Schwangerschaftsdepression » Bewegung hilft

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Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

Alle Beiträge des Experten

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Gegen trübe Gedanken hilft Bewegung Wunder – Wenn sich ein Baby ankündigt ist das für die meisten Frauen ein Grund zur Freude. Was viele aber nicht wissen: Rund 10 Prozent aller Schwangeren sind zu Beginn oder im letzten Drittel ihrer Schwangerschaft von einer Depression betroffen.


Symptome einer Schwangerschaftsdepression

Es gibt mehrere Alarmsignale, die darauf hindeuten, dass eine Depression während der Schwangerschaft vorliegt:

  • Sie sind extrem reizbar
  • Sie haben keinen Appetit
  • Sie leiden unter anhaltenden Schlafproblemen
  • Die Schwangerschaftsvorsorge wird vernachlässigt
  • Sie sind sehr traurig und verlieren die Lebensfreude
  • Negative Gedanken, die ständig um die Schwangerschaft und das ungeborene Baby kreisen
  • Schuldgefühle und Angst
  • Sie haben das Gefühl, den Alltag nicht mehr eigenständig meistern zu können
  • Selbstmordgedanken

Ob es sich tatsächlich um eine Schwangerschaftsdepression oder um hormonell bedingte Stimmungsschwankungen handelt, kann von einem Arzt mit Hilfe spezieller Fragebögen herausgefunden werden, die auch zur Diagnose der Wochenbettdepression angewendet werden.

Was können Schwangere gegen eine Depression tun?

Wenn Schwangere eine oder mehrere der typischen Symptome einer Depression bei sich feststellen, sollten sie in einem ersten Schritt eine weitere Person ins Vertrauen ziehen. Das kann eine gute Freundin, Mutter, Ehemann, Hebamme, Ärztin oder eine andere vertraute Person sein.

Darüber hinaus ist es hilfreich, seine eigenen Ansprüche während der Schwangerschaft etwas herunterzuschrauben und sich keinen Druck zu machen: Das Kinderzimmer muss nicht schon Monate vor der Geburt fertig sein und die eigenen vier Wände dürfen ruhig einmal unaufgeräumt sein.

Auch wenn es oft etwas Überwindung kostet: Gegen trübe Gedanken hilft Bewegung Wunder. Für werdende Mamas sind vor allem Schwimmen, Schwangeren-Yoga und Spaziergänge besonders gut geeignet. Schwangerschaftsdepressionen können oft auch mit alternativen Heilmethoden wie zum Beispiel Akupunktur und Bachblüten gemildert werden. Zur Beratung sollte jedoch immer ein Heilpraktiker hinzugezogen werden.

Ein Arzt sollte unbedingt aufgesucht werden, wenn die Depression mehrere Wochen anhält und die Schwangere nicht mehr in der Lage ist, ihren Alltag eigenständig zu meistern.

Insbesondere wiederkehrende Ängste, Panikattacken und Selbstmordgedanken sind deutliche Warnsignale, dass Betroffene sofort Hilfe benötigen. Schwangere mit einer Depression müssen sich klar werden, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, einen Therapeuten aufzusuchen.

Therapie bei einer Schwangerschaftsdepression

Um zwischen einer hormonellen Stimmungsschwankung und einer Schwangerschaftsdepression zu unterscheiden, gibt es spezielle Fragebögen, die der Arzt verwendet. Leichte depressive Verstimmungen können in der Regel mit einem ausführlichen Gespräch, zum Beispiel mit der Hebamme oder der behandelnden Ärztin aus der Welt geschafft werden.

Außerdem können Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Yoga für Schwangere hilfreich sein. Bei schweren Depressionen ist den Betroffenen eine intensive Psychotherapie zu empfehlen. Ob eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva nötig ist, muss vom behandelnden Therapeuten eingeschätzt werden.

Wird eine schwere Schwangerschaftsdepression jedoch nicht behandelt, kann das unter Umständen zu Entwicklungsverzögerungen des ungeborenen Kindes oder sogar einer Frühgeburt führen.

