Stillen in der Öffentlichkeit » Sicherheit & Diskretion

Stillen in der Öffentlichkeit » Sicherheit & Diskretion

Mütter sollten sich durch das Stillen in der Öffentlichkeit nicht einschüchtern lassen, denn es ist natürlich und gesetzlich erlaubt. Es gibt Hilfsmittel für diskretes Stillen und Strategien für den Umgang mit negativen Reaktionen. Wer sich nicht traut, kann auf Alternativen wie abgepumpte Milch oder Stillräume zurückgreifen.

windeln.de Redaktion

Wir sind eine bunte Mischung aus erfahrenen Eltern, kreativen Köpfen und Fachleuten aus den Bereichen Erziehung und Gesundheit. Gemeinsam bringen wir regelmäßig spannende, informative und herzliche Inhalte zu Dir, um Deinen Familienalltag zu bereichern.

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Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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Stillen in der Öffentlichkeit » Sicherheit & Diskretion

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Lassen Sie sich nicht einschüchtern – Am Stillen in der Öffentlichkeit scheiden sich zum Teil die Geister. Einerseits ist Stillen die natürlichste und unkomplizierteste Variante, ein Baby zu ernähren – nur: Offenbar sind nicht alle Menschen in der Lage, stillende Mütter in der Öffentlichkeit wohlwollend zu tolerieren.


Stillen in der Öffentlichkeit ist natürlich und normal

Einschüchtern lassen sollten sich Mütter, die ihr Baby in der Öffentlichkeit stillen wollen, durch Menschen mit solchen Sichtweisen jedoch auf keinen Fall. Stillen – und auch Stillen in der Öffentlichkeit – ist natürlich und normal. Keine Frau wird sich dabei unnötig entblößen, sollte sich zum Stillen aber auch nicht auf die Toilette flüchten müssen oder deshalb aus dem Restaurant verwiesen werden.

Durch einige Hilfsmittel lässt sich das Stillen in der Öffentlichkeit sehr diskret gestalten – wenn trotzdem negative Reaktionen kommen, können Sie diesen bestimmt und selbstbewusst begegnen.

Stillen in der Öffentlichkeit – gesetzlich nicht verboten

Stillen in der Öffentlichkeit ist in Deutschland gesetzlich nicht verboten – die Rechtslage dazu ist also klar: Sie können Ihr Baby an öffentlichen Orten unbedenklich stillen, wann immer Sie das möchten und Ihr Baby Hunger hat. Trotzdem gibt es – vor allem in Cafés und Restaurants – damit immer wieder Probleme, da die Betreiber fürchten, dass der Anblick der Brustmahlzeit andere Gäste stören und diese ihr Lokal in Zukunft sogar meiden könnten.

In Kaufhäusern und öffentlichen Gebäuden gibt es oft Stillräume, die Sie nutzen können – aber nicht zwangsläufig nutzen müssen. Sie könnten beispielsweise auch in eine Umkleidekabine gehen. Auch Apotheken bieten ihren Kundinnen und allen anderen Frauen oft einen solchen Service an.

Ob Sie unterwegs vor allem auf solche Möglichkeiten setzen oder auf das Stillen in der Öffentlichkeit ganz verzichten, um Konflikten aus dem Weg zu gehen, können Sie nur selbst entscheiden – sollten dabei jedoch vor allem an sich selbst und an Ihr Baby denken.

Falls Sie sich anfangs scheuen, Ihr Baby in der Öffentlichkeit zu stillen, sollten Sie zunächst versuchen, ob es Ihnen hilft, bewusst Orte aufzusuchen, an den Stillen ausdrücklich erwünscht und selbstverständlich ist.

Dies können beispielsweise Still- oder Müttergruppen oder Kurse zur Rückbildungsgymnastik sein. Auch der Kontakt zu anderen Müttern wird Ihnen helfen, Hemmungen und Bedenken abzubauen und mit dem öffentlichen Stillen Ihres Babys selbstbewusst umzugehen.

Diskretes Stillen ist nicht kompliziert

Ihr Baby in der Öffentlichkeit diskret zu stillen, werden Sie sich natürlich trotzdem wünschen. Entsprechende Kleidung – Blusen, T-Shirts oder spezielle Still-Shirts mit Öffnungen und Seitenschlitzen – macht das Stillen auch in der Öffentlichkeit recht einfach. Als Sichtschutz können Sie einen leichten Schal oder notfalls eine Jacke über Ihre Brust und Ihr trinkendes Baby legen.

Vielleicht legen Sie zu Hause vor dem Spiegel einige Übungsrunden ein, damit Sie sich beim ersten Stillen unterwegs möglichst wohl und sicher fühlen. Auch die Stillhaltung macht beim Stillen in der Öffentlichkeit einen Unterschied: Versuchen Sie einmal, Ihr Baby nicht in der üblichen – und übrigens für viele Mütter anfangs nicht ganz einfachen – Seitenlage an die Brust zu legen.

