Welche Kost ist richtig für kranke Kinder?

Welche Kost ist richtig für kranke Kinder?

Während der Krankheitsphasen sollten sich Eltern keine Sorgen machen, wenn Kinder keinen Appetit haben, sondern auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Nach einigen Krankheitstagen können leichte, nährstoffreiche Speisen wie Obst, Suppen und Breie hilfreich sein, um das Kind zu stärken und den Genesungsprozess zu unterstützen.

Dr. Anne Rother

Kinderärztin Anne Katrin Rothe ist Kinder- und Jugendärztin, die ihren Kindheitstraum verwirklicht hat. Ihr medizinischer Werdegang führte sie von Bonn und London über die Schweiz und die USA nach München.…

Alle Beiträge des Experten

Welche Kost ist richtig für kranke Kinder?

Alle Beiträge des Experten

Am schönsten wäre es natürlich, wenn Ihr Kind dauerhaft gesund und fit ist. Insbesondere in den ersten Lebensjahren sieht dies jedoch etwas anders aus. Erkältungen und andere Infekte gehören in dieser Zeit bei vielen Kindern regelrecht zum Alltag.


Appetitlosigkeit – bei kranken Kindern absolut normal

Bitte machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihr Kind in Krankheitsphasen zunächst keinen Hunger hat. Appetitlosigkeit als Begleiterscheinung einer Krankheit ist nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern absolut normal. Vor allem bei fieberhaften Erkrankungen fühlt sich das Kind vielleicht zum Essen schlicht zu schlecht oder ist durch das Fieber zu erschöpft.

Die Ablehnung von Nahrung ist bei einer akuten Erkrankung sogar sinnvoll, da durch das „Fasten“ der Stoffwechsel entlastet wird. Als Richtwert kann gelten, dass es völlig unproblematisch ist, wenn Ihr Kind während einer Krankheit für etwa zwei Tage nichts essen mag.

Sein Organismus verfügt über ausreichende Reserven, um diese Zeit ohne Schwierigkeiten zu überstehen. Auch falls es während der Krankheit etwas abnimmt, besteht kein Grund zur Sorge.Nach der Genesung wird sich sein Gewicht sehr schnell wieder normalisieren. Auf keinen Fall sollten Sie Ihr Kind während einer Krankheit zum Essen zwingen.

Reichliches Trinken – in Krankheitsphasen wichtig

Wichtig ist dagegen, dass Ihr Kind ausreichend trinkt, da die Flüssigkeit seinen Stoffwechsel in Gang hält und auch viele Krankheitsstoffe aus dem Körper schwemmt. Gut geeignet sind je nach Alter des Kindes Wasser, Früchte- oder Kräutertees sowie Fruchtsaftschorlen.

Ab dem zweiten Lebensjahr des Kindes sind auch leicht gesalzene Gemüse- oder Fleischbrühen empfehlenswert. Nicht geeignet sind stark gezuckerte, kohlensäurehaltige Getränke wie Limonade oder Cola.

Getränke, die nicht zu kalt und nicht zu heiß sind, sollten Ihrem Kind ständig zur Verfügung stehen beziehungsweise von Ihnen auch aktiv angeboten werden. Falls es zu schwach oder zu müde ist, um selbst zu trinken, können Sie ihm die Flüssigkeit in relativ kurzen Abständen mit einem Löffel geben.

Jüngere Kinder freuen sich oft, wenn sie wieder aus ihrer „Babyflasche“ trinken dürfen. Im Hinblick auf die Trinkmenge gilt: Besser etwas mehr als zu wenig Flüssigkeit. Ob Ihr krankes Kind genügend trinkt, können Sie anhand der Urinmenge annähernd schätzen.

Wenn es kaum Wasser lässt, müssen Sie darauf achten, dass es mehr Flüssigkeit zu sich nimmt. Kinder im Schulalter haben bei fiebrigen Erkrankungen einen Flüssigkeitsbedarf von zwei bis drei Litern täglich, sollten also so viel trinken wie Erwachsene auch.

Die richtige Kost für kranke Kinder – leicht, mit viel Vitaminen, Mineralien und Proteinen

Wenn Ihr Kind nach den ersten Krankheitstagen langsam wieder Appetit bekommt, sollte seine Kost zwar leicht, aber besonders reich an Vitaminen, Mineralien und Proteinen sein, damit sie die körpereigenen Abwehrkräfte in optimaler Weise unterstützt. Leckere Snacks werden oft deutlich besser akzeptiert als eine große Mahlzeit. Gut ist, wenn Ihr Kind darunter auch öfter seine Lieblingsspeisen findet.

