Verlieren lernen » Wie Kinder damit umgehen

Verlieren lernen » Wie Kinder damit umgehen

Kinder müssen früh lernen, mit Niederlagen umzugehen, um ein gesundes Selbstwertgefühl und Einfühlungsvermögen zu entwickeln. Durch spielerische Methoden und positive Verstärkung können Eltern ihren Kindern vermitteln, dass es in Ordnung ist, nicht immer zu gewinnen und dass Niederlagen zum Leben dazugehören. Das Erlernen des Umgangs mit Verlusten durch Rollenspiele und Emotionsregulationsstrategien hilft ihnen, sich langfristig anzupassen und Resilienz zu entwickeln.

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Wir sind eine bunte Mischung aus erfahrenen Eltern, kreativen Köpfen und Fachleuten aus den Bereichen Erziehung und Gesundheit. Gemeinsam bringen wir regelmäßig spannende, informative und herzliche Inhalte zu Dir, um Deinen Familienalltag zu bereichern.

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Der Umgang mit einer Niederlage kann gelernt werden  – Verlieren lernen ist für Kinder nicht leicht, entdecken sie doch erst noch ihre Fähigkeiten, erproben sich und messen sich mit Gleichaltrigen.


Verlieren lernen ist notwendig

Im Leben sind Höhen und Tiefen zu meistern. Das beginnt bereits bei Kleinkindern, wenn ein anderes Kind das begehrte Spielzeug hat. In der Schule kann ein anderes Kind bessere Noten schreiben, bei späteren Bewerbungsschreiben können Absagen folgen, immer wieder gibt es einen Menschen, der etwas besser kann.

Bereits in jungen Jahren müssen Kinder lernen, mit solchen Situationen umzugehen, erfahren, dass sie selbst Stärken, aber auch Schwächen haben, und dass es anderen Menschen ebenso geht. Auf diese Weise entwickeln sie ein gesundes Selbstwertgefühl, das ihnen später hilft, mit beiden Beinen im Leben zu stehen und sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen.

Zugleich müssen sie Empathie entwickeln, erfahren, dass andere trotz ihrer Schwächen einen respektvollen Umgang verdienen.

Spielerische Herangehensweise und positive Bestärkung

Ein dreijähriges Kind ist durchaus in der Lage zu erkennen, wenn es bei einem Spiel verliert. Das weckt Unmut und kann in einem Wutanfall enden, der in Verzweiflung begründet ist. Alles gute Zureden hilft dann nicht. Was tun?

Spielen Sie zum Beispiel Memory mit nur wenigen Kartenpaaren, um Ihr Kind nicht zu überfordern. Lassen Sie mal Ihr Kind gewinnen, mal gewinnen Sie. Freuen Sie sich über die Erfolge Ihres Kindes, loben Sie es. Verlieren Sie, können Sie zeigen, wie Sie selbst damit umgehen.

Welche Dinge kann Ihr Kind besonders gut? Fördern Sie seine Fähigkeiten und bestärken Sie es, sollte mal etwas nicht auf Anhieb klappen. Umso größer ist die Freude, wenn es dann doch geschafft ist. So stärken Sie das Selbstbewusstsein.

Endet etwas in einem Wutanfall, weil Ihr Kind verloren hat oder etwas schiefging, warten Sie geduldig ab, bis es sich beruhigt hat. Anschließend können Sie mit ihm darüber reden und erklären, dass verlieren keine Schande ist und Sie es auch lieb haben, wenn es etwas nicht so toll kann.

Rollenspiele können helfen

In Rollenspielen kann Ihr Kind in verschiedene Charaktere schlüpfen, ohne sich direkt von deren Eigenschaften tangiert zu fühlen. Dies lässt sich nutzen, um verschiedene Persönlichkeitsstrukturen kennenzulernen: Ihr Kind spielt den König, Sie sind der Diener und müssen Befehle befolgen.

Anschließend tauschen Sie die Rollen. Abwechselnd spielen Sie und Ihr Kind den Superhelden und den Unterlegenen.