Lehnen Sie sich stattdessen im Sitzen bequem nach hinten und legen Sie das Baby mit dem Gesicht zu Ihrer Brust auf Ihren Bauch – auch ganz kleine Kinder können mit Hilfe ihrer angeborenen Reflexe die Brust der Mutter in dieser Position meist sehr gut ergreifen.

Auch im Restaurant sollte diskretes Stillen kein Problem sein: Wenn Sie Ihr Baby stillen, bevor es vor Hunger unruhig wird und schreit, haben Sie gute Chancen, dass Ihre Umgebung davon kaum etwas mitbekommen wird.

Alternativen zum Stillen in der Öffentlichkeit

Wenn Sie sich trotzdem nicht entschließen können, Ihr Baby öffentlich zu stillen, gibt es einige Alternativen. Mit einer Milchpumpe können Sie zuhause etwas Milch abpumpen und in ein Fläschchen füllen, Ihr Baby muss unterwegs dann auf die Muttermilch trotzdem nicht verzichten. Allerdings ist das Pumpen aufwändig und für viele Frauen nicht sehr angenehm.

Außerdem muss das Kind das Saugen an der Flasche erst erlernen und vor dem „Ernstfall“ unterwegs deshalb schon zu Hause üben. Eine andere Möglichkeit ist, dass Sie sich bei Unternehmungen weitgehend nach dem Stillrhythmus Ihres Kindes richten oder ihm, bevor Sie das Haus verlassen, noch einmal die Brust geben.

Auch Babys, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht so großen Hunger hatten, halten danach oft zwei oder drei Stunden durch, bis Sie sich wieder an einem Ort befinden, an dem Sie in Ruhe stillen können.

Fazit

  • Stillen in der Öffentlichkeit ist ein umstrittenes Thema – viele stillende Mütter versuchen es möglichst zu vermeiden.
  • Aber: Muttermilch ist auch unterwegs die gesündeste und natürlichste Nahrung für Ihr Kind, öffentliches Stillen ist gesetzlich nicht verboten. Kritikern sollten Sie daher höflich und bestimmt begegnen.
  • Dem Stillen angepasste Kleidung, die richtige Stillhaltung und ein leichtes Tuch als Sichtschutz sorgen für Diskretion und geben Ihnen Sicherheit.
Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Im Handel gibt es auch modische Stillloops zu kaufen, die ein diskretes Stillen in der Öffentlichkeit ermöglichen.
  • Gerade zu Beginn Ihrer Stillbeziehung sollten Sie auf das Füttern mit der Flasche verzichten, da dies zu einer Saugverwirrung führen kann und die Babys sich somit beim Trinken an der Brust schwerer tun können.
  • Unterwegs Stillen ist für Ihr Baby die hygienisch sauberste und einfachste Art der Nahrungsaufnahme. Sie müssen nichts erwärmen, die Milch hat immer die ideale Temperatur und Ihr Baby kann jeder Zeit gefüttert werden, ohne dass Sie irgendein „Equipment“ benötigen.
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Stillen in der Öffentlichkeit ist natürlich und normal

Einschüchtern lassen sollten sich Mütter, die ihr Baby in der Öffentlichkeit stillen wollen, durch Menschen mit solchen Sichtweisen jedoch auf keinen Fall. Stillen – und auch Stillen in der Öffentlichkeit – ist natürlich und normal. Keine Frau wird sich dabei unnötig entblößen, sollte sich zum Stillen aber auch nicht auf die Toilette flüchten müssen oder deshalb aus dem Restaurant verwiesen werden.

Durch einige Hilfsmittel lässt sich das Stillen in der Öffentlichkeit sehr diskret gestalten – wenn trotzdem negative Reaktionen kommen, können Sie diesen bestimmt und selbstbewusst begegnen.

Stillen in der Öffentlichkeit – gesetzlich nicht verboten

Stillen in der Öffentlichkeit ist in Deutschland gesetzlich nicht verboten – die Rechtslage dazu ist also klar: Sie können Ihr Baby an öffentlichen Orten unbedenklich stillen, wann immer Sie das möchten und Ihr Baby Hunger hat. Trotzdem gibt es – vor allem in Cafés und Restaurants – damit immer wieder Probleme, da die Betreiber fürchten, dass der Anblick der Brustmahlzeit andere Gäste stören und diese ihr Lokal in Zukunft sogar meiden könnten.

In Kaufhäusern und öffentlichen Gebäuden gibt es oft Stillräume, die Sie nutzen können – aber nicht zwangsläufig nutzen müssen. Sie könnten beispielsweise auch in eine Umkleidekabine gehen. Auch Apotheken bieten ihren Kundinnen und allen anderen Frauen oft einen solchen Service an.

