Sportwagen

Sportwagen – für Ausflüge in jedes Gelände

Der Favorit aller Eltern, die auch mit Baby nicht auf Sport verzichten wollen und ihr Kind überall hin mitnehmen möchten: der Sportwagen. Diese besondere Form des Kinderwagens wird auch als „Jogger“ bezeichnet und ist ideal für unebene Wege und sportliche Aktivitäten geeignet. Insbesondere Eltern, die auf dem Land wohnen und einen gut gefederten Kinderwagen für Ausflüge an der frischen Luft benötigen, können durch einen solchen Sportwagen zusätzliche Mobilität erlangen. Doch wie findet man den passenden Jogger und worauf sollte geachtet werden? Der folgende Ratgeber hilft bei der Entscheidung.

Unser Sportwagen Berater-Video

Was ist ein Sportwagen und welches Modell eignet sich für welchen Zweck?

Drei große, stabile Räder mit festen Luftreifen erzeugen bei diesen sportlichen Kinderwagen eine ausgezeichnete Federung. Dadurch fährt der Sportwagen selbst auf unebenen Böden wie Wiesen oder Waldwegen gleichmäßig und schont die empfindliche Wirbelsäule des Babys. Auf diese Weise kann man die Kleinen beim Sport immer mit dabeihaben und tut nicht nur sich selbst, sondern auch den Kindern etwas Gutes.

Kinder-Sportwagen können – wie alle Kinderwagen – bereits in den ersten Lebensmonaten auf Straßen und ebenen Wegen eingesetzt werden. Hohe Geschwindigkeiten und unebenes Gelände sollten jedoch erst ab etwa 10 Monaten befahren werden, um die noch unterentwickelte Wirbelsäule des Kindes nicht zu stark zu belasten – detaillierte Informationen dazu findest du hier.

Allerdings ist nicht jeder Kinderwagen mit drei Rädern automatisch ein Sportwagen. Buggys werden auch gelegentlich mit drei Rädern versehen. Derart ausgestattete Modelle verfügen meist über einen besonders kleinen Wendekreis und erlauben auch plötzliche Schwenks – sie eignen sich jedoch weniger für sportliche Aktivitäten, da sie – etwa beim Überfahren von Bordsteinkanten – etwas weniger stabil sind. Für sorgenfreies Joggen mit dem Kind oder Spaziergänge im Wald muss der Wagen besondere Eigenschaften aufweisen und vor allem perfekt dämpfen.

Welche Voraussetzungen sollte ein Sportwagen erfüllen?

Auch Eltern, die einen optisch ansprechenden Kinderwagen suchen, merken schnell, dass die Funktion dem Design keinesfalls untergeordnet sein sollte – es geht immerhin um die Sicherheit und den Komfort des Kindes.

Wer sich unsicher ist, ob der Kauf eines Sportwagens sich für die eigenen Ansprüche wirklich lohnt, sollte sich folgende Fragen stellen:

  • Soll das Spazieren im Wald und auf unebenen Böden mit dem Kinderwagen möglich sein?
  • Soll der Wagen beim Joggen, Rollschuhfahren oder bei anderen Sportarten mitgenommen werden?
  • Dürfen höhere Geschwindigkeiten kein Problem für den Wagen darstellen?
  • Muss der Wagen robust und zugleich leicht sein?**
  • Ist eine ausgezeichnete Federung am Kinderwagen wichtig?

Werden alle Fragen mit einem „Ja“ beantwortet, so ist der Sportwagen mit großer Wahrscheinlichkeit die ideale Wahl. Bei diesen Modellen dämpfen nämlich große luftgefüllte Hinterräder jede Erschütterung, während ein meist kleineres Vorderrad für große Beweglichkeit sorgt.

Die Hinterräder eines Sportwagens sollten nicht schwenkbar sein und auch das Vorderrad sollte entweder festgestellt oder zumindest feststellbar sein. Nur feststehende Räder machen den Wagen stabil genug, um bei hohen Geschwindigkeiten sicher in der Spur zu bleiben und bei unebenem Boden nicht umzukippen. Eine häufig angebotene Kombination aus Sportwagen-Eigenschaften könnte beispielsweise folgendermaßen zusammengefasst werden, auch wenn es erhebliche Unterschiede zwischen den Modellen geben kann:

