34. SSW (Schwangerschaftswoche) » Baby, Gewicht & Geburt in 34. SSW

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Ina-Sophia Ilmer

Ina Ilmer ist eine leidenschaftliche Hebamme mit dem Wunsch, Frauen bei der Geburt zu unterstützen und Vorurteile abzubauen. Sie betreut Neugeborene…

Alle Beiträge des Experten

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Erhöhter Kalziumbedarf und nächtliches Bewegungstraining – Nun beginnt die Zeit des Wartens, sich Vorbereitens, sich Erholens und eine gute Zeit, um noch letzte Dinge bzgl. der bevorstehenden Geburt zu erledigen. Spätestens jetzt solltest du dich entscheiden, wo du entbinden möchtest und vielleicht auch schon deine Kliniktasche packen. Nutze die freie Zeit und genieße eine wohltuende Massage oder ein sanftes Sportprogramm, falls der Druck im Becken durch den Kopf des Kindes zu stark wird.


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Das Baby in der 34. SSW

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In der 34. Schwangerschaftswoche misst das Baby in der Scheitel-Fersen-Länge etwa 45 Zentimeter und wiegt etwa zwischen 2.150 und 2.250 Gramm. Sein Längenwachstum setzt sich nur noch in den kommenden zwei Wochen fort. Bis zum Geburtstermin geht es danach nur noch um den Aufbau weiterer Energiereserven.

In der 34. SSW hat das ungeborene Kind alle Entwicklungsschritte durchlaufen, die für das Leben außerhalb des Mutterleibes unabdingbar sind. Auch seine Lungenreifung ist jetzt weitestgehend abgeschlossen. Die Gehirnentwicklung und einige andere „Feinarbeiten“ an den Funktionen der Organe schreiten auch in dieser Woche weiter fort. Das Gehör des Babys wird immer feiner – für Lieder, Vorlesen und „Babygespräche“ beginnt jetzt eine ideale Zeit. Medizinische Studien haben nachgewiesen, dass es auf hohe Töne aufmerksamer reagiert.

In den kommenden Wochen hat das Baby einen erhöhten Kalziumbedarf, den es über das Blut der Mutter stillt. Das Spurenelement ist für einen gesunden Skelettaufbau unabdingbar. Gegen Ende der Schwangerschaft geht es dabei vor allem um die Erhöhung der Knochenfestigkeit. Der Kalziumspiegel des Babys ist inzwischen höher als bei der Mutter selbst. Diese sollte bis zur Geburt auf eine besonders kalziumreiche Ernährung mit vielen Milchprodukten achten.

Der Bewegungsspielraum des Babys ist in den vergangenen Wochen stark geschrumpft. In der 34 SSW reicht der Platz nur noch dafür, sich etwas nach links und rechts zu drehen und einige Dehnungsübungen zu absolvieren. Das Baby berührt mit seinem Körper jetzt direkt die Wand des Uterus. Die Mutter kann daher auch kleine Bewegungen deutlich spüren und oft sogar erraten, ob sich gerade ein Fuß, ein Arm, Knie oder Ellenbogen bemerkbar machen. Nach wie vor ist das Baby mit seinem Bewegungsprogramm ausgesprochen nachtaktiv und hält seine Mama damit schon jetzt recht häufig wach.

Bei den meisten Jungen befinden sich die Hoden in der 34. Schwangerschaftswoche im Hodensack. Bei Ultraschallaufnahmen in der 34. Schwangerschaftswoche kann es sein, dass dieser ausgesprochen groß erscheint. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um Flüssigkeitsansammlungen, die nach kurzer Zeit von selbst verschwinden.

Die Mutter – Vorbereitung auf die Geburt und einige wirklich offene Worte

Die Mutter verspürt in der 34. SSW weitere körperliche Veränderungen. Der obere Rand des Uterus erreicht jetzt seinen höchsten Stand und drückt oft sehr stark gegen die Rippen, das Zwerchfell und den Magen. Viele Schwangere haben deshalb jetzt nur noch wenig Appetit – mehrere kleine Mahlzeiten und leckere, gesunde Snacks schaffen hier einen guten Ausgleich. Sobald sich der Kopf des Babys in das Becken senkt, wird diese Belastung für die Mutter leichter. Falls sie ihr erstes Kind erwartet, geschieht dies vielleicht schon in dieser Woche. Frauen, die bereits eines oder mehrere Kinder haben, müssen sich dafür in der Regel bis kurz vor der Geburt gedulden.

