Rotaviren » Ursachen einer Magen-Darm-Erkrankung | windeln.de

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Rotaviren verursachen häufig Durchfallerkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern und können durch direkten Kontakt übertragen werden. Zu den Symptomen gehören Bauchschmerzen und Erbrechen, die bei schweren Verläufen einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen können. Vorbeugende Maßnahmen wie Impfungen, verbesserte Hygiene und der Verzicht auf den Besuch von Kindertagesstätten während der Erkrankung sind unerlässlich.

Dr. Anne Hilgendorff

Anne Hilgendorff ist Kinderärztin und Neonatologin, die ihre Arbeit mit Kindern von der Geburt an schätzt. Sie engagiert sich in der Klinik, Nachsorge und Forschung, um neue Wege für Kinder mit besonderen Bedürfnissen zu finden.

Alle Beiträge des Experten

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Die Infektion des Magen-Darmtraktes mit Rotaviren gehört du einer der häufigsten Ursachen für Durchfall-Erkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern. Besonders Kinder im Alter von  6 Monaten bis 2 Jahren sind betroffen.


Rotaviren – Krankheitssymptome im Überblick

Die Ansteckung mit Rotaviren erfolgt über sogenannte Schmierinfektionen. Rotaviren haften sehr gut an verschiedenen Oberflächen und werden so bei Berührung mit den Händen erkrankter Personen oder durch Spielzeuge und andere Gegenstände, wie z.B. Türklinken leicht von Mensch zu Mensch übertragen. Schon der Kontakt mit wenigen Viren genügt, um eine Infektion auszulösen. Die Symptome entwickeln sich meist innerhalb weniger Stunden oder Tage.

Zu den Krankheitssymptomen gehören:

  • Bauchschmerzen
  • Fieber
  • Erbrechen
  • (wässrige) Durchfälle
  • Schleim im Stuhl

Die Durchfälle gehen häufig mit einem starken Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust einher. Dieser führt bei Babys und Kindern wesentlich schneller zur Austrocknung (Dehydration) als bei Erwachsenen und kann in schweren Fällen unbehandelt sogar eine lebensgefährliche Bedrohung darstellen. Daher gilt: Leidet ein Kind länger als 12 Stunden an starkem Durchfall und Erbrechen und präsentiert sich schlapp und fiebrig, empfiehlt es sich, umgehend einen Arzt aufzusuchen. Bei starkem Flüssigkeitsverlust veranlasst der Kinderarzt eine stationäre Aufnahme zur Infusionstherapie. Es erfolgt dann auch die Kontrolle der Blutwerte, um Blutsalze (Elektrolyte) und andere Werte zu bestimmen. Die stationäre Überwachung und Behandlung dauert so lange an, bis die Funktion des Magen-Darm-Trakts wieder ausreichend hergestellt ist und das Kind erste Nahrung bei sich behalten kann.

Bei leichteren Symptomen kann die Behandlung zu Hause erfolgen. Die Genesung kann durch schonende Kost (fettarm, leicht verdaulich) und eine ausreichende Flüssigkeitsmenge unterstützt werden.

Ansteckung vermeiden

Da die Rotaviren zu den sehr ansteckenden, d.h. leicht übertragbaren Krankheitserregern zählen, ist gründliche Hygiene im Krankheitsfall zum Schutz der Familie sehr wichtig. Auch nach dem Abklingen der Krankheitssymptome werden die Erreger noch Tage bis zu Wochen über den Darm ausgeschieden und können somit zur Ansteckung führen.

Gründliches Händewaschen (insbesondere nach dem Windelwechseln) sowie das Vermeiden der gemeinsamen Benutzung oder die Desinfektion der Gegenstände mit intensivem Kontakt (Spielzeug, Essbesteck, aber auch Türkliniken etc.) können vorbeugend wirken. Das Desinfektionsmittel muss gegen Viren wirksam sein. Bettwäsche und Kuscheltiere sollten bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden.

Es besteht die Möglichkeit durch Impfung eine Ansteckung für das Kind zu vermeiden oder den Krankheitsverlauf zumindest deutlich abzumildern.

Ist ein Kind an Rotaviren erkrankt, darf es den Kindergarten nicht besuchen, um eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu vermeiden.