VorteileNachteile
Drei RäderWendig
Geringe Reibung
Leichtgängig
Tendenziell etwas instabiler als ein Kinderwagen mit vier Rädern
Großer Reifendurchmesser (meist 12, 16 oder 20 Zoll)Gute Federung
Fährt leicht
Dämpft Erschütterungen
Weniger kompakt als andere Kinderwagen-Typen, auch im eingeklappten Zustand
Kind blickt in Fahrtrichtung (bei dreirädrigen Varianten typisch)Kann Umgebung erkunden
Bessere Aussicht
Eltern sehen ihr Kind weniger gut
Dicke PolsterungSchützt vor Zugluft
Schützt bei hoher Geschwindigkeit vor Stößen
Kann im Sommer sehr warm sein
Luftbereifung (andere Reifen je nach Modell möglich)Starke Federung auf jedem Untergrund
Fahrkomfort auch bei Schnee
Größerer Wendekreis
Schwerer zu lenken

Wie man an diesem Beispiel sieht, verfügen Sportwagen über Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Kinderwagen-Typen. Sie sollten deswegen als zusätzliche Wagen und nicht als Ersatz für einen Kinderwagen oder Buggy angesehen werden.

Normen und Anforderungen an die Sicherheit

Zur einheitlichen Überprüfung der Nutzungssicherheit ist für Kinderwagen die Norm DIN EN 1888 festgelegt, die „Transportmittel auf Rädern für Kinder“ sowie ihre Sicherheitsanforderungen und die dazugehörigen Prüfmethoden beschreibt. Nach dieser Norm wird unter anderem überprüft, wie kippsicher der Sportwagen ist oder wie gut die Bremsen funktionieren. Ein in Deutschland verkaufter Wagen sollte also über eine Zertifizierung nach dieser Norm verfügen, um verlässliche Sicherheit für das Kind zu bieten.

Der Zustand des Sportwagens sollte regelmäßig geprüft werden, um vollste Sicherheit zu garantieren. Alle Schrauben und Nieten müssen festgezogen sein, die Verschlüsse sitzen und die Bremsen augenblicklich festziehbar sein.

Weitere Aspekte, die zwar nicht in jedem Fall unter die entsprechende Norm fallen, aber erfahrungsgemäß die Sicherheit erhöhen, sind:

  • Großer Radstand (Abstand zwischen den beiden Radachsen) für erhöhte Stabilität
  • Gepolsterte 5-Punkt-Gurte mit Sicherheitsverschluss zur Sicherung bei plötzlichem Bremsen
  • Leicht bedienbare Feststellbremse oder schnell erreichbare Handbremse
  • Keine beweglichen Teile (z.B. Räder) oder Quetschstellen in Reichweite des Kindes
  • Reflektoren oder Lichter als Zubehör bei schlechter Sichtbarkeit

Sportwagen in der Zwillings-Variante

Wer beim Sport gleichzeitig zwei Kinder transportieren möchte, sollte sich überlegen, einen sogenannten Zwillings-Sportwagen zu kaufen. Dabei handelt es sich, wie bei den normalen Zwillingswagen, um einen besonders breiten Kinderwagen mit zwei separaten, nebeneinander positionierten Sitzen. Bei Sportwagen bedeutet dieser Aufbau jedoch, dass die typische dreirädrige Form zu wenig stabil wäre. Aus diesem Grund verfügen Zwillings-Kinderwagen über vier Räder, wodurch sie tendenziell weniger wendig als normale Sportwagen werden.

Auf die Griffe achten

Besonders wichtig sind bei Sportwagen die Griffe, denn diese müssen voraussichtlich über eine lange Zeit auch bei körperlicher Anstrengung komfortabel zu greifen sein. Aus diesem Grund verfügen hochwertige Sportwagen über Teleskopgriffe, deren Länge sich regulieren lässt, oder über sogenannte Knickschieber, bei denen sich der Winkel einstellen lässt. Ähnlich wie bei Lenkern von Rennrädern ist es so möglich, die Griffposition auf die eigene Körpergröße und die angenehmste Greifposition einzustellen, um lange einen komfortablen Halt zu ermöglichen.

Sportwagen: Unsere Beststeller

Ab welchem Alter empfiehlt sich ein Sportwagen?

Die Frage, ab welchem Alter ein Sportwagen eingesetzt werden kann, lässt sich kaum pauschal beantworten, da die einzelnen Modelle sehr unterschiedlich aufgebaut sein können. Die effektive Federung und die Position des Babys können durchaus variieren.

Grundsätzlich gilt jedoch: Lieber nicht zu früh mit dem Kleinkind Joggen gehen! Zwar verfügen Sportwagen über gedämpfte Räder, bei stark hügeligem Boden werden die Erschütterungen jedoch weiterhin übertragen. Was einem einjährigen Kind kaum etwas ausmacht, kann für ein Neugeborenes negative Auswirkungen haben: Aufgrund der empfindlichen Wirbelsäule sollte der Sportwagen – bei hohen Geschwindigkeiten oder auf unebenem Grund – erst verwendet werden, sobald das Baby etwa 9 Monate alt ist und idealerweise bereits alleine sitzen kann.