Die spielerischen Perspektivenwechsel können Ihrem Kind helfen, mit innerem Abstand Stärken und Schwächen zu erleben oder auch spielerisch seine Ängste vor dem Verlieren auszudrücken. Es kann so – wenn auch unbewusst – eine Strategie für sich entwickeln, wie es mit den eigenen Stärken und Schwächen umgeht.

Was tun bei Niederlagen?

Bei kleinen Kindern sind Verzweiflung und Wut normal. Sie haben Angst, bei einer Niederlage weniger Wert zu sein. Geht es nicht auch Erwachsenen noch bisweilen so?

Das lässt sich nicht vermeiden. Wohl aber kann der Umgang mit einer Niederlage gelernt werden. Keinesfalls sollte Ihr Kind einen Wutausbruch an den Spielkarten, einem Spielbrett oder Menschen auslassen. Stattdessen können Sie ein „Wutkissen“ bereitlegen, an dem der Verlierer eines Spiels seine Emotionen auslassen darf – auch die Erwachsenen natürlich. So kann das Verlieren sogar Spaß machen.

Alternativ können Sie einführen, dass alle Spieler gemeinsam mit dem Verlierer mit den Spielkarten, dem Würfel oder den Spielfiguren schimpfen. Auch so kann die Verzweiflung über die eigene Niederlage ausgedrückt werden, ohne in einem Wutanfall zu enden.

Auf diese Weise fühlt sich Ihr Kind ernst genommen. Es darf seine Emotionen erleben und ausleben, ohne sie als etwas Negatives zu betrachten. Lassen Sie es zwischendurch auch mal gewinnen oder decken Sie tatsächlich beim Memory die falschen Karten auf, erfährt es, dass es zwar traurig sein darf, wenn es nicht gewinnt, es sich aber lohnen kann, weiterzumachen.

Mit dem Eintritt ins Schulalter sollten Kinder so weit sein, mit Niederlagen umgehen zu können. Üben Sie etwa ab einem Alter von zwei bis drei Jahren im Spiel das Verlieren, erleichtern Sie den Lernprozess: Bestärken Sie Ihr Kind bei Erfolgen, bleiben Sie bei Wutausbrüchen geduldig und zeigen Sie Verständnis, entwickeln Sie zusammen Strategien, um die Emotionen auszuleben, ohne aggressiv zu werden.

© fotofinish100 – Fotolia.com

Fazit:

Verlieren lernen ist ein Prozess, bei dem Sie Ihr Kind unterstützen können durch:
  • Altersgerechte Spiele
  • Geduld und Verständnis
  • Emotionen ernst nehmen
  • Verhaltensstrategien entwickeln
  • Eigenen Umgang mit Niederlagen vorleben

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Verlieren lernen ist notwendig

Im Leben sind Höhen und Tiefen zu meistern. Das beginnt bereits bei Kleinkindern, wenn ein anderes Kind das begehrte Spielzeug hat. In der Schule kann ein anderes Kind bessere Noten schreiben, bei späteren Bewerbungsschreiben können Absagen folgen, immer wieder gibt es einen Menschen, der etwas besser kann.

Bereits in jungen Jahren müssen Kinder lernen, mit solchen Situationen umzugehen, erfahren, dass sie selbst Stärken, aber auch Schwächen haben, und dass es anderen Menschen ebenso geht. Auf diese Weise entwickeln sie ein gesundes Selbstwertgefühl, das ihnen später hilft, mit beiden Beinen im Leben zu stehen und sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen.

Zugleich müssen sie Empathie entwickeln, erfahren, dass andere trotz ihrer Schwächen einen respektvollen Umgang verdienen.

Spielerische Herangehensweise und positive Bestärkung

Ein dreijähriges Kind ist durchaus in der Lage zu erkennen, wenn es bei einem Spiel verliert. Das weckt Unmut und kann in einem Wutanfall enden, der in Verzweiflung begründet ist. Alles gute Zureden hilft dann nicht. Was tun?

