So fördern Sie die Konzentration Ihres Kindes

So fördern Sie die Konzentration Ihres Kindes

Kinder lernen am besten, sich durch aktive Tätigkeiten wie Spielen und Hausarbeit zu konzentrieren. Eine strukturierte Umgebung und ein geregelter Tagesablauf sind hilfreich. Unangenehme Aufgaben können durch Motivation und Belohnung erleichtert werden.

windeln.de Redaktion

Wir sind eine bunte Mischung aus erfahrenen Eltern, kreativen Köpfen und Fachleuten aus den Bereichen Erziehung und Gesundheit. Gemeinsam bringen wir regelmäßig spannende, informative und herzliche Inhalte zu Dir, um Deinen Familienalltag zu bereichern.

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So fördern Sie die Konzentration Ihres Kindes

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Bereits im Babyalter können die ersten Übungen gemacht werden – Konzentration ist in vielen Bereichen des Lebens erforderlich. Kinder müssen lernen, ihre Aufmerksamkeit längere Zeit einer Sache zu widmen.


Wie wichtig ist Konzentration?

Ist ein Kind völlig in sein Spiel vertieft, konzentriert es sich, ohne sich dessen bewusst zu sein. Schwieriger wird es, wenn ihm eine Aufgabe gestellt wird, die ihm nicht gefällt – es lässt sich leicht ablenken. Spätestens in der Schule muss es sich allerdings konzentrieren, um das Lernpensum zu bewältigen.

Konzentration ist weiterhin für motorische Abläufe erforderlich, selbst dann noch, wenn sie offensichtlich automatisiert ablaufen: Es können Hindernisse auftauchen, die bei mangelnder Aufmerksamkeit zu kleineren oder größeren Unfällen führen.

Kinder müssen sich konzentrieren, wenn sie Fahrradfahren lernen. Sobald sie es können, müssen sie neben dem Fahren auf die Umwelt achten. Beim Malen und Basteln ist ebenso Konzentration erforderlich wie beim Lösen komplexer Aufgaben. Kann sich ein Kind bei Gesprächen nicht konzentrieren, leiden die sozialen Kontakte darunter.

Es klappt nicht immer

Kleine Kinder haben noch eine recht geringe Aufmerksamkeitsspanne. Sich längere Zeit auf etwas zu konzentrieren ist anstrengend, kann aber geübt werden. Es gibt allerdings verschiedene Faktoren, die die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen.

Viele Kinder lassen sich schnell ablenken. Um sich zu konzentrieren, benötigen sie eine ruhige Umgebung. Sitzt ein Kind viel vor dem Fernseher, fällt es ihm vermutlich generell schwerer, denn es gewöhnt sich an die passive Berieselung. Ähnlich verhält es sich mit ständiger Reizüberflutung.

Das Gehirn benötigt Energie. Die erhält es durch Bewegung an der frischen Luft, eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf: All das beeinflusst die Hormonausschüttung und den Stoffwechsel – ein Ungleichgewicht beeinträchtigt das Gesamtbefinden und wirkt sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit aus. Im Schlaf verarbeitet das Gehirn außerdem die Ereignisse und Emotionen des Tages. Anschließend ist es wieder bereit, die Aufmerksamkeit neuen Dingen zu widmen.

Druck mindert die Konzentrationsfähigkeit ebenfalls. Zu hohe Erwartungen, Misserfolge und emotionale Belastungen können ein Kind überfordern. Es verliert die Motivation, die Konzentrationsfähigkeit sinkt. Unterforderung kann denselben Effekt haben.

Selbstverständlich kann es auch an reinem Desinteresse liegen, wenn sich Ihr Kind nicht konzentrieren kann, oder es gibt gesundheitliche Gründe.

So lernen Kinder, sich zu konzentrieren

Ohne Konzentration ist das Lernen schwer bis unmöglich, daher muss zunächst die Basis geschaffen werden. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten.