Bei vielen Frauen spannt der Babybauch jetzt so stark, dass sich der Nabel abflacht oder sogar nach außen wölbt. Oft wird spätestens jetzt in der Mitte des Bauches die dunkel pigmentierte Linea Negra sichtbar. Im Beckenbereich machen sich jetzt eventuell ein „Kribbeln“ oder auch leichte Taubheit breit – das Gewicht des Babys drückt immer stärker auf den Beckennerv. Warme Bäder, Massagen oder sanftes Yoga können diese Beschwerden mildern. Falls sie wirklich lästig werden, wissen Hebamme oder Gynäkologe Rat.

Die unmittelbare Vorbereitung auf die Geburt gewinnt ab der 34. Schwangerschaftswoche immer größeren Raum. Spätestens jetzt sollte die Entscheidung für den gewünschten Geburtsort fallen und individuelle Wünsche in einem persönlichen Geburtsplan festgehalten werden. Bis zum errechneten Geburtstermin dauert es zwar noch rund sechs Wochen – viele Babys halten sich jedoch nicht daran. Der Koffer für die Klinik sollte daher ab jetzt vorbereitet sein.

Tipp zur SSW 34: Klinik

Vielleicht ist es jetzt auch an der Zeit für ein wirklich offenes Wort. Die meisten Mütter wünschen sich, dass ihr Partner ihnen auch bei der Entbindung zur Seite steht und sind sehr enttäuscht, wenn dieser es nicht schafft oder nur gestresst und widerwillig zustimmt. Ein Beziehungsdrama sollte daraus nicht entstehen. Mit fehlender Liebe für Partnerin und Kind hat diese Reaktion des Vaters in der Regel nichts zu tun. Vielleicht traut er sich die Geburtsbegleitung einfach nicht zu, hat Angst, dass er die Schmerzen seiner Frau nicht ertragen kann oder auch Befürchtungen für die Zeit danach – dass seine Anwesenheit im Kreißsaal eine bisher erfüllende körperliche Beziehung grundlegend verändern könnte.

Auch manche Frauen haben Zweifel, ob die Präsenz des Partners bei der Geburt für sie wirklich eine Hilfe ist. In jedem Fall ist es jetzt an der Zeit, sich um den wirklich passenden Geburtspartner zu kümmern. Vielleicht können die eigene Mutter, eine liebe Verwandte oder gute Freundin diese Rolle besser als der Partner übernehmen. Einige Paare wünschen sich dafür auch eine professionelle Geburtsbegleiterin – eine Doula – welche die Eltern vor, während und nach der Geburt mit ihrer Lebenserfahrung sowie medizinischem, psychologischem und spirituellen Wissen im Rahmen eines ganzheitlichen Konzeptes unterstützt.

Damm-Massagen erleichtern die Geburt

Auch die körperlichen Vorgänge während der Geburt spielen ab jetzt eine immer größere Rolle. Im Geburtsvorbereitungskurs ging es um die Theorie, um viele Praxis-Tipps und auch eine intensive Wahrnehmung des eigenen Körpers und des Babys. Die persönliche Erfahrung der Geburt steht jedoch noch bevor. Mindestens beim ersten Kind ergeben sich daraus viele Fragen:

Wie erkenne ich, dass die Geburt beginnt? Was sind danach die nächsten Schritte? Wie halte ich die Schmerzen bei den Wehen aus? Welche Geburtsposition ist für mich die beste? Was passiert, wenn es zu Komplikationen kommt? Die nächsten Wochen sind für viele Schwangere auch durch Lesen, Spüren und Nachfragen geprägt.

Als einen praktischen Schritt ab der 36. SSW raten Hebammen zu regelmäßigen Damm-Massagen, um einen Dammschnitt oder -Riss während der Geburt möglichst zu vermeiden. Bitte beginne nicht früher mit den Massagen. Diese können eventuell Wehen auslösen. Die Massagen werden durch milde, naturbelassene Öle unterstützt und sowohl innerlich (vaginal) als auch äußerlich vorgenommen. Fünf bis zehn Minuten Damm-Massage täglich reichen aus, um die Elastizität dieses sensiblen Körperbereiches zu erhöhen und seine Durchblutung anzuregen. Optimal ist, wenn der Massage ein warmes Bad vorausgeht.

Tipp zur SSW 34: Mutterschutz

Dammschnitte gehörten noch vor einigen Jahren zum geburtshilflichen Standard. Inzwischen werden sie nur