Falls Ihr Baby krank ist, bekommt es weiterhin seine Still- oder Flaschenmahlzeiten – möglicherweise werden Sie feststellen, dass es in etwas größeren Abständen Hunger hat – aber auch häufige kleinere Trinkmahlzeiten sind normal. Ihr Arzt wird Sie zur Ernährung Ihres Babys während einer Krankheit ausführlich beraten. Ansonsten sollte die Kost für kranke Kinder auch der Erkrankung angemessen sein.

Fieberhafte Erkrankungen

Bei einer fieberhaften Erkrankung wird Ihr Kind vermutlich sehr wenig essen wollen oder nur den Wunsch nach besonders leichten Speisen haben. Gut geeignet ist Obst in mundgerechten Stücken. Vielleicht arrangieren Sie einmal einen Obstteller mit lachendem Gesicht?

Auch Suppen, Breie und Kompott werden von fiebernden Kindern gern genommen. Besonders empfehlenswert ist ein Kompott mit Preiselbeeren oder Himbeeren – die Beeren wirken fiebersenkend und entzündungshemmend.

Erkältung, Husten, Schnupfen

Wenn Ihr Kind erkältet ist, gilt das gleiche wie für eine fieberhafte Erkrankung: sinnvoll sind leichte Speisen, Suppen und viele Vitamine. Hühnersuppe mit Nudeln lässt die Schleimhäute abschwellen und wirkt ebenso wie warmer Tee (Kamille, Früchte- oder Kräutertee) entzündungshemmend. Durch heiße Zitrone bekommt Ihr Kind einen Extra-Schub an Vitamin C, vielleicht „schwitzt“ es hierdurch sogar die Erkältung aus.

Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Mandelentzündungen

Bei Halsschmerzen und Schluckbeschwerden sollten Sie bei der Kost des Kindes alles vermeiden, was beim Schlucken zusätzliche Schmerzen bereiten kann. Gut geeignet sind Joghurt, Pudding oder abgekühlter Brei. Vielleicht probieren Sie es einmal mit einem Babygläschen: Vielen –Kindern, auch größeren, schmecken die Babybreie in Krankheitsphasen gut.

Wichtig: Saure Speisen – beispielsweise Tomaten, Zitrus- und Beerenfrüchte und damit zubereitete Gerichte – sind bei Halsschmerzen und Schluckbeschwerden tabu, da sie den entzündeten Hals weiter reizen.

Magen-Darm-Beschwerden

Falls Ihr Kind erbricht, geben Sie danach zunächst nur geringe Mengen gesüßten und außerdem leicht gesalzenen Tee. Am besten nimmt das Kind ihn löffelweise zu sich. Größere Trinkmengen führen meist nur zu weiterem Erbrechen.

Zur Ernährung bei Durchfall eignen sich geriebener Apfel, geschlagene Banane und Karottensuppe. Banane und das Pektin der Äpfel wirken stuhlfestigend, Karotten verhindern das Festsetzen der Krankheitserreger in der Darmwand. Auch Zwieback sowie Reis- und Haferbrei – vielleicht mit einem Klecks Marmelade zur Verzierung – entlasten den Verdauungstrakt und sorgen dafür, dass sich Magen und Darm gut regenerieren können.

Unsere Menüvorschläge für kranke Kids

Hier sind unsere Menüvorschläge für kranke Kinder. Vielleicht hat Ihr Kind ja Lust auf einige der leichten, aber nährstoff- und vitaminreichen Gerichte.

Morgens:

Gemischtes frisches Obst (Kiwi, Banane, Himbeeren, Orangen, Beerenfrüchte), Naturjoghurt, Müsli und zarte Haferflocken. Für einen besonderen Vitaminschub sorgt bei unserer Variante Sanddornsaft.

Für Kinder mit Halsschmerzen ist diese Speise allerdings nicht geeignet. Vielleicht freuen sie sich stattdessen über einen Milchbrei mit Banane. Beides passt übrigens nicht nur als gesunde Morgenmahlzeit, sondern auch als gesunder Snack für zwischendurch.

Mittags:

Viele Kinder lieben Kartoffelpüree und leichte Frikassees (aus Gemüse oder Huhn). Auch Milchreis mit frischen Früchten oder Kompott „rutscht“ bei einer Krankheit gut – und zwar auch dann, wenn der Hals entzündet ist. Lecker sind auch Karotten- oder Hühnersuppe. Eine pürierte Hühnercremesuppe mit Gemüse und etwas Sahne ist besonders nährstoffreich, ohne den Körper zu belasten.

