Der vierte Lebensmonat: Jetzt kommt Bewegung ins Spiel! Hat ein Baby im dritten Monat noch nicht damit begonnen, wird es sich sehr wahrscheinlich im vierten Monat in den ersten Mini-Liegestützen versuchen. Sobald du es auf den Bauch legst, versucht es nicht nur den Kopf zu heben.
Etwas Zeit mit sich verbringen im 4. Monat
Konnte dein Baby in den ersten Wochen kaum genug an Aufmerksamkeit bekommen, stellen viele Eltern jetzt eine Veränderung fest. Das Spucktuch in greifbarer Nähe, ein Stoffball oder Kuscheltier werden nun für einige Minuten so interessant, dass sich ein Baby ganz allein damit beschäftigt. Diese Konzentration auf ein bestimmtes Spiel kostet teilweise so viel Energie, dass danach schnell Hunger oder Müdigkeit eintritt.
Einige Babys reagieren nach einiger Zeit auch ungehalten, weil etwas nicht so geht wie sie es gerne möchten. Manchmal ist auch einfach der Punkt gekommen, an dem sie sich über ein anderes Spielzeug freuen. Beobachte dein Baby beim Spielen und du wirst schnell herausfinden, was ihm gefällt und was nicht.
Baby auch mal alleine spielen lassen
Ebenfalls wichtig: Unterbrich dein Baby möglichst nicht dabei, wenn es sich alleine beschäftigt. Wenn es jetzt schon lernt in Ruhe für sich Dinge zu entdecken und damit zu spielen, ist dies eine gute Voraussetzung, um auch im Kleinkindalter hin und wieder alleine zu spielen.
Gläschen ab dem 4. Monat?
Beim Blick in die Baby-Abteilung eines Super- oder Drogeriemarktes ist dir vielleicht aufgefallen, dass es Babynahrung ab dem vierten Monat gibt. Obwohl der Verdauungstrakt der meisten Babys schon so gut entwickelt ist, dass es diese Beikost vertragen kann, empfehlen die WHO (Weltgesundheitsorganisation), viele Kinderärzte und Hebammen, erst nach dem sechsten Monat mit pürierten Gemüse und Baby-Brei oder Baby-led Weaning als zusätzliche Kost zur Mutter- bzw. Pre-Milch zu beginnen.
Stillen ist im vierten Monat immer noch das Beste
Muttermilch oder Ersatznahrung haben zahlreiche gesundheitliche Vorteile für das Baby. Sie enthalten alle wichtigen Vitamine, Mineralien, Fette und Eiweiße, die ein vier bis sechs Monate altes Baby benötigt. Zusätzlich zeigen Studien, dass Stillkinder oftmals weniger Allergien haben und Muttermilch bzw. Pre-Milch leichter verdaulich sind als Babybrei. Möchtest du schon im vierten Lebensmonat mit der Beikost beginnen, ist es ratsam nochmal beim Kinderarzt nachzufragen, ob gesundheitlich etwas gegen dieses Vorhaben spricht.
Fremdeln ab dem 4. Monat beim Baby möglich
Im vierten Monat entwickelt sich auch langsam ein kritischer Umgang mit nicht vertrauten Personen. Bei anderen Menschen im Arm zu liegen, ist für viele Babys in den ersten drei Monaten kaum ein Grund, sich unwohl zu fühlen. Das kann sich jetzt ändern. Während ein Baby sicher auf Mamas oder Papas Arm alle anderen anlacht und mit ihnen schäkert, weint im vierten Monat es plötzlich, wenn Tante oder Onkel es halten. Falls ein Babysitter hin und wieder auf dein Baby aufpassen soll, solltest du deshalb deinem Baby genügend Zeit geben, um diesen kennenzulernen und vertrauen zu ihm zu gewinnen.
Mit 4 Monaten oft ruhigere Nächte
Obwohl es nicht für jedes Baby zutrifft, können sich die meisten Eltern ab dem dritten oder vierten Monat über entspanntere Einschlafphasen freuen. Durchschlafen ist – entgegen vieler Meinungen – noch längst nicht die Regel. Die zunehmende Bewegungslust des Babys führt nämlich dazu, dass es schneller müde wird und länger schläft. Der Magen eines Babys ist allerdings noch so klein, dass er normalerweise nach spätestens fünf bis sechs Stunden leer ist und dann die nächste Mahlzeit notwendig wird. Besonders Stillbabys bekommen häufig schon nach wenigen Stunden wieder Hunger, da die Muttermilch sehr leicht zu verdauen ist.
