sie während der Operation auch sehen, wie das Baby aus ihrem Bauch herausgehoben wird. Bei einem geplanten Kaiserschnitt ist auch die Anwesenheit des Partners kein Problem, Ausschlusskriterien sind lediglich ein echter Not-Kaiserschnitt oder eine Vollnarkose.

Tipp zur SSW 38: sanfter Kaiserschnitt

Vor einem geplanten Kaiserschnitt wird ein Kliniktermin für eine ausführliche Untersuchung der Mutter und des Babys angesetzt. Danach kommt die Mutter entweder am Vorabend der Operation oder etwa drei Stunden zuvor ins Krankenhaus. Acht Stunden vor dem Operationszeitpunkt ist das Essen nicht mehr erlaubt, sechs Stunden vorher darf auch nicht mehr getrunken werden. Der Kaiserschnitt selbst besteht in einem dünnen horizontalen Einschnitt oberhalb des Schambeins und einem zweiten Schnitt im unteren Bereich des Uterus. Nachdem das Baby herausgehoben wurde, werden die oberen und unteren Haut- und Muskelschichten jeweils separat vernäht. Falls es keine weiteren Komplikationen gibt, genießen Mutter und Kind in dieser Zeit bereits die ersten gemeinsamen Momente.

Der Trend geht heute zu einem sogenannten „sanften Kaiserschnitt“ (Misgav-Ladach-Verfahren), bei dem der Uterus nicht aufgeschnitten, sondern durch Dehnen und Reißen darauf vorbereitet wird, das Kind herauszuziehen. Diese Methode erfordert keine tiefe Naht, heilt schneller und ist weniger belastend für die Mutter.

Die vier Stadien der natürlichen Geburt

Eine natürliche Geburt ist ein Prozess, der in drei unterschiedlichen Stadien abläuft:

1. Phase

In der ersten Phase geht es darum, den Geburtsweg zu eröffnen. An ihrem Ende hat sich der Muttermund auf einen Durchmesser von rund zehn Zentimetern erweitert. Der Gebärmutterhals ist jetzt verkürzt und deutlich weicher. Dieser Prozess beginnt bereits vor den ersten Wehen. Ein sichtbares Signal dafür ist das sogenannte Zeichnen, das darauf hinweist, dass sich der Schleimpfropf vor dem Muttermund gelöst hat. Bei Frauen, die schon Kinder haben, folgen oft unmittelbar darauf die ersten Eröffnungswehen.

Bei den Wehen hat jede Frau ihr eigenes Tempo und ihren eigenen Rhythmus. Wenn die frühen Wehen in ihre aktive Phase kommen, werden sie häufiger, schmerzhafter und dauern länger an. Bis der Muttermund vollständig geweitet ist, kann es trotzdem noch mehrere Stunden dauern.

2. Phase

Die Übergangsphase beginnt, wenn sich der Muttermund auf rund acht Zentimeter geweitet hat und endet, wenn er völlig offen ist oder wenn die Frau das Bedürfnis verspürt, zu pressen. In diesem Stadium nimmt die Häufigkeit der Wehen ab, die einzelne Wehe ist jedoch stärker und dauert länger an. Der Blasensprung erfolgt oft in dieser Phase.

Dieses Stadium die schwierigste Phase der Geburt. Viele Frauen schwanken jetzt zwischen Wut, Schmerz und Müdigkeit. Die Konzentration auf das Atmen hilft, die Schmerzattacken auszuhalten. Wenn die Gebärende dabei an ihre Grenzen stößt, bringen homöopathische Mittel, Akupunktur, schmerzlindernde Medikamente (Meptid, Pethidin) oder – bei sehr starken Schmerzen – eine Epidural-Anästhesie Erleichterung.

3. Phase

In der Austreibungsphase presst die Mutter ihr Baby durch den Geburtskanal. Mit jeder Presswehe kommt das Kind darin ein Stück voran. Die Mutter verspürt die Notwendigkeit zu pressen als ein starkes körperliches Verlangen. Wenn der Kopf zwischen den Wehen nicht mehr in die Scheide zurücktritt, werden die Geburtshelfer die Mutter bitten, nicht mehr zu pressen, sondern während der folgenden Wehen zu hecheln, um das Baby sanft und langsam auf die Welt zu bringen.

Bei Frauen, die schon Kinder haben, dauert dieses Stadium oft nicht länger als fünf bis zehn Minuten, bei Erstgebärenden zum Teil auch mehrere Stunden. Die Austreibungsphase sollte jedoch auch beim ersten Kind nicht länger als zwei Stunden dauern. Eine aufrechte Position kann die Geburt in dieser Phase unterstützen.

4. Phase

Auf die Geburt des Kindes folgt die Nachgeburt. Die Wehen haben sich jetzt stark abgeschwächt und sorgen dafür, dass auch die Plazenta und die Eihäute ausgestoßen werden. Danach zieht sich die Gebärmutter stark zusammen, um Blutungen zu stoppen. Wenn die Mutter das Kind zum ersten Mal zum Stillen anlegt, werden Hormone ausgestoßen, welche die Ablösung der Plazenta fördern. In vielen Krankenhäusern erhält die Mutter dafür auch eine Injektion, die das Pressen für die Nachgeburt überflüssig macht.

Überblick – 38. Schwangerschaftswoche

  • In der 38. SSW ist das Baby rundum bereit für die Geburt.
  • Viele Schwangere sind jetzt unkonzentriert, unruhig und nervös, womit sich oft bereits die nahende Geburt bemerkbar macht.
  • Es kündigen sich bei der Mutter oft die ersten Wehen an.
  • In der 38. Schwangerschaftswoche ist der Zeitpunkt für einen geplanten Kaiserschnitt gekommen.

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