Erkältete Kinder brauchen Kohlenhydrate und Vitamine – beides bekommen sie beispielsweise durch einen bunten Nudeltopf mit Hähnchenbrust und viel Gemüse (Möhren, Brokkoli, Zucchini, roter Gemüsepaprika).

Abends:

  • Pfannkuchen mit Beeren, Apfel- oder Birnenspalten. Das Obst kann zu den Pfannkuchen gereicht oder zusammen mit dem Teig in der Pfanne ausgebacken werden.
  • Energietoasts mit leicht gesalzener Butter, Erdnussbutter und Marmelade. Vielleicht schneiden Sie in der Mitte der Toastscheibe lustige Figuren aus und füllen die Marmelade dort hinein?

Gesunde Drinks für kranke Kids:

  • Bananen-, Erdbeer-, Himbeer- oder Melonenmilch sind nicht nur ein leckeres Getränk, sondern eine gesunde Zwischenmahlzeit. Für eine Extra-Portion Energie können Sie auch einen Esslöffel Instant-Haferflocken mit in den Mixer geben.
  • Kraftpunsch mit Erdbeer- oder Kirschtee, Apfel- und Zitronensaft sowie Zimt und Honig.
Fazit
Kranke Kinder haben in den ersten Krankheitstagen oft nur wenig Appetit. Zwingen Sie Ihr Kind bitte trotz Ihrer Sorge nicht zum Essen – zusammen mit der Genesung meldet sich der Wunsch nach Essen von ganz allein zurück.
Wichtig ist dagegen, dass Ihr krankes Kind häufig und möglichst reichlich trinkt.
Die richtige Kost für kranke Kinder sollte leicht, jedoch reich an Vitaminen, Mineralien und Proteinen sein.
Die angebotenen Gerichte sollten der Art der Erkrankung angemessen sein.
Leckere Snacks – liebevoll angerichtet und kindgerecht dekoriert – werden meist besser akzeptiert als größere Portionen.
Tipps von Kinderärztin Dr. Anne Katrin Rothe
  • Die meisten Kranken, auch Kinder, haben ein gutes Gefühl dafür, ob und welches Essen ihnen gut tut Man sollte sich also danach richten
  • Neue Studien weisen darauf hin, dass sich bei viralen Infektionen Nahrungszufuhr eher günstig auswirkt, während bei bakteriellen Erkrankungen „Fasten“ sinnvoll ist.
  • Bei der wichtigen Flüssigkeitszufuhr muss man bei Kindern manchmal erfinderisch sein: z.B. ein lustiger Becher, ein Schnapsglas, bunte Strohhalme oder leicht gesüßte Getränke fördern häufig die Akzeptanz.
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Dr. Anne Rother

Kinderärztin Anne Katrin Rothe ist Kinder- und Jugendärztin, die ihren Kindheitstraum verwirklicht hat. Ihr medizinischer Werdegang führte sie von Bonn und London über die Schweiz und die USA nach München.…

Alle Beiträge des Experten

Unsere Ratgeber:

Am schönsten wäre es natürlich, wenn Ihr Kind dauerhaft gesund und fit ist. Insbesondere in den ersten Lebensjahren sieht dies jedoch etwas anders aus. Erkältungen und andere Infekte gehören in dieser Zeit bei vielen Kindern regelrecht zum Alltag.


Appetitlosigkeit – bei kranken Kindern absolut normal

Bitte machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihr Kind in Krankheitsphasen zunächst keinen Hunger hat. Appetitlosigkeit als Begleiterscheinung einer Krankheit ist nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern absolut normal. Vor allem bei fieberhaften Erkrankungen fühlt sich das Kind vielleicht zum Essen schlicht zu schlecht oder ist durch das Fieber zu erschöpft.

Die Ablehnung von Nahrung ist bei einer akuten Erkrankung sogar sinnvoll, da durch das „Fasten“ der Stoffwechsel entlastet wird. Als Richtwert kann gelten, dass es völlig unproblematisch ist, wenn Ihr Kind während einer Krankheit für etwa zwei Tage nichts essen mag.

Sein Organismus verfügt über ausreichende Reserven, um diese Zeit ohne Schwierigkeiten zu überstehen. Auch falls es während der Krankheit etwas abnimmt, besteht kein Grund zur Sorge.Nach der Genesung wird sich sein Gewicht sehr schnell wieder normalisieren. Auf keinen Fall sollten Sie Ihr Kind während einer Krankheit zum Essen zwingen.

Reichliches Trinken – in Krankheitsphasen wichtig

Wichtig ist dagegen, dass Ihr Kind ausreichend trinkt, da die Flüssigkeit seinen Stoffwechsel in Gang hält und auch viele Krankheitsstoffe aus dem Körper schwemmt. Gut geeignet sind je nach Alter des Kindes Wasser, Früchte- oder Kräutertees sowie Fruchtsaftschorlen.

