Hausgeburt » Ablauf, Vorteile & Risiken der Hausgeburt

Hausgeburt » Ablauf, Vorteile & Risiken der Hausgeburt

Hausgeburten bieten einen intimen und vertrauten Rahmen für den Geburtsvorgang, und viele Hebammen, Gynäkologen und Mütter sind der Ansicht, dass die Geburt ein natürlicher Vorgang ist, der nur selten besonderer medizinischer Unterstützung bedarf. Bei einer Hausgeburt gibt es keine medizinischen Routineeingriffe und die Geburt wird oft von einer Hebamme begleitet, zu der bereits im Vorfeld ein Vertrauensverhältnis aufgebaut wurde.

Dennoch ist eine Hausgeburt nicht für jede Schwangere geeignet. Es ist wichtig, dass Frauen nur dann eine Hausgeburt in Erwägung ziehen, wenn gesundheitliche Risiken für Mutter und Kind ausgeschlossen sind und sie von einem Arzt oder einer Hebamme beraten wurden.

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

Alle Beiträge des Experten

Hausgeburt » Ablauf, Vorteile & Risiken der Hausgeburt

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Zuhause im Leben ankommen – Wissenswertes zur Hausgeburt; Eine Geburt ist ein vollkommen natürlicher Vorgang, der in nur wenigen Fällen besonderer medizinischer Unterstützung bedarf. Diese Meinung vertreten viele Hebammen, Frauenärzte und auch Frauen, die Geburtsverläufe ohne problematische Komplikationen erleben durften. Etwa zwei von hundert Babys kommen in Deutschland im eigenen Zuhause zur Welt.


Welche Vorteile bietet eine Hausgeburt?

Keine lästigen Schichtwechsel, piepsenden Medizingeräte und Hebammen, welche möglicherweise noch ein oder zwei weitere Geburten zur gleichen Zeit betreut. Eine Hausgeburt ermöglicht es, einen der wichtigsten Momente im Leben einer Familie in Geborgenheit und Vertrautheit zu erleben. Oft mithilfe der Betreuung einer erfahrenen Hebamme eignet sich die Hausgeburt für Frauen, die sich in der Klinikatmosphäre vollkommen unwohl fühlen und selbstbestimmt die Geburt Ihres Babys aktiv erleben wollen.

Keine Krankenhausatmosphäre und vertraute Umgebung

Bei einer Hausgeburt werden keine venösen Zugänge gelegt, keine Untersuchungen ohne Indikation durchgeführt (im Krankenhaus gibt es Routineuntersuchungen, welche standardmäßig bei allen Gebärenden durchgeführt werden) und die Geburt wird von der Hebamme begleitet, zu welcher bereits im Vorfeld Vertrauen aufgebaut werden konnte. Eine Hausgeburt ist allerdings nicht für jede Schwangere zu empfehlen.

Daher sollten sich Frauen nur für eine Hausgeburt entscheiden, wenn der behandelnde Arzt oder die betreuende Hebamme gesundheitliche Gefahren für Mama und Baby ausgeschlossen haben. Bei Wunsch nach einer Hausgeburt wird mit dem Elternpaar im Vorfeld ein ausführliches Aufklärungsgespräch geführt. Bei Risikoschwangerschaften sollte die werdende Mutter für die Geburt jedoch immer ein Krankenhaus aufsuchen.

Was spricht gegen eine Hausgeburt?

Insbesondere Risikoschwangere werden von Ärzten oft dazu angehalten, die Absicht einer Hausgeburt zu überdenken. Zusätzlich entscheidet die Hebamme vor jeder Hausgeburt, ob sie diese unter den vorhandenen gesundheitlichen Gegebenheiten der Schwangeren und des Babys verantworten kann und möchte. Zu den Risiken, die gegen eine Hausgeburt sprechen, zählen:

  • eine ungünstige Lage des Babys kurz vor der Geburt (z.B. Querlage),
  • eine vor dem Muttermund platzierte Plazenta (Mutterkuchen) oder
  • verschiedene chronische, geburtsrelevante Erkrankungen der Schwangeren.

15% der Hausgeburten mit Komplikationen

Kommt es kurz vor der Geburt bzw. während des Geburtsverlaufs zu Komplikationen, so muss ebenfalls der Weg in die Klinik erfolgen. Laut einer aktuellen Studie ist das in etwa 15 Prozent der Hausgeburten der Fall. Allerdings handelt es sich nur bei jedem zehnten dieser „Notfall-Hausgeburten“ um ernsthafte Notfälle. Oftmals erfolgt die Verlegung ins Krankenhaus aus vorsorglichen Gründen und führt dennoch zu einem natürlichem Geburtsverlauf.

Andere Statistiken zeigen ebenfalls, dass das Risiko von Geburtskomplikationen nach unauffälligen Schwangerschaften bei ungefähr 0,3 Prozent liegt. Das heißt, nur drei von 1.000 Babys benötigen nach einer unproblematischen Schwangerschaft während der Geburt Zuhause dringende ärztliche Hilfe.

Alternativen zu Klinik und Hausgeburt

Für alle Schwangeren, die zwar gern die vertraute Atmosphäre einer Hausgeburt erleben, aber auch das sichere Gefühl einer Klinikentbindung nicht missen möchten, gibt es durchaus interessante Kompromisse. Einige Krankenhäuser haben angeschlossene Geburtsräume und sogar Geburtshäuser, in denen Sie mit Ihrer sogenannten Beleghebamme ohne die Gegenwart von Krankenhauspersonal und Ärzten entbinden können.

