Trotz Kind: Die Hoffnung nicht aufgeben – Partnersuche und alleinerziehend: Betroffene haben es schwerer als andere Singles, neue Kontakte zu knüpfen. Gelingt es, kommen oft Bedenken. Wird der Gegenüber auch das Kind akzeptieren? Aber zunächst einmal muss sich ja eine Gelegenheit ergeben, überhaupt jemanden kennenzulernen.
Partnersuche und alleinerziehend – die Hürden
Tag für Tag dreht sich alles um das Kind und den Lebensunterhalt. Da kann sich in ruhigen Momenten die Sehnsucht nach einer Schulter zum Anlehnen regen: Wie schön wäre es, auch mal einige Stunden in trauter Zweisamkeit mit einem Partner verbringen zu können. Doch woher nehmen?
Alleinerziehende haben oft einen straffen Zeitplan. Der Tag beginnt und endet mit dem Versorgen des Kindes. Daneben ist der Haushalt zu führen, möglicherweise gehen Sie außerdem noch einem Beruf nach. Davon abgesehen, dass abends meist schlicht die Energie fehlt, noch auszugehen, müsste für jüngere Kinder auch noch eine Betreuung organisiert werden.
Meint es das Schicksal gut mit Ihnen und Sie lernen trotz der Umstände einen potenziellen Partner kennen, stehen Sie vor dem nächsten Problem: Sie müssen ihm früher oder später erklären, dass Sie ein Kind haben und es Sie nur im Gesamtpaket gibt. Kann er sein Herz auch für das Kind öffnen und sich damit arrangieren, dass Sie Ihrem Sprössling Zeit und Aufmerksamkeit widmen müssen?
Wendet er sich aufgrund des Kindes von Ihnen ab, ist das verletzend. Nicht selten schleicht sich eine negative Erwartungshaltung ein: Wird es beim nächsten Mal genauso sein?
Die Hoffnung nicht aufgeben
Alleinerziehende Mütter und Väter haben sicher weniger Gelegenheit, jemanden kennenzulernen, als andere Singles. Dennoch können sich im Alltag unerwartet Situationen ergeben. Auch lässt es sich sicher arrangieren, mal jemanden zu finden, der sich um das Kind kümmert.
Ob nun beim Einkaufen, beim Theaterbesuch, in der Diskothek oder in einem Café, Sie treffen auf andere Menschen. Möglicherweise ist einer dabei, der Ihr Herz höher schlagen lässt und Ihr Kind akzeptiert, vielleicht gar in derselben Situation ist wie Sie. Auch, wenn Sie zusammen mit Ihrem Kind etwas unternehmen, können sich Gelegenheiten für neue Kontakte ergeben.
Alternativ steht Ihnen das Internet zur Verfügung. Inzwischen gibt es seriöse Singlebörsen und Partnervermittlungen, die gezielt zur Suche genutzt werden können. Ein Vorteil gegenüber Foren und Chats ist, dass bei verantwortungsvollen Plattformen die Angaben zur Person geprüft werden. Das Risiko, mit falschen Informationen in die Irre geführt zu werden, sinkt damit.
Online-Partnersuche
Die Nutzerprofile des Portals „eDarling“ liefern eindeutige Zahlen, wie der zuständige Pressesprecher verlauten lässt: Etwa 24 Prozent der dort registrierten Singles haben Kinder – das betrifft jede dritte Frau und fast jeden siebten Mann. Dem gegenüber stehen 29 Prozent, die bereits bei ihrer Registrierung vermerkt haben, einen kinderlosen Partner zu suchen. Damit stehen die Chancen gar nicht so schlecht, auf jemanden zu treffen, den Ihr Nachwuchs nicht abschreckt.
Sie können bei der Anmeldung angeben, dass Sie alleinerziehend sind, dieser Status ist dann in Ihrem Profil sichtbar. Somit trennt sich von vornherein die Spreu vom Weizen – wer einen kinderlosen Partner sucht, wird Sie kaum kontaktieren.