Fazit

  • Rotaviren gehören zu den häufigen Erregern einer Magen-Darm-Infektion bei Babys und kleinen Kindern.
  • Umsichtige Hygienemaßnahmen können das Ansteckungsrisiko reduzieren.
  • Schwere Krankheitsverläufe sind durch einen großen Flüssigkeitsverlust gekennzeichnet und bedürfen ggf. einer stationären Aufnahme. Dies entscheidet der Kinderarzt.
  • Es besteht die Möglichkeit, Babys gegen Rotaviren impfen zu lassen.
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Dr. Anne Hilgendorff

Anne Hilgendorff ist Kinderärztin und Neonatologin, die ihre Arbeit mit Kindern von der Geburt an schätzt. Sie engagiert sich in der Klinik, Nachsorge und Forschung, um neue Wege für Kinder mit besonderen Bedürfnissen zu finden.

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Die Ansteckung mit Rotaviren erfolgt über sogenannte Schmierinfektionen. Rotaviren haften sehr gut an verschiedenen Oberflächen und werden so bei Berührung mit den Händen erkrankter Personen oder durch Spielzeuge und andere Gegenstände, wie z.B. Türklinken leicht von Mensch zu Mensch übertragen. Schon der Kontakt mit wenigen Viren genügt, um eine Infektion auszulösen. Die Symptome entwickeln sich meist innerhalb weniger Stunden oder Tage.

Zu den Krankheitssymptomen gehören:

  • Bauchschmerzen
  • Fieber
  • Erbrechen
  • (wässrige) Durchfälle
  • Schleim im Stuhl

Die Durchfälle gehen häufig mit einem starken Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust einher. Dieser führt bei Babys und Kindern wesentlich schneller zur Austrocknung (Dehydration) als bei Erwachsenen und kann in schweren Fällen unbehandelt sogar eine lebensgefährliche Bedrohung darstellen. Daher gilt: Leidet ein Kind länger als 12 Stunden an starkem Durchfall und Erbrechen und präsentiert sich schlapp und fiebrig, empfiehlt es sich, umgehend einen Arzt aufzusuchen. Bei starkem Flüssigkeitsverlust veranlasst der Kinderarzt eine stationäre Aufnahme zur Infusionstherapie. Es erfolgt dann auch die Kontrolle der Blutwerte, um Blutsalze (Elektrolyte) und andere Werte zu bestimmen. Die stationäre Überwachung und Behandlung dauert so lange an, bis die Funktion des Magen-Darm-Trakts wieder ausreichend hergestellt ist und das Kind erste Nahrung bei sich behalten kann.

Bei leichteren Symptomen kann die Behandlung zu Hause erfolgen. Die Genesung kann durch schonende Kost (fettarm, leicht verdaulich) und eine ausreichende Flüssigkeitsmenge unterstützt werden.

Ansteckung vermeiden

Da die Rotaviren zu den sehr ansteckenden, d.h. leicht übertragbaren Krankheitserregern zählen, ist gründliche Hygiene im Krankheitsfall zum Schutz der Familie sehr wichtig. Auch nach dem Abklingen der Krankheitssymptome werden die Erreger noch Tage bis zu Wochen über den Darm ausgeschieden und können somit zur Ansteckung führen.

Gründliches Händewaschen (insbesondere nach dem Windelwechseln) sowie das Vermeiden der gemeinsamen Benutzung oder die Desinfektion der Gegenstände mit intensivem Kontakt (Spielzeug, Essbesteck, aber auch Türkliniken etc.) können vorbeugend wirken. Das Desinfektionsmittel muss gegen Viren wirksam sein. Bettwäsche und Kuscheltiere sollten bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden.

Es besteht die Möglichkeit durch Impfung eine Ansteckung für das Kind zu vermeiden oder den Krankheitsverlauf zumindest deutlich abzumildern.

Ist ein Kind an Rotaviren erkrankt, darf es den Kindergarten nicht besuchen, um eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu vermeiden.

Fazit

  • Rotaviren gehören zu den häufigen Erregern einer Magen-Darm-Infektion bei Babys und kleinen Kindern.
  • Umsichtige Hygienemaßnahmen können das Ansteckungsrisiko reduzieren.
  • Schwere Krankheitsverläufe sind durch einen großen Flüssigkeitsverlust gekennzeichnet und bedürfen ggf. einer stationären Aufnahme. Dies entscheidet der Kinderarzt.
  • Es besteht die Möglichkeit, Babys gegen Rotaviren impfen zu lassen.
Arztgeprüft

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