Modelle, bei denen der Sitz gegen eine Babywanne ausgetauscht werden kann, können hier von Vorteil sein. Sie erlauben es, je nach Alter des Kindes den Wagen entweder als normalen Kinder- oder als Sportwagen zu nutzen.

Praktische Tipps für Sportwagen-Besitzer

Namhafte Marken wie ABC Design, knorr-baby und Baby Jogger bieten heutzutage eine große Auswahl an unterschiedlichen Sportwagen-Modellen, die allesamt mit ausgezeichneter Qualität und Verarbeitung brillieren. Hält man sich an vertrauenswürdige Marken und orientiert sich an den eigenen Ansprüchen, ist der richtige Wagen leicht gefunden. Doch was ist beim Joggen mit dem Wagen und bei der Instandhaltung zu beachten?

Tipps zum Joggen mit Babysportwagen

Ist das Baby alt genug, stehen sportlichen Ausflügen mit dem Kinderwagen nichts mehr im Weg. Um dabei jedoch weiterhin für die maximale Sicherheit und den Komfort der Kinder zu sorgen, sollten einige Dinge beachtet werden:

  • Trotz Federung sind ebenere und asphaltierte Laufstrecken ohne Steigung am komfortabelsten.
  • Keine ruckartigen Bewegungen machen, gleichmäßiges Laufen erzeugt weniger Stöße für das Kind.
  • Den Sportwagen nicht zur Verlagerung des eigenen Gewichts nutzen.
  • Lange Strecken vermeiden, zu Beginn lieber nur einen kurzen Abschnitt Joggen.

Wer zum ersten Mal mit einem Jogger unterwegs ist, wird feststellen, dass sich schnelles Laufen mit einem Jogger zunächst sehr ungewohnt anfühlt, da die Arme nicht mehr mitschwingen können und somit eine Möglichkeit zum natürlichen Erhalt des Gleichgewichts fehlt. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran und kann beim Sport seine volle Leistung zeigen, während das Baby im Sportwagen die Aussicht genießt.

Sportwagen: Joggen

Die richtige Pflege eines Kinderwagens

Auch der beste Sportwagen zeigt mit der Zeit Spuren der Abnutzung und Verschmutzung. Durch regelmäßige Pflege kann dieser Prozess jedoch verlangsamt werden, sodass der Wagen viele Jahre einsatzfähig sowie sicher ist und auch optisch weiterhin einen guten Eindruck macht.

Obermaterial der Bezüge

Um Abnutzungserscheinungen zu vermeiden, sollten die Bezüge des Sportwagens gelegentlich mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. Je nach Wetterlage müssen sie zudem regelmäßig vollständig gewaschen werden. Das ist jedoch meist kein Problem, da die Bezüge bei praktisch allen Sportwagen abgenommen und in der Waschmaschine gereinigt werden können.

Zum Waschen sollte man ein Feinwaschmittel verwenden, um zu verhindern, dass der Stoff durch wiederholtes Waschen rau wird. Aus demselben Grund sollte direkte Sonneneinstrahlung beim Trocknen vermieden werden. Dies sorgt auch dafür, dass die Farben mit der Zeit nicht ausbleichen.

Als Bezüge für Sportwagen werden sowohl Winter- als auch Sommer-Varianten angeboten. Während Winterbezüge dicker sind und so die Körperwärme des Kindes besser speichern, sind Sommerbezüge besonders dünn und erlauben eine ideale Durchlüftung an heißen Tagen.

Gestell und Räder

Regen, Schnee, Schmutz und Streusalz im Winter – Sportwagen sind unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt und müssen ausreichend gepflegt werden, damit Reifen und Gelenke nicht verschleißen. Gerade bei diesen sportlichen Kinderwagen ist das regelmäßige Ölen und Fetten beweglicher Teile wichtig.

Insbesondere bei den Rädern sorgt das Schmieren dafür, dass man beim Schieben weniger Reibungswiderstand überwinden muss. Auch die Materialermüdung wird so verringert und die Wahrscheinlichkeit eines plötzlichen Radschadens beim Joggen drastisch gesenkt. Auch sollte mindestens zwei Mal im Jahr eine Grundreinigung vorgenommen werden, um Rost zu verhindern und den generellen Zustand des Sportwagens zu beurteilen.