Nach der Geburt

Mit dem Ende der Schwangerschaft und der Geburt des Babys verschwindet eine solche Depression leider nicht immer. Experten sehen einen Zusammenhang zwischen einer starken Schwangerschafts-und der Wochenbettdepression: Demnach sind etwa die Hälfte der Frauen, die während ihrer Schwangerschaft depressiv sind auch anfälliger für eine Depression nach der Geburt ihres Kindes.

Wird mit einer Therapie jedoch schon während der Schwangerschaft begonnen, stehen die Chancen für die junge Mutter gut, dass sie nach der Geburt des Kindes nicht mehr unter Depressionen leidet.

Fazit

  • Eine Depression ist mehr als eine Stimmungsschwankung in der Schwangerschaft
  • Typische Symptome sind beispielsweise Reizbarkeit, Schlafprobleme und anhaltende Traurigkeit
  • Ursachen: Stress, Beziehungsprobleme, Angst vor der Entbindung
  • Erster Schritt: Mit einer vertrauten Person über die Probleme sprechen
  • Bewegung und Entspannungstechniken können bei leichten Verstimmungen helfen
  • Bei starken Ängsten, Panikattacken oder Selbstmordgedanken sofort Hilfe suchen! (Therapie)
  • Zusammenhang zwischen Schwangerschafts- und Wochenbettdepression
Tipps von Hebammentipps von Ina Ilmer
  • Kontakt mit anderen betroffenen Schwangeren tut den meisten Frauen sehr gut und zeigt ihnen, dass sie nicht alleine sind. Es gibt Selbsthilfegruppen vor Ort oder auch im Internet.
  • Sehr gut sind auch spezielle Therapiepläne für das Wochenbett die von einem Psychotherapeuten oder Psychologen aufgestellt werden. Hierbei finden sich Empfehlungen für das Krankenhaus wie z.B. ein Familienzimmer, um Schlafentzug vorzubeugen und auch Empfehlungen zur Medikamenteneinnahmen. Ganz wichtig ist auch, dass Medikamenten nicht, aus Angst dem Kind zu schaden, ohne Rücksprache mit dem Arzt abgesetzt werden. Es gibt reichlich Therapeutika, die auch in der Schwangerschaft und Stillzeit problemlos eingenommen werden können. Suchen Sie sich ausreichend Unterstützung, auch eine Haushaltshilfe kann eine gute Entlastung darstellen.
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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Symptome einer Schwangerschaftsdepression

Es gibt mehrere Alarmsignale, die darauf hindeuten, dass eine Depression während der Schwangerschaft vorliegt:

  • Sie sind extrem reizbar
  • Sie haben keinen Appetit
  • Sie leiden unter anhaltenden Schlafproblemen
  • Die Schwangerschaftsvorsorge wird vernachlässigt
  • Sie sind sehr traurig und verlieren die Lebensfreude
  • Negative Gedanken, die ständig um die Schwangerschaft und das ungeborene Baby kreisen
  • Schuldgefühle und Angst
  • Sie haben das Gefühl, den Alltag nicht mehr eigenständig meistern zu können
  • Selbstmordgedanken

Ob es sich tatsächlich um eine Schwangerschaftsdepression oder um hormonell bedingte Stimmungsschwankungen handelt, kann von einem Arzt mit Hilfe spezieller Fragebögen herausgefunden werden, die auch zur Diagnose der Wochenbettdepression angewendet werden.

Was können Schwangere gegen eine Depression tun?

Wenn Schwangere eine oder mehrere der typischen Symptome einer Depression bei sich feststellen, sollten sie in einem ersten Schritt eine weitere Person ins Vertrauen ziehen. Das kann eine gute Freundin, Mutter, Ehemann, Hebamme, Ärztin oder eine andere vertraute Person sein.

Darüber hinaus ist es hilfreich, seine eigenen Ansprüche während der Schwangerschaft etwas herunterzuschrauben und sich keinen Druck zu machen: Das Kinderzimmer muss nicht schon Monate vor der Geburt fertig sein und die eigenen vier Wände dürfen ruhig einmal unaufgeräumt sein.