Spielen Sie zum Beispiel Memory mit nur wenigen Kartenpaaren, um Ihr Kind nicht zu überfordern. Lassen Sie mal Ihr Kind gewinnen, mal gewinnen Sie. Freuen Sie sich über die Erfolge Ihres Kindes, loben Sie es. Verlieren Sie, können Sie zeigen, wie Sie selbst damit umgehen.

Welche Dinge kann Ihr Kind besonders gut? Fördern Sie seine Fähigkeiten und bestärken Sie es, sollte mal etwas nicht auf Anhieb klappen. Umso größer ist die Freude, wenn es dann doch geschafft ist. So stärken Sie das Selbstbewusstsein.

Endet etwas in einem Wutanfall, weil Ihr Kind verloren hat oder etwas schiefging, warten Sie geduldig ab, bis es sich beruhigt hat. Anschließend können Sie mit ihm darüber reden und erklären, dass verlieren keine Schande ist und Sie es auch lieb haben, wenn es etwas nicht so toll kann.

Rollenspiele können helfen

In Rollenspielen kann Ihr Kind in verschiedene Charaktere schlüpfen, ohne sich direkt von deren Eigenschaften tangiert zu fühlen. Dies lässt sich nutzen, um verschiedene Persönlichkeitsstrukturen kennenzulernen: Ihr Kind spielt den König, Sie sind der Diener und müssen Befehle befolgen.

Anschließend tauschen Sie die Rollen. Abwechselnd spielen Sie und Ihr Kind den Superhelden und den Unterlegenen.

Die spielerischen Perspektivenwechsel können Ihrem Kind helfen, mit innerem Abstand Stärken und Schwächen zu erleben oder auch spielerisch seine Ängste vor dem Verlieren auszudrücken. Es kann so – wenn auch unbewusst – eine Strategie für sich entwickeln, wie es mit den eigenen Stärken und Schwächen umgeht.

Was tun bei Niederlagen?

Bei kleinen Kindern sind Verzweiflung und Wut normal. Sie haben Angst, bei einer Niederlage weniger Wert zu sein. Geht es nicht auch Erwachsenen noch bisweilen so?

Das lässt sich nicht vermeiden. Wohl aber kann der Umgang mit einer Niederlage gelernt werden. Keinesfalls sollte Ihr Kind einen Wutausbruch an den Spielkarten, einem Spielbrett oder Menschen auslassen. Stattdessen können Sie ein „Wutkissen“ bereitlegen, an dem der Verlierer eines Spiels seine Emotionen auslassen darf – auch die Erwachsenen natürlich. So kann das Verlieren sogar Spaß machen.

Alternativ können Sie einführen, dass alle Spieler gemeinsam mit dem Verlierer mit den Spielkarten, dem Würfel oder den Spielfiguren schimpfen. Auch so kann die Verzweiflung über die eigene Niederlage ausgedrückt werden, ohne in einem Wutanfall zu enden.

Auf diese Weise fühlt sich Ihr Kind ernst genommen. Es darf seine Emotionen erleben und ausleben, ohne sie als etwas Negatives zu betrachten. Lassen Sie es zwischendurch auch mal gewinnen oder decken Sie tatsächlich beim Memory die falschen Karten auf, erfährt es, dass es zwar traurig sein darf, wenn es nicht gewinnt, es sich aber lohnen kann, weiterzumachen.

Mit dem Eintritt ins Schulalter sollten Kinder so weit sein, mit Niederlagen umgehen zu können. Üben Sie etwa ab einem Alter von zwei bis drei Jahren im Spiel das Verlieren, erleichtern Sie den Lernprozess: Bestärken Sie Ihr Kind bei Erfolgen, bleiben Sie bei Wutausbrüchen geduldig und zeigen Sie Verständnis, entwickeln Sie zusammen Strategien, um die Emotionen auszuleben, ohne aggressiv zu werden.

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Fazit:

Verlieren lernen ist ein Prozess, bei dem Sie Ihr Kind unterstützen können durch:
  • Altersgerechte Spiele
  • Geduld und Verständnis
  • Emotionen ernst nehmen
  • Verhaltensstrategien entwickeln
  • Eigenen Umgang mit Niederlagen vorleben
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