Passiert es dennoch und Sie erhalten einen Korb, weil Sie alleinerziehend sind, lässt sich dies leichter wegstecken als von Angesicht zu Angesicht.
Eine seriöse Online-Partnervermittlung ist beispielsweise Parship mit über 5 Millionen Mitgliedern. Die Profile werden dort händisch geprüft und die Plattform wurde in Tests mehrfach mit Bestnoten ausgezeichnet.
Was Alleinerziehende interessant macht
Was bei einigen Menschen auf Ablehnung stößt, kann auf andere durchaus anziehend wirken. Männer, die eine alleinerziehende Mutter kennenlernen, möchten vielleicht erst später Kinder haben und fürchten, nun Hals über Kopf in die Vaterrolle gedrängt zu werden.
Bei anderen regt sich hingegen der Beschützerinstinkt – sie möchten sowohl für die Frau als auch für das Kind da sein. Auch die Wärme und Liebe, die eine alleinerziehende Mutter ihrem Kind entgegenbringt, kann einen positiven Eindruck hinterlassen und eine angenehme Erwartungshaltung auslösen: Wird sie nur ein wenig entlastet, kann sie einen Teil davon in die Partnerschaft einbringen.
Alleinerziehende Väter wirken auf viele Frauen interessant, schließlich tragen Sie eine große Verantwortung. Das impliziert, dass der Mann vertrauenswürdig und bereit ist, sich auch verantwortungsvoll in eine Partnerschaft einzubringen. Kommen später noch gemeinsame Kinder hinzu, ist durchaus zu erwarten, dass diese dieselbe Zuwendung erhalten.
Weiterhin ist es möglich, dass jemand gezielt nach einem alleinerziehenden Partner sucht. Das kann der Fall sein, wenn keine eigenen Kinder gezeugt werden können, jemand aber dennoch einen Kinderwunsch hegt.
Lernen sich zwei Alleinerziehende kennen, wissen beide von vornherein, was es bedeutet, die Verantwortung für Kinder zu haben und sich selbst zurückzunehmen. Es ergibt sich die Möglichkeit gemeinsamer Unternehmungen – vielleicht wächst eine Patchworkfamilie zusammen?
Was ist bei der Partnersuche zu beachten?
Sicher ist es vorteilhaft, die Sache entspannt anzugehen. Eine verkrampfte Partnersuche bedeutet eine gesteigerte Anspannung, die sich auch in der Ausstrahlung spiegelt. Das wirkt weniger anziehend und die Frustration ist umso größer, wenn es mal wieder nicht geklappt hat.
Bei der Partnersuche im Internet ist vor allem wichtig, auf die Seriosität der Plattform zu achten und sich nicht vorschnell auf alle möglichen Treffen einzulassen beziehungsweise solche zunächst in der Öffentlichkeit zu planen.
Schließlich stellt sich die Frage, wann Sie damit herausrücken, dass es Sie nur im Doppel- oder Multipack gibt. Es ist natürlich unschön, wenn Sie sich verliebt haben, später von Ihrem Kind erzählen und dann auf Ablehnung stoßen.
Andererseits könnte es ja sein, dass Ihr potenzieller Partner im Laufe der Zeit so intensive Gefühle für Sie entwickelt, dass er sich bereitwilliger mit dem Kind arrangiert, als er es bei den ersten Kontakten getan hätte.
Dennoch ist Offenheit sicher der bessere Weg. Beide wissen dann von Anfang an, auf was sie sich einlassen. Selbstverständlich kann es sein, dass gleich ein Rückzug erfolgt, was aber weniger schmerzhaft ist, als wenn sich tiefere Gefühle entwickelt haben. Auch könnte es als Vertrauensbruch gewertet werden, wenn Sie zu spät mit der Wahrheit herausrücken.
Fazit
- Wenn möglich, Zeit zum Ausgehen einplanen
- Internetplattformen nutzen
- Auf entspanntes Kennenlernen einstellen
- Offenheit von Anfang an