Die Förderung im vierten Monat
Der vierte Monat gibt vielen Mamas und Papas einen Vorgeschmack auf die zahlreichen, lustigen Spielmomente, die sie mit ihrem Baby noch erleben dürfen. Auch wenn es für die spätere Sprachentwicklung förderlicher ist, ganz normal mit ihrem kleinen Kind zu sprechen, jetzt ist der Zeitpunkt, an dem auch die Eltern Brabbeln und komische Geräusche von sich geben dürfen.
Erste „Sprachübungen“ möglich
Babys sind dafür sehr dankbar und scheinen dies als Anregung zu nutzen, selbst die Möglichkeiten ihres Stimminstruments zu prüfen. Einige von ihnen hören in der ersten Zeit nur gespannt zu. Andere entwickeln eine Zeit lang Lieblingsgeräusche, die sie immer und immer wieder erproben. Und wieder andere finden aller zwei Tage eine neue Art, Töne zu entwickeln.
Eigene Geräusche werden spannend
Neben der Sprache ist es auch sinnvoll weiterhin Rasseln und anderes tönendes Spielzeug zu nutzen, um das Gehör eines Babys zu schulen. Auch ein Glöckchen am Babytrainer sorgt für Staunen und Freude. Eine Papiertüte knistert ebenfalls interessant und fühlt sich auch spannend an. Bedenke allerdings, dass du einem Baby nur Dinge in die Hand gibst, die es auch ohne Bedenken an den Mund führen kann. Neben den Händen ist der Mund das Hauptinstrument, um Neues ausführlich zu erkunden.
Baby im 4. Monat nicht überfordern
Hinsichtlich der Anzahl der Spielzeuge solltest du eher zurückhaltend sein und dem Baby nicht alle Spielmöglichkeiten auf einmal präsentieren. Wechsle die Spielzeuge ab, das beugt Langeweile vor. Nutze aber auch nicht zu viele Spielzeuge, damit dein Baby auch Spielzeuge wiedererkennen und sich darauf freuen kann.
Für die Förderung der Motorik kannst du neben Bewegungsspielen Zuhause, bei denen du dein Baby zum Beispiel beim Drehen vom Bauch- auf die Rückenlage und umgekehrt unterstützt, auch Bewegungskurse für dein Baby belegen. PEKIP-Kurse, Baby-Gymnastik und Babymassage werden mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten dafür häufig angeboten. Ebenfalls bewegungsförderlich und entspannend zugleich, wirkt für viele Eltern und Babys das Babyschwimmen. Die Volkshochschulen sowie örtliche Schwimmbäder oder Krankenkassen bieten entsprechende Kurse an.
Nützliches für Babys 4. Monat
Babyschlafsack
Im ersten Lebensjahr eines Kindes sorgt ein Babyschlafsack für einen sicheren und gesunden Schlaf. Durch das Schlafen in einem Schlafsack wird das Risiko eines plötzlichen Kindstods deutlicher reduziert. Zusätzlich herrscht im Babyschlafsack immer eine gute Temperatur – ein Wärmestau wie unter einer über den Kopf gezogenen Decke wird vermieden. Das Baby kann sich nicht frei strampeln und wird so die ganze Nacht schön warm gehalten.
Schmusetuch
Ein Schmusetuch – meist eine Kombination aus süßem Kuscheltierkopf und weichem Stoff ist ideal geeignet für kleine Kinder. Das Kuscheltiertuch wird für dein Baby zu einem wichtigen Begleiter mit dem es kuscheln und schmusen aber auch spielen kann. Kuscheltiere spielen in der kindlichen Psychologie eine wichtige Rolle, da sie Sicherheit und Geborgenheit vermitteln.
Schnuller
Babys haben ein ausgeprägtes Saugbedürfnis, ein Schnuller sollte aber erst zum Einsatz kommen, wenn sich das Stillen eingependelt hat, um einer Saugverwirrung vorzubeugen. Der Schnuller hilft dabei, das Baby zu beruhigen und ihm Trost zu spenden. Für unterwegs eignet sich eine Schnullerkette, so dass der Schnuller nicht verloren geht.
Der vierte Monat: Alle Entwicklungsbereiche im Überblick |
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Wachstum |
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Entwicklung der Sinne |
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Motorische Entwicklung |
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Sprachliche Entwicklung |
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Spannende Freizeit- und Spielideen |
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Ernährung |
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Babyschlaf |
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Wichtige Termine für Eltern und Baby |
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