Ein besonderer Tipp zum Schmieren der beweglichen Teile am Sportwagen ist Sprühöl, da es sich gleichmäßig auch auf schwer erreichbare Stellen verteilen lässt.

Welches Zubehör eignet sich speziell für Sportwagen?

Neben den üblichen Zubehör-Elementen für Kinderwagen gibt es einige nützliche Hilfsmittel, die sich speziell zur Verwendung bei Sportwagen eignen. Bei hohen Geschwindigkeiten oder beim Laufen bergab kann es beispielsweise passieren, dass man stolpert oder aus einem anderen Grund den Wagen kurz aus der Hand lässt. Damit dies nicht zu einer Gefahr wird, kann ein praktisches Sicherheitsband an der Hand des Joggers sowie am Wagen selbst befestigt werden. So lässt sich der Wagen auch ohne Hände an den Griffen noch abbremsen. Wichtig ist hierbei, das Band so anzubringen, dass man bei einem Sturz nicht den ganzen Wagen mit sich zieht – das Band sollte also entsprechend lang oder möglichst niedrig am Wagen angebracht sein.

Auch Getränkehalter oder Kinderwagen-Teller können von Vorteil sein – entweder, um das Kind eigenständig trinken zu lassen, oder, um sich beim Sport selbst zu hydrieren. Einen ähnlichen Zweck erfüllen zusätzliche Taschen, die Stauraum erzeugen, der bei den sportlichen Wagen typischerweise sonst nicht vorhanden ist. Ein Moskitonetz sorgt dafür, dass sich das Kind in ländlichen Gegenden keine schmerzhaften Stiche oder Bisse zuzieht, während ein besonders ausladendes Verdeck oder ein Regenschutz Feuchtigkeit und Wind abhält.

Checkliste – So findest du den richtigen Sportwagen

Bei der Suche nach einem passenden Sportwagen für die eigenen Ansprüche ist es wichtig, auf die Details zu achten. Unter den vielen hochwertigen Modellen findet sich leicht ein passender Wagen, solange man die wichtigsten Punkte nicht außer Acht lässt:

  • Ausreichende Federung unterstützt Eltern und Kinder

    Eine Federung schont die Gelenke und die empfindliche Wirbelsäule, die im jungen Alter noch sehr empfindlich sind. Zudem ist eine Federung auch für die Eltern beim Schieben bequemer, da eine geringere Belastung für die Arme anfällt.

  • Große Räder sorgen für eine ruhigere Fahrt

    Je größer der Raddurchmesser, umso bequemer das Schieben. Zu kleine Räder übertragen jede Erschütterung auf das Baby, was selbst bei bester Federung die Wirbelsäule schädigen kann. Üblich sind beim Sportwagen Radgrößen von 12, 16 oder 20 Zoll.

  • Sichere Bremsen sind unumgänglich

    Ob beim Rollschuhfahren oder Joggen: Eine Handbremse sorgt für Sicherheit und Stabilität beim Sport. Insbesondere wenn es bergab geht, schützt die Feststellbremse vor versehentlichem Wegrollen und bietet Halt.

  • Sicherheitsgurte für das Baby

    Für Sportwagen ist ein 5-Punkt-Gurt mit Sicherheitsverschluss empfehlenswert, da er das Kind in alle Richtungen schützt. Der Gurt sollte mit weichen Polstern ausgestattet sein, damit er bequem liegt und nicht in die Haut drückt.

  • Sicherheit beim Sitzen

    Ein Sportwagen sollte eine gepolsterte Sitzfläche aufweisen, um auch bei höheren Geschwindigkeiten ein sanftes Sitzgefühl zu gewährleisten. Auch sollten die Räder während der Fahrt für das Kind nicht erreichbar sein.

  • Elemente zur praktischen Nutzung

    Der Sportwagen sollte leicht zu handhaben sein, ohne das Kind einzuengen. Eine verstellbare Sitzposition ist von Vorteil, ebenso ein ergonomischer Knickschieber als Griff zum praktischen Bedienen beim Joggen.

  • Ausladendes, aber flexibles Verdeck

    Kleinkinder sind für Erklältung besonders anfällig und sollten vor Zugluft und Regen unbedingt geschützt werden. Dafür eignet sich ein vollständig verschlossenes Verdeck ideal.

  • Vertrauen auf erfahrene Marken

    Hersteller wie ABC Design, knorr-baby und Baby Jogger haben sich nicht ohne Grund einen guten Ruf mit Sportwagen erarbeitet. Hier kann man sich auf Qualität verlassen.

Weitere nützliche Checklisten zum Download

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