Zunächst müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit Kinder ihre Aufmerksamkeit tatsächlich gezielt steuern können. Das bedeutet, grundsätzlich auf ausreichend Schlaf und Bewegung sowie eine gesunde Ernährung zu achten. Aktive Beschäftigungen fördern die Konzentration, während passive wie das Fernsehen eher hinderlich wirken. Eine aufgeräumte Umgebung und ein weitgehend strukturierter Tagesablauf schaffen ebenfalls gute Voraussetzungen.

Die ersten Konzentrationsübungen beginnen bereits im Babyalter, wenn die Augen neugierig die Umgebung und die Finger greifbare Gegenstände erkunden. Lassen Sie Ihr Kind kleine Aufgaben im Haushalt übernehmen, fördert das die Konzentrationsfähigkeit: Ein kleines Kind muss seine Aufmerksamkeit dem Teller widmen, den es in die Küche trägt oder den Wäschestücken, die nach Farben sortiert werden.

Im Spiel lernen Kinder am besten. Einen Turm aus Bauklötzen zu bauen, erfordert Konzentration, auch beim Malen und Basteln wird Aufmerksamkeit benötigt. Ein Spaziergang in der Natur eignet sich hervorragend, Ihrem Kind Bewegung zu verschaffen. Gleichzeitig können Sie es kleine Zweige, Schneckenhäuser oder Tannenzapfen suchen lassen, mit denen später etwas gebastelt wird.

Außerdem können Sie Ihr Kind über Baumstämme balancieren lassen, hierbei muss es sich auf sein Gleichgewicht konzentrieren. Spiele wie „Ich sehe was, was du nicht siehst“ verlangen ebenfalls Aufmerksamkeit. Völlig unbeschwert helfen Sie so Ihrem Kind, seine Gedanken zu fokussieren.

Eine wichtige Voraussetzung, um die erforderliche Energie zur Konzentration aufzubringen, ist Motivation. Loben Sie Ihr Kind, wenn es eine kleine Aufgabe bewältigt hat, schenken Sie ihm Anerkennung. Unliebsame Aufgaben können schmackhaft gemacht werden, indem anschließend eine Belohnung wartet – das kann ein gesunder Ausgleich beim gemeinsamen Spiel sein.

Altersgerechte Spiele, mit welchen sich Ihr Kind auch mal einige Minuten alleine beschäftigen kann, tragen zur Konzentrationsfähigkeit bei. Schon kleine Kinder können Steckspiele oder einfache Puzzles lösen. Zur gemeinsamen konzentrationsfördernden Beschäftigung eignen sich andere Spiele, beispielsweise Memory.

Fördern Sie Ihr Kind, ohne es zu überfordern. Erwarten Sie nicht zu viel – ein fünfjähriges Kind kann sich durchschnittlich etwa zehn Minuten konzentrieren, anschließend schweift die Aufmerksamkeit ab. Je älter es wird, umso länger werden die Zeitspannen. Helfen Sie Ihrem Kind bei schwierigeren Aufgaben und ermutigen Sie es. Hat es seine Aufmerksamkeit einige Minuten einer Sache gewidmet, sorgen Sie für einen unbeschwerten Ausgleich, damit es neue Energie tanken kann.

Bei unliebsamen Aufgaben fällt die Konzentration bisweilen leichter, wenn ein Sinn dahinter erkenntlich ist oder sie auf kreative Weise angegangen werden: Veranschaulichen Sie Ihrem Kind zum Beispiel, welchen Nutzen es hat, wenn es die Zahlen kennt – so kann es beim Abwiegen der Zutaten für den Lieblingskuchen helfen.

Auch hilft es hierbei, die Aktivität (zum Beispiel Hausaufgaben) in kleinere Bruchstücke zu unterteilen und mit Bewegung abzuwechseln. So kann man zum Beispiel mit dem Kind vereinbaren, dass es 10 Minuten lang Rechenaufgaben löst und anschließend 10 Hampelmänner macht. Oder 5 Minuten schreiben übt und dann 1 Minute auf dem Trampolin gesprungen wird. Eine Eier- oder Sanduhr, sowie ein strukturierter Plan mit Bildern helfen bei der Veranschaulichung und Durchführung.