Auch wenn es oft etwas Überwindung kostet: Gegen trübe Gedanken hilft Bewegung Wunder. Für werdende Mamas sind vor allem Schwimmen, Schwangeren-Yoga und Spaziergänge besonders gut geeignet. Schwangerschaftsdepressionen können oft auch mit alternativen Heilmethoden wie zum Beispiel Akupunktur und Bachblüten gemildert werden. Zur Beratung sollte jedoch immer ein Heilpraktiker hinzugezogen werden.

Ein Arzt sollte unbedingt aufgesucht werden, wenn die Depression mehrere Wochen anhält und die Schwangere nicht mehr in der Lage ist, ihren Alltag eigenständig zu meistern.

Insbesondere wiederkehrende Ängste, Panikattacken und Selbstmordgedanken sind deutliche Warnsignale, dass Betroffene sofort Hilfe benötigen. Schwangere mit einer Depression müssen sich klar werden, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, einen Therapeuten aufzusuchen.

Therapie bei einer Schwangerschaftsdepression

Um zwischen einer hormonellen Stimmungsschwankung und einer Schwangerschaftsdepression zu unterscheiden, gibt es spezielle Fragebögen, die der Arzt verwendet. Leichte depressive Verstimmungen können in der Regel mit einem ausführlichen Gespräch, zum Beispiel mit der Hebamme oder der behandelnden Ärztin aus der Welt geschafft werden.

Außerdem können Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Yoga für Schwangere hilfreich sein. Bei schweren Depressionen ist den Betroffenen eine intensive Psychotherapie zu empfehlen. Ob eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva nötig ist, muss vom behandelnden Therapeuten eingeschätzt werden.

Wird eine schwere Schwangerschaftsdepression jedoch nicht behandelt, kann das unter Umständen zu Entwicklungsverzögerungen des ungeborenen Kindes oder sogar einer Frühgeburt führen.

Nach der Geburt

Mit dem Ende der Schwangerschaft und der Geburt des Babys verschwindet eine solche Depression leider nicht immer. Experten sehen einen Zusammenhang zwischen einer starken Schwangerschafts-und der Wochenbettdepression: Demnach sind etwa die Hälfte der Frauen, die während ihrer Schwangerschaft depressiv sind auch anfälliger für eine Depression nach der Geburt ihres Kindes.

Wird mit einer Therapie jedoch schon während der Schwangerschaft begonnen, stehen die Chancen für die junge Mutter gut, dass sie nach der Geburt des Kindes nicht mehr unter Depressionen leidet.

Fazit

  • Eine Depression ist mehr als eine Stimmungsschwankung in der Schwangerschaft
  • Typische Symptome sind beispielsweise Reizbarkeit, Schlafprobleme und anhaltende Traurigkeit
  • Ursachen: Stress, Beziehungsprobleme, Angst vor der Entbindung
  • Erster Schritt: Mit einer vertrauten Person über die Probleme sprechen
  • Bewegung und Entspannungstechniken können bei leichten Verstimmungen helfen
  • Bei starken Ängsten, Panikattacken oder Selbstmordgedanken sofort Hilfe suchen! (Therapie)
  • Zusammenhang zwischen Schwangerschafts- und Wochenbettdepression
Tipps von Hebammentipps von Ina Ilmer
  • Kontakt mit anderen betroffenen Schwangeren tut den meisten Frauen sehr gut und zeigt ihnen, dass sie nicht alleine sind. Es gibt Selbsthilfegruppen vor Ort oder auch im Internet.
  • Sehr gut sind auch spezielle Therapiepläne für das Wochenbett die von einem Psychotherapeuten oder Psychologen aufgestellt werden. Hierbei finden sich Empfehlungen für das Krankenhaus wie z.B. ein Familienzimmer, um Schlafentzug vorzubeugen und auch Empfehlungen zur Medikamenteneinnahmen. Ganz wichtig ist auch, dass Medikamenten nicht, aus Angst dem Kind zu schaden, ohne Rücksprache mit dem Arzt abgesetzt werden. Es gibt reichlich Therapeutika, die auch in der Schwangerschaft und Stillzeit problemlos eingenommen werden können. Suchen Sie sich ausreichend Unterstützung, auch eine Haushaltshilfe kann eine gute Entlastung darstellen.
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