Wissenswertes auf einen Blick – Die Entwicklung eines Babys und späteren Kleinkindes zu beobachten, gehört zu den faszinierendsten Dingen im Leben. Häufig fragen sich jedoch viele Eltern, ob die Entwicklung ihres Kindes normal verläuft.
Den richtigen Therapiezeitpunkt wählen
Bereits im Säuglingsalter kann therapeutische Unterstützung und Anleitung die Entwicklung von Babys positiv beeinflussen. So können beispielsweise physiotherapeutische Maßnahmen Frühgeborenen helfen, ein gesundes und positives Körpergefühl aufzubauen, nachdem der Start ins Leben häufig mit schmerzhaften, ärztlichen Maßnahmen verbunden war.
Auch Fehlbildungen an der Wirbelsäule, die sich durch asymmetrische Körperhaltungen und -bewegungen zeigen können, sind schon frühzeitig behandelbar.
Häufige Gründe für eine physiotherapeutische Behandlung sind unter anderem:
- Die motorischen Meilensteine wie rollen, sitzen, krabbeln und laufen werden erst sehr verzögert oder gar nicht erreicht
- Das Baby will nicht in Bauchlage gelegt werden
- Das Baby hat den Kopf immer zur einen Seite gedreht
- Das Kleinkind bewegt sich sehr wenig und vermeidet Bewegung
- Ältere Kinder, die ständig Unfälle haben, so beispielsweise oft in Möbel oder andere Gegenstände reinlaufen
Nicht immer bedarf ein Baby der direkten physiotherapeutischen Behandlung. In einigen Fällen ist es eher für die Eltern wichtig, von einem Experten zu erfahren, wie Sie Ihr Kind am besten motorisch fördern können.
Da zum Beispiel viele Eltern nicht nur während der Schlafphase die Bauchlage des Kindes vermeiden, kann es für ein Baby schwer sein, ausreichend Kraft zum Krabbeln und Laufen zu entwickeln.
Durch die Begleitung physiotherapeutischer Therapieansätze erkennen Eltern, wie sie ihr Kind gesund in seiner Entwicklung fördern können.
Die regelmäßig stattfindenden U-Untersuchungen geben Kinderärzten und Eltern wichtige Hinweise darauf, ob physiotherapeutische Maßnahmen sinnvoll sind oder nicht. Häufig kann der Kinderarzt auch dabei helfen, einen erfahrenen Physiotherapeuten zu finden.
Bei der Wahl des geeigneten Therapeuten sollte unter anderem darauf geachtet werden, dass der Therapeut sich entsprechende Zusatzqualifikationen für die Arbeit mit Kindern angeeignet hat.
Qualifikationen wie die Sensorische Integrationstherapie, Kinder-Bobath Therapie und Vojta-Therapie sind einige der bekannterenTherapien die in der Pädiatrie angewandt werden.
Ein Zusammenspiel von vielen Therapieformen oftmals sinnvoll
Da die Sinnes- und Entwicklungsbereiche, wie Motorik (Grob- und Feinmotorik), Sensorik (Nutzung aller Sinne), Kognition (Denkvermögen), Sprach-, Gefühls- und Sozialentwicklung kaum unabhängig voneinander zu betrachten sind, kann eine Kombination von Physio-, Ergo- und Sprachtherapie häufig mehr Erfolge erzielen.
Viele ganzheitliche Ansätze sind bereits ab dem sechsten Lebensmonat anwendbar. Einzelne Anwendungen können schon direkt nach der Geburt erfolgen.
Physiotherapeutische Maßnahmen für Babys und Kleinkinder bilden oft eine wichtige Grundlage für andere Entwicklungsbereiche, wie Sprache und Gefühlswelt. Entwicklungspsychologische Erkenntnisse zeigen, dass die motorische Entwicklung beispielsweise eng mit der Sprachentwicklung verbunden ist.
Schon direkt nach der Geburt können Sie für Ihr Baby physiotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Je nach ärztlicher Diagnose und Anordnung übernehmen die meisten Krankenkassen auch die entstehenden Kosten.
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Fazit
- Ärztlichen Rat bei der Therapiewahl berücksichtigen
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Gerade für Kinder, die einen besonderen Start ins Leben hatten (wie zu früh geborene Babys) oder motorische Entwicklungsauffälligkeiten zeigen, kann eine physiotherapeutische Begleitung sinnvoll sein
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Sie wird in der Regel auf Anraten des Kinderarztes begonnen. Die Kosten werden häufig von der Krankenkasse übernommen
Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.