© rkris – Fotolia.com

Fazit: Konzentration ist erlernbar und wird gefördert durch

  • Ausreichend Bewegung und Schlaf
  • Gesunde Ernährung
  • Kreative Spiele
  • Aufgeräumte, ruhige Umgebung
  • Struktur und Planung
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Alle Beiträge des Experten

Unsere Ratgeber:

Bereits im Babyalter können die ersten Übungen gemacht werden – Konzentration ist in vielen Bereichen des Lebens erforderlich. Kinder müssen lernen, ihre Aufmerksamkeit längere Zeit einer Sache zu widmen.


Wie wichtig ist Konzentration?

Ist ein Kind völlig in sein Spiel vertieft, konzentriert es sich, ohne sich dessen bewusst zu sein. Schwieriger wird es, wenn ihm eine Aufgabe gestellt wird, die ihm nicht gefällt – es lässt sich leicht ablenken. Spätestens in der Schule muss es sich allerdings konzentrieren, um das Lernpensum zu bewältigen.

Konzentration ist weiterhin für motorische Abläufe erforderlich, selbst dann noch, wenn sie offensichtlich automatisiert ablaufen: Es können Hindernisse auftauchen, die bei mangelnder Aufmerksamkeit zu kleineren oder größeren Unfällen führen.

Kinder müssen sich konzentrieren, wenn sie Fahrradfahren lernen. Sobald sie es können, müssen sie neben dem Fahren auf die Umwelt achten. Beim Malen und Basteln ist ebenso Konzentration erforderlich wie beim Lösen komplexer Aufgaben. Kann sich ein Kind bei Gesprächen nicht konzentrieren, leiden die sozialen Kontakte darunter.

Es klappt nicht immer

Kleine Kinder haben noch eine recht geringe Aufmerksamkeitsspanne. Sich längere Zeit auf etwas zu konzentrieren ist anstrengend, kann aber geübt werden. Es gibt allerdings verschiedene Faktoren, die die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen.

Viele Kinder lassen sich schnell ablenken. Um sich zu konzentrieren, benötigen sie eine ruhige Umgebung. Sitzt ein Kind viel vor dem Fernseher, fällt es ihm vermutlich generell schwerer, denn es gewöhnt sich an die passive Berieselung. Ähnlich verhält es sich mit ständiger Reizüberflutung.

Das Gehirn benötigt Energie. Die erhält es durch Bewegung an der frischen Luft, eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf: All das beeinflusst die Hormonausschüttung und den Stoffwechsel – ein Ungleichgewicht beeinträchtigt das Gesamtbefinden und wirkt sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit aus. Im Schlaf verarbeitet das Gehirn außerdem die Ereignisse und Emotionen des Tages. Anschließend ist es wieder bereit, die Aufmerksamkeit neuen Dingen zu widmen.

Druck mindert die Konzentrationsfähigkeit ebenfalls. Zu hohe Erwartungen, Misserfolge und emotionale Belastungen können ein Kind überfordern. Es verliert die Motivation, die Konzentrationsfähigkeit sinkt. Unterforderung kann denselben Effekt haben.

Selbstverständlich kann es auch an reinem Desinteresse liegen, wenn sich Ihr Kind nicht konzentrieren kann, oder es gibt gesundheitliche Gründe.

So lernen Kinder, sich zu konzentrieren

Ohne Konzentration ist das Lernen schwer bis unmöglich, daher muss zunächst die Basis geschaffen werden. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten.

Zunächst müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit Kinder ihre Aufmerksamkeit tatsächlich gezielt steuern können. Das bedeutet, grundsätzlich auf ausreichend Schlaf und Bewegung sowie eine gesunde Ernährung zu achten. Aktive Beschäftigungen fördern die Konzentration, während passive wie das Fernsehen eher hinderlich wirken. Eine aufgeräumte Umgebung und ein weitgehend strukturierter Tagesablauf schaffen ebenfalls gute Voraussetzungen.

