Babyentwicklung: das Herumdrehen – Vom Bauch auf den Rücken und umgekehrt. Von rechts nach links und von links nach rechts. Mit der stärkeren Kontrolle der Kopfbewegungen und der Stärkung der Nackenmuskulatur wird dein Baby lernen, sich hin- und herzudrehen. Bei einigen Babys erfolgt das Lernen des Herumdrehens parallel mit dem Sitzenlernen.
Den Dreh raus haben
Mit dem Heben des Kopfes in der Bauchlage und den daraus oft folgenden Mini-Liegestützen schaffen Babys in den ersten drei bis vier Monaten die wichtigsten Voraussetzungen, um sich vom Bauch auf den Rücken zu drehen. Die ersten Drehungen geschehen dabei oft überraschend und zufällig.
Babys können das Herumdrehen in den folgenden Monaten soweit perfektionieren, dass sie sich damit gezielt von einem Ort zum anderen bewegen. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Wenige lassen den Meilenstein des Drehens zugunsten des Robbens oder sofortigen Krabbelns auch vollkommen aus.
Warte demzufolge nicht allzu sorgenvoll auf das Drehen deines Babys. Solange es immer wieder neue Fähigkeiten erwirbt, entwickelt es sich sehr wahrscheinlich gesund. Bei Unsicherheiten ist es immer ratsam, den Kinderarzt oder die Hebamme um Rat zu fragen. Ebenfalls kann es sinnvoll sein, regelmäßig einen Osteopathen begleitend zur motorischen Entwicklung zu konsultieren.
So schaffst du spielerisch Drehmomente
Lege dein Baby zum Spielen auf den Bauch, denn diese Position spielt eine wichtige Rolle beim Stärken der Arm-, Bauch- und Rückenmuskulatur. Einige Babys mögen diese Position nicht allzu sehr da sie anstrengender ist als die Rückenlage. So lernen sie oft nach etwas Protest sehr schnell sich wieder zurück auf den Rücken zu drehen. Wenn du dein Baby in solch einer Situation wieder auf den Bauch drehst und es sich sofort wieder zurück auf den Rücken dreht, hast du wahrscheinlich ein Spiel entdeckt, welches sehr viel Spaß bereiten kann.
Protestiert dein Baby arg wenn es in die Bauchlage gebracht wird, so unterstützt du es am Besten, indem du dich neben es legst, deinen Unterarm unter seinen Brustkorb bringst und deine andere Hand auf seinen unteren Rückenbereich platzierst. So erleichterst du deinem Baby das Halten dieser vorerst ungewohnten Position.
Auch das Platzieren auf einem kleinen Physioball kann deinem Baby dabei helfen, sich in der Bauchlage besser zu halten und seine Muskeln weiter zu stärken. Achte hierbei darauf, dass seine Füße den Boden berühren und du es mit beiden Händen am Rumpf festhältst. Du kannst es dabei sanft vor- und zurückwippen lassen.
Du kannst dein Baby zusätzlich zum Drehen von Bauch- zur Rückenlage anspornen, indem du es mit einem interessanten Objekt oder seinem Lieblingsspielzeug lockst. Zeige ihm das Spielzeug und positioniere es dann in Sicht- aber nicht in Reichweite, sodass dein Baby sich drehen muss, um es zu greifen.
Diese Motivation funktioniert auch gut in Rückenlage. Zeige ihm das Spielzeug und lege es dann neben dein Baby. Du kannst die Drehbewegung damit unterstützen indem du das linke Bein deines Babys über das rechte legst, wenn es sich nach rechts drehen soll und umgekehrt.
Denke daran, sobald deinem Baby etwas gelingt, solltest du ihm deine Freude zeigen. Das gibt deinem Kleinen Bestätigung und Sicherheit. Ebenfalls nimmt es Ängste, die so eine zunächst ungewohnte Körperbewegung und Perspektive mit sich bringen kann.
Beachte ebenfalls, dass dein Baby die neu erlernten Fähigkeiten auch außerhalb von spielerischen Situationen ausprobieren und anwenden wird. Lasse deshalb dein Kind auf erhöhten Positionen, wie der Wickelauflage nie unbeaufsichtigt. Das Herunterfallen von Möbelstücken gehört zu den häufigsten Notfallsituationen bei Babys unter einem Jahr.
Insbesondere bei Babys, die älter als ein halbes Jahr sind, kann ein starker Bewegungsdrang dazu führen, dass das Wickeln und Anziehen auf der Wickelablage sehr anstrengend werden kann. Lege die Wickelunterlage zur besseren Sicherheit einfach auf den Boden, bis dein Kleines beim Wickeln wieder etwas ruhiger reagiert.
Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.