Tipps, die schon vor der Entbindung helfen können
Himbeerblättertee
Hebammen schwören zur sanften Geburtsvorbereitung auf Himbeerblättertee. Dieser fördert die Durchblutung und lockert Beckenmuskulatur, Muttermund und Gebärmutter. Außerdem soll der Himbeerblättertee die Eröffnungsphase der Geburt verkürzen.
Aber Vorsicht: Der Tee sollte erst ab der 37. Schwangerschaftswoche getrunken werden, da er wehenfördernd wirkt. Die genaue Dosierung besprichst du am besten mit deiner Hebamme. Himbeerblättertee kann auch nach der Geburt getrunken werden. Er verfügt über entgiftende sowie entschlackende Eigenschaften und unterstützt die Darmfunktion.
Heublumen Dampfbad
Einen ähnlich entspannenden Effekt wie der Himbeerblättertee hat ein Heublumen-Dampfbad, das Schwangere ab der 35. Schwangerschaftswoche zu Hause anwenden können. Die Beckenbodenmuskulatur wird durch das Bad weich und geschmeidig.
Leinsamen
Ein weiteres Hausmittel, um die Geburt zu erleichtern, sind Leinsamen. Werdende Mütter können sich ab der 35. Schwangerschaftswoche 1 bis 2 Esslöffel geschrotete Leinsamen zum Beispiel morgens in das Müsli mischen. Leinsamen regen die Verdauung an und können damit die Wehen unterstützen. Um eine Verstopfung zu vermeiden sollten Schwangere ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
Dammmassage
Außerdem können sich Schwangere mit einer Dammmassage auf die Geburt vorbereiten. Durch die regelmäßige Massage mit einem hochwertigen Öl (Mandel oder Jojoba) wird das Gewebe zwischen Scheide und After elastisch und weich. Der positive Effekt: Einem Dammriss- oder Dammschnitt kann mit einer Massage vorgebeugt werden. Die Dammmassage wird Schwangeren ab der 34. Schwangerschaftswoche 3 bis 4 Mal pro Woche für etwa 5 bis 10 Minuten empfohlen.
Akupunktur
Eine weitere äußerst wirksame Methode zur Geburtserleichterung vor der Entbindung ist die Akupunktur. In Deutschland lassen sich etwa ein Drittel der Erstgebärenden mit den kleinen Nadeln pieksen. Laut einer Studie wird die Geburtsdauer durchschnittlich von zehn auf acht Stunden verkürzt.
Mittlerweile verfügen viele Hebammen über diese Zusatzausbildung und bieten die Akupunktur zur Geburtsvorbereitung an. Um vorzeitige Wehen zu verhindern, sollten Schwangere mit der Akupunktur jedoch erst ab der 36. Schwangerschaftswoche beginnen.
Wichtiger Hinweis: Schwangere sollten immer Rücksprache mit ihrer Hebamme oder dem Arzt halten und nicht selbstständig irgendwelche Mittel ausprobieren.
Erleichterung während der Entbindung
Eine spontane Geburt ist mit Schmerzen verbunden. Die Stärke wird von der werdenden Mutter jedoch immer unterschiedlich wahrgenommen: Was für eine Schwangere noch gut auszuhalten ist, kann für eine andere schon unerträglich sein. Es gibt viele Möglichkeiten von der Schulmedizin bis zur alternativen Medizin, den Geburtsvorgang zu erleichtern.
Richtige Atmung erleichtert die Geburt
In allen Phasen der Geburt ist die richtige Atmung das A und O für die Gebärende. Schon in den Geburtsvorbereitungskursen geben Hebammen den Schwangeren viele wertvolle Tipps, um mit einer tiefen Atmung die Geburt zu unterstützen. Hat die Schwangere zusätzlich eine vertraute Person an ihrer Seite, wirkt sich das in vielen Fällen beruhigend aus.
Aber auch Duft-Öle, die Lieblingsmusik oder eine sanfte Massage des Partners können im Kreißsaal zu einer entspannten Atmosphäre beitragen.
Globulis können die Geburt erleichtern
Um die Geburt zu erleichtern, bieten alternative Heilmethoden viele Möglichkeiten. So können Globuli aus der Homöopathie angewendet werden, um die Wehen einzuleiten oder zu fördern. Aber auch für die Entspannung zwischen den Wehen werden die kleinen Zuckerkügelchen eingesetzt. Außerdem können Bachblüten, die auf die Zunge geträufelt werden, der Schwangeren bei Ängsten und Unsicherheiten helfen.
Akupunktur zur Geburtserleichterung
Zur Geburtserleichterung hat sich außerdem die Akupunktur bewährt. Sie wird sowohl zur Linderung, als auch zur Förderung der Wehen eingesetzt und hat genau wie die Homöopathie keine Nebenwirkungen für Mutter und Kind. Viele Gebärende empfinden ein warmes Bad in der Wanne als sehr angenehm. Die Wehen werden gemildert, die Muskeln weicher und der Beckenboden elastischer.
Wenn die Angst vor den bevorstehenden Schmerzen zu groß ist, kann die lokale Betäubung durch eine Periduralanästhesie (PDA) für manche Frauen eine gute Wahl sein. Mit einer PDA, die in die Rückenmarksregion gespritzt wird, verspüren die Gebärenden so gut wie keine Schmerzen, können aber trotzdem die Geburt ganz bewusst miterleben.
Geburtserleichterung nach der Entbindung: Kleine Mittel, große Wirkung
Nach der Geburt sind die größten Schmerzen und Anstrengungen überwunden und das Kennenlernen des Neugeborenen steht an erster Stelle. Aber auch nach der Entbindung können Nachwehen oder Schmerzen durch einen Dammriss- oder schnitt der jungen Mutter zu schaffen machen.
Um die Nachwehen zu lindern, können Globuli hilfreich sein. Sind die Schmerzen jedoch zu stark, können nach Absprache mit dem Arzt Medikamente, wie zum Beispiel Paracetamol oder Ibuprofen, verabreicht werden. Wurde der Damm während der Geburt verletzt, können Eichenrinde-Sitzbäder Linderung verschaffen, aber auch die Gabe von Arnica-Globuli hat sich bewährt.
Homöopathische Mittel unterstützen die Mundheilung
Zusätzlich fördern diese homöopathischen Kügelchen die Wundheilung. Außerdem ist eine ballaststoffreiche Ernährung empfehlenswert, damit der Stuhlgang weich ist und die Wunde nicht zusätzlich belastet wird. Um bequem zu Stillen, können Frauen die seitliche Liegeposition wählen. So wird die Dammnarbe nicht belastet.
Ein letzter Ratschlag für alle frisch gebackenen Mamas: Gönn dir im Wochenbett ausreichend Ruhe, damit sich dein Körper regenerieren kann! Kümmer dich in den ersten Tagen um deinen kleinen Liebling und um dich selbst. Frag vorher Familie, Freunde oder Nachbarn, ob sie in den ersten Tagen nach der Entbindung für dich kochen und für Ordnung sorgen können.
- Wer sich mit einer Dammmassage nicht anfreunden kann, braucht keine Angst zu haben: Es ist ein Kann, niemals ein Muss!
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