Kommt es zu unerwarteten Komplikationen sind Sie gleich vor Ort und erhalten umgehend medizinische Hilfe. Insbesondere für Erstgebärende, die sich eine Klinikentbindung nur sehr schwer vorstellen können, ist dies eine interessante Alternative.

Bild: © S.Kobold – Fotolia.com

Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Als gute Informationsquelle empfehle ich meinen werdenden Müttern gerne Quag (Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe). Hier können Zahlen eingesehen werden und man wird umfassend informiert. Die Gesellschaft finden Sie im Internet unter http://www.quag.de/
  • Egal für welchen Geburtsort sie Sich entscheiden, vertrauen Sie auf Ihre Kompetenz und Ihr Gefühl. Sie können Ihrem Kind helfen – sie können gebären! Ich wünsche Ihnen eine gute Geburt!
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

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Unsere Ratgeber:

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Welche Vorteile bietet eine Hausgeburt?

Keine lästigen Schichtwechsel, piepsenden Medizingeräte und Hebammen, welche möglicherweise noch ein oder zwei weitere Geburten zur gleichen Zeit betreut. Eine Hausgeburt ermöglicht es, einen der wichtigsten Momente im Leben einer Familie in Geborgenheit und Vertrautheit zu erleben. Oft mithilfe der Betreuung einer erfahrenen Hebamme eignet sich die Hausgeburt für Frauen, die sich in der Klinikatmosphäre vollkommen unwohl fühlen und selbstbestimmt die Geburt Ihres Babys aktiv erleben wollen.

Keine Krankenhausatmosphäre und vertraute Umgebung

Bei einer Hausgeburt werden keine venösen Zugänge gelegt, keine Untersuchungen ohne Indikation durchgeführt (im Krankenhaus gibt es Routineuntersuchungen, welche standardmäßig bei allen Gebärenden durchgeführt werden) und die Geburt wird von der Hebamme begleitet, zu welcher bereits im Vorfeld Vertrauen aufgebaut werden konnte. Eine Hausgeburt ist allerdings nicht für jede Schwangere zu empfehlen.

Daher sollten sich Frauen nur für eine Hausgeburt entscheiden, wenn der behandelnde Arzt oder die betreuende Hebamme gesundheitliche Gefahren für Mama und Baby ausgeschlossen haben. Bei Wunsch nach einer Hausgeburt wird mit dem Elternpaar im Vorfeld ein ausführliches Aufklärungsgespräch geführt. Bei Risikoschwangerschaften sollte die werdende Mutter für die Geburt jedoch immer ein Krankenhaus aufsuchen.

Was spricht gegen eine Hausgeburt?

Insbesondere Risikoschwangere werden von Ärzten oft dazu angehalten, die Absicht einer Hausgeburt zu überdenken. Zusätzlich entscheidet die Hebamme vor jeder Hausgeburt, ob sie diese unter den vorhandenen gesundheitlichen Gegebenheiten der Schwangeren und des Babys verantworten kann und möchte. Zu den Risiken, die gegen eine Hausgeburt sprechen, zählen:

  • eine ungünstige Lage des Babys kurz vor der Geburt (z.B. Querlage),
  • eine vor dem Muttermund platzierte Plazenta (Mutterkuchen) oder
  • verschiedene chronische, geburtsrelevante Erkrankungen der Schwangeren.

15% der Hausgeburten mit Komplikationen

Kommt es kurz vor der Geburt bzw. während des Geburtsverlaufs zu Komplikationen, so muss ebenfalls der Weg in die Klinik erfolgen. Laut einer aktuellen Studie ist das in etwa 15 Prozent der Hausgeburten der Fall. Allerdings handelt es sich nur bei jedem zehnten dieser „Notfall-Hausgeburten“ um ernsthafte Notfälle. Oftmals erfolgt die Verlegung ins Krankenhaus aus vorsorglichen Gründen und führt dennoch zu einem natürlichem Geburtsverlauf.

Andere Statistiken zeigen ebenfalls, dass das Risiko von Geburtskomplikationen nach unauffälligen Schwangerschaften bei ungefähr 0,3 Prozent liegt. Das heißt, nur drei von 1.000 Babys benötigen nach einer unproblematischen Schwangerschaft während der Geburt Zuhause dringende ärztliche Hilfe.

Alternativen zu Klinik und Hausgeburt

Für alle Schwangeren, die zwar gern die vertraute Atmosphäre einer Hausgeburt erleben, aber auch das sichere Gefühl einer Klinikentbindung nicht missen möchten, gibt es durchaus interessante Kompromisse. Einige Krankenhäuser haben angeschlossene Geburtsräume und sogar Geburtshäuser, in denen Sie mit Ihrer sogenannten Beleghebamme ohne die Gegenwart von Krankenhauspersonal und Ärzten entbinden können.

Kommt es zu unerwarteten Komplikationen sind Sie gleich vor Ort und erhalten umgehend medizinische Hilfe. Insbesondere für Erstgebärende, die sich eine Klinikentbindung nur sehr schwer vorstellen können, ist dies eine interessante Alternative.

Bild: © S.Kobold – Fotolia.com

Tipps von Hebamme Ina Ilmer
  • Als gute Informationsquelle empfehle ich meinen werdenden Müttern gerne Quag (Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe). Hier können Zahlen eingesehen werden und man wird umfassend informiert. Die Gesellschaft finden Sie im Internet unter http://www.quag.de/
  • Egal für welchen Geburtsort sie Sich entscheiden, vertrauen Sie auf Ihre Kompetenz und Ihr Gefühl. Sie können Ihrem Kind helfen – sie können gebären! Ich wünsche Ihnen eine gute Geburt!
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