Ob Sie unterwegs vor allem auf solche Möglichkeiten setzen oder auf das Stillen in der Öffentlichkeit ganz verzichten, um Konflikten aus dem Weg zu gehen, können Sie nur selbst entscheiden – sollten dabei jedoch vor allem an sich selbst und an Ihr Baby denken.

Falls Sie sich anfangs scheuen, Ihr Baby in der Öffentlichkeit zu stillen, sollten Sie zunächst versuchen, ob es Ihnen hilft, bewusst Orte aufzusuchen, an den Stillen ausdrücklich erwünscht und selbstverständlich ist.

Dies können beispielsweise Still- oder Müttergruppen oder Kurse zur Rückbildungsgymnastik sein. Auch der Kontakt zu anderen Müttern wird Ihnen helfen, Hemmungen und Bedenken abzubauen und mit dem öffentlichen Stillen Ihres Babys selbstbewusst umzugehen.

Diskretes Stillen ist nicht kompliziert

Ihr Baby in der Öffentlichkeit diskret zu stillen, werden Sie sich natürlich trotzdem wünschen. Entsprechende Kleidung – Blusen, T-Shirts oder spezielle Still-Shirts mit Öffnungen und Seitenschlitzen – macht das Stillen auch in der Öffentlichkeit recht einfach. Als Sichtschutz können Sie einen leichten Schal oder notfalls eine Jacke über Ihre Brust und Ihr trinkendes Baby legen.

Vielleicht legen Sie zu Hause vor dem Spiegel einige Übungsrunden ein, damit Sie sich beim ersten Stillen unterwegs möglichst wohl und sicher fühlen. Auch die Stillhaltung macht beim Stillen in der Öffentlichkeit einen Unterschied: Versuchen Sie einmal, Ihr Baby nicht in der üblichen – und übrigens für viele Mütter anfangs nicht ganz einfachen – Seitenlage an die Brust zu legen.

Lehnen Sie sich stattdessen im Sitzen bequem nach hinten und legen Sie das Baby mit dem Gesicht zu Ihrer Brust auf Ihren Bauch – auch ganz kleine Kinder können mit Hilfe ihrer angeborenen Reflexe die Brust der Mutter in dieser Position meist sehr gut ergreifen.

Auch im Restaurant sollte diskretes Stillen kein Problem sein: Wenn Sie Ihr Baby stillen, bevor es vor Hunger unruhig wird und schreit, haben Sie gute Chancen, dass Ihre Umgebung davon kaum etwas mitbekommen wird.

Alternativen zum Stillen in der Öffentlichkeit

Wenn Sie sich trotzdem nicht entschließen können, Ihr Baby öffentlich zu stillen, gibt es einige Alternativen. Mit einer Milchpumpe können Sie zuhause etwas Milch abpumpen und in ein Fläschchen füllen, Ihr Baby muss unterwegs dann auf die Muttermilch trotzdem nicht verzichten. Allerdings ist das Pumpen aufwändig und für viele Frauen nicht sehr angenehm.

Außerdem muss das Kind das Saugen an der Flasche erst erlernen und vor dem „Ernstfall“ unterwegs deshalb schon zu Hause üben. Eine andere Möglichkeit ist, dass Sie sich bei Unternehmungen weitgehend nach dem Stillrhythmus Ihres Kindes richten oder ihm, bevor Sie das Haus verlassen, noch einmal die Brust geben.

Auch Babys, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht so großen Hunger hatten, halten danach oft zwei oder drei Stunden durch, bis Sie sich wieder an einem Ort befinden, an dem Sie in Ruhe stillen können.

Fazit

  • Stillen in der Öffentlichkeit ist ein umstrittenes Thema – viele stillende Mütter versuchen es möglichst zu vermeiden.
  • Aber: Muttermilch ist auch unterwegs die gesündeste und natürlichste Nahrung für Ihr Kind, öffentliches Stillen ist gesetzlich nicht verboten. Kritikern sollten Sie daher höflich und bestimmt begegnen.
  • Dem Stillen angepasste Kleidung, die richtige Stillhaltung und ein leichtes Tuch als Sichtschutz sorgen für Diskretion und geben Ihnen Sicherheit.
Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Im Handel gibt es auch modische Stillloops zu kaufen, die ein diskretes Stillen in der Öffentlichkeit ermöglichen.
  • Gerade zu Beginn Ihrer Stillbeziehung sollten Sie auf das Füttern mit der Flasche verzichten, da dies zu einer Saugverwirrung führen kann und die Babys sich somit beim Trinken an der Brust schwerer tun können.
  • Unterwegs Stillen ist für Ihr Baby die hygienisch sauberste und einfachste Art der Nahrungsaufnahme. Sie müssen nichts erwärmen, die Milch hat immer die ideale Temperatur und Ihr Baby kann jeder Zeit gefüttert werden, ohne dass Sie irgendein „Equipment“ benötigen.
Hebammengeprüft

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