Die ersten Konzentrationsübungen beginnen bereits im Babyalter, wenn die Augen neugierig die Umgebung und die Finger greifbare Gegenstände erkunden. Lassen Sie Ihr Kind kleine Aufgaben im Haushalt übernehmen, fördert das die Konzentrationsfähigkeit: Ein kleines Kind muss seine Aufmerksamkeit dem Teller widmen, den es in die Küche trägt oder den Wäschestücken, die nach Farben sortiert werden.

Im Spiel lernen Kinder am besten. Einen Turm aus Bauklötzen zu bauen, erfordert Konzentration, auch beim Malen und Basteln wird Aufmerksamkeit benötigt. Ein Spaziergang in der Natur eignet sich hervorragend, Ihrem Kind Bewegung zu verschaffen. Gleichzeitig können Sie es kleine Zweige, Schneckenhäuser oder Tannenzapfen suchen lassen, mit denen später etwas gebastelt wird.

Außerdem können Sie Ihr Kind über Baumstämme balancieren lassen, hierbei muss es sich auf sein Gleichgewicht konzentrieren. Spiele wie „Ich sehe was, was du nicht siehst“ verlangen ebenfalls Aufmerksamkeit. Völlig unbeschwert helfen Sie so Ihrem Kind, seine Gedanken zu fokussieren.

Eine wichtige Voraussetzung, um die erforderliche Energie zur Konzentration aufzubringen, ist Motivation. Loben Sie Ihr Kind, wenn es eine kleine Aufgabe bewältigt hat, schenken Sie ihm Anerkennung. Unliebsame Aufgaben können schmackhaft gemacht werden, indem anschließend eine Belohnung wartet – das kann ein gesunder Ausgleich beim gemeinsamen Spiel sein.

Altersgerechte Spiele, mit welchen sich Ihr Kind auch mal einige Minuten alleine beschäftigen kann, tragen zur Konzentrationsfähigkeit bei. Schon kleine Kinder können Steckspiele oder einfache Puzzles lösen. Zur gemeinsamen konzentrationsfördernden Beschäftigung eignen sich andere Spiele, beispielsweise Memory.

Fördern Sie Ihr Kind, ohne es zu überfordern. Erwarten Sie nicht zu viel – ein fünfjähriges Kind kann sich durchschnittlich etwa zehn Minuten konzentrieren, anschließend schweift die Aufmerksamkeit ab. Je älter es wird, umso länger werden die Zeitspannen. Helfen Sie Ihrem Kind bei schwierigeren Aufgaben und ermutigen Sie es. Hat es seine Aufmerksamkeit einige Minuten einer Sache gewidmet, sorgen Sie für einen unbeschwerten Ausgleich, damit es neue Energie tanken kann.

Bei unliebsamen Aufgaben fällt die Konzentration bisweilen leichter, wenn ein Sinn dahinter erkenntlich ist oder sie auf kreative Weise angegangen werden: Veranschaulichen Sie Ihrem Kind zum Beispiel, welchen Nutzen es hat, wenn es die Zahlen kennt – so kann es beim Abwiegen der Zutaten für den Lieblingskuchen helfen.

Auch hilft es hierbei, die Aktivität (zum Beispiel Hausaufgaben) in kleinere Bruchstücke zu unterteilen und mit Bewegung abzuwechseln. So kann man zum Beispiel mit dem Kind vereinbaren, dass es 10 Minuten lang Rechenaufgaben löst und anschließend 10 Hampelmänner macht. Oder 5 Minuten schreiben übt und dann 1 Minute auf dem Trampolin gesprungen wird. Eine Eier- oder Sanduhr, sowie ein strukturierter Plan mit Bildern helfen bei der Veranschaulichung und Durchführung.

© rkris – Fotolia.com

Fazit: Konzentration ist erlernbar und wird gefördert durch

  • Ausreichend Bewegung und Schlaf
  • Gesunde Ernährung
  • Kreative Spiele
  • Aufgeräumte, ruhige Umgebung
  • Struktur und Planung
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