Ab dem zweiten Lebensjahr des Kindes sind auch leicht gesalzene Gemüse- oder Fleischbrühen empfehlenswert. Nicht geeignet sind stark gezuckerte, kohlensäurehaltige Getränke wie Limonade oder Cola.

Getränke, die nicht zu kalt und nicht zu heiß sind, sollten Ihrem Kind ständig zur Verfügung stehen beziehungsweise von Ihnen auch aktiv angeboten werden. Falls es zu schwach oder zu müde ist, um selbst zu trinken, können Sie ihm die Flüssigkeit in relativ kurzen Abständen mit einem Löffel geben.

Jüngere Kinder freuen sich oft, wenn sie wieder aus ihrer „Babyflasche“ trinken dürfen. Im Hinblick auf die Trinkmenge gilt: Besser etwas mehr als zu wenig Flüssigkeit. Ob Ihr krankes Kind genügend trinkt, können Sie anhand der Urinmenge annähernd schätzen.

Wenn es kaum Wasser lässt, müssen Sie darauf achten, dass es mehr Flüssigkeit zu sich nimmt. Kinder im Schulalter haben bei fiebrigen Erkrankungen einen Flüssigkeitsbedarf von zwei bis drei Litern täglich, sollten also so viel trinken wie Erwachsene auch.

Die richtige Kost für kranke Kinder – leicht, mit viel Vitaminen, Mineralien und Proteinen

Wenn Ihr Kind nach den ersten Krankheitstagen langsam wieder Appetit bekommt, sollte seine Kost zwar leicht, aber besonders reich an Vitaminen, Mineralien und Proteinen sein, damit sie die körpereigenen Abwehrkräfte in optimaler Weise unterstützt. Leckere Snacks werden oft deutlich besser akzeptiert als eine große Mahlzeit. Gut ist, wenn Ihr Kind darunter auch öfter seine Lieblingsspeisen findet.

Falls Ihr Baby krank ist, bekommt es weiterhin seine Still- oder Flaschenmahlzeiten – möglicherweise werden Sie feststellen, dass es in etwas größeren Abständen Hunger hat – aber auch häufige kleinere Trinkmahlzeiten sind normal. Ihr Arzt wird Sie zur Ernährung Ihres Babys während einer Krankheit ausführlich beraten. Ansonsten sollte die Kost für kranke Kinder auch der Erkrankung angemessen sein.

Fieberhafte Erkrankungen

Bei einer fieberhaften Erkrankung wird Ihr Kind vermutlich sehr wenig essen wollen oder nur den Wunsch nach besonders leichten Speisen haben. Gut geeignet ist Obst in mundgerechten Stücken. Vielleicht arrangieren Sie einmal einen Obstteller mit lachendem Gesicht?

Auch Suppen, Breie und Kompott werden von fiebernden Kindern gern genommen. Besonders empfehlenswert ist ein Kompott mit Preiselbeeren oder Himbeeren – die Beeren wirken fiebersenkend und entzündungshemmend.

Erkältung, Husten, Schnupfen

Wenn Ihr Kind erkältet ist, gilt das gleiche wie für eine fieberhafte Erkrankung: sinnvoll sind leichte Speisen, Suppen und viele Vitamine. Hühnersuppe mit Nudeln lässt die Schleimhäute abschwellen und wirkt ebenso wie warmer Tee (Kamille, Früchte- oder Kräutertee) entzündungshemmend. Durch heiße Zitrone bekommt Ihr Kind einen Extra-Schub an Vitamin C, vielleicht „schwitzt“ es hierdurch sogar die Erkältung aus.

Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Mandelentzündungen

Bei Halsschmerzen und Schluckbeschwerden sollten Sie bei der Kost des Kindes alles vermeiden, was beim Schlucken zusätzliche Schmerzen bereiten kann. Gut geeignet sind Joghurt, Pudding oder abgekühlter Brei. Vielleicht probieren Sie es einmal mit einem Babygläschen: Vielen –Kindern, auch größeren, schmecken die Babybreie in Krankheitsphasen gut.

Wichtig: Saure Speisen – beispielsweise Tomaten, Zitrus- und Beerenfrüchte und damit zubereitete Gerichte – sind bei Halsschmerzen und Schluckbeschwerden tabu, da sie den entzündeten Hals weiter reizen.

Magen-Darm-Beschwerden

Falls Ihr Kind erbricht, geben Sie danach zunächst nur geringe Mengen gesüßten und außerdem leicht gesalzenen Tee. Am besten nimmt das Kind ihn löffelweise zu sich. Größere Trinkmengen führen meist nur zu weiterem Erbrechen.

Zur Ernährung bei Durchfall eignen sich geriebener Apfel, geschlagene Banane und Karottensuppe. Banane und das Pektin der Äpfel wirken stuhlfestigend, Karotten verhindern das Festsetzen der Krankheitserreger in der Darmwand. Auch Zwieback sowie Reis- und Haferbrei – vielleicht mit einem Klecks Marmelade zur Verzierung – entlasten den Verdauungstrakt und sorgen dafür, dass sich Magen und Darm gut regenerieren können.

Unsere Menüvorschläge für kranke Kids

Hier sind unsere Menüvorschläge für kranke Kinder. Vielleicht hat Ihr Kind ja Lust auf einige der leichten, aber nährstoff- und vitaminreichen Gerichte.

Morgens:

Gemischtes frisches Obst (Kiwi, Banane, Himbeeren, Orangen, Beerenfrüchte), Naturjoghurt, Müsli und zarte Haferflocken. Für einen besonderen Vitaminschub sorgt bei unserer Variante Sanddornsaft.

Für Kinder mit Halsschmerzen ist diese Speise allerdings nicht geeignet. Vielleicht freuen sie sich stattdessen über einen Milchbrei mit Banane. Beides passt übrigens nicht nur als gesunde Morgenmahlzeit, sondern auch als gesunder Snack für zwischendurch.

Mittags:

Viele Kinder lieben Kartoffelpüree und leichte Frikassees (aus Gemüse oder Huhn). Auch Milchreis mit frischen Früchten oder Kompott „rutscht“ bei einer Krankheit gut – und zwar auch dann, wenn der Hals entzündet ist. Lecker sind auch Karotten- oder Hühnersuppe. Eine pürierte Hühnercremesuppe mit Gemüse und etwas Sahne ist besonders nährstoffreich, ohne den Körper zu belasten.

Erkältete Kinder brauchen Kohlenhydrate und Vitamine – beides bekommen sie beispielsweise durch einen bunten Nudeltopf mit Hähnchenbrust und viel Gemüse (Möhren, Brokkoli, Zucchini, roter Gemüsepaprika).

Abends:

  • Pfannkuchen mit Beeren, Apfel- oder Birnenspalten. Das Obst kann zu den Pfannkuchen gereicht oder zusammen mit dem Teig in der Pfanne ausgebacken werden.
  • Energietoasts mit leicht gesalzener Butter, Erdnussbutter und Marmelade. Vielleicht schneiden Sie in der Mitte der Toastscheibe lustige Figuren aus und füllen die Marmelade dort hinein?

Gesunde Drinks für kranke Kids:

  • Bananen-, Erdbeer-, Himbeer- oder Melonenmilch sind nicht nur ein leckeres Getränk, sondern eine gesunde Zwischenmahlzeit. Für eine Extra-Portion Energie können Sie auch einen Esslöffel Instant-Haferflocken mit in den Mixer geben.
  • Kraftpunsch mit Erdbeer- oder Kirschtee, Apfel- und Zitronensaft sowie Zimt und Honig.
Fazit
Kranke Kinder haben in den ersten Krankheitstagen oft nur wenig Appetit. Zwingen Sie Ihr Kind bitte trotz Ihrer Sorge nicht zum Essen – zusammen mit der Genesung meldet sich der Wunsch nach Essen von ganz allein zurück.
Wichtig ist dagegen, dass Ihr krankes Kind häufig und möglichst reichlich trinkt.
Die richtige Kost für kranke Kinder sollte leicht, jedoch reich an Vitaminen, Mineralien und Proteinen sein.
Die angebotenen Gerichte sollten der Art der Erkrankung angemessen sein.
Leckere Snacks – liebevoll angerichtet und kindgerecht dekoriert – werden meist besser akzeptiert als größere Portionen.
Tipps von Kinderärztin Dr. Anne Katrin Rothe
  • Die meisten Kranken, auch Kinder, haben ein gutes Gefühl dafür, ob und welches Essen ihnen gut tut Man sollte sich also danach richten
  • Neue Studien weisen darauf hin, dass sich bei viralen Infektionen Nahrungszufuhr eher günstig auswirkt, während bei bakteriellen Erkrankungen „Fasten“ sinnvoll ist.
  • Bei der wichtigen Flüssigkeitszufuhr muss man bei Kindern manchmal erfinderisch sein: z.B. ein lustiger Becher, ein Schnapsglas, bunte Strohhalme oder leicht gesüßte Getränke fördern häufig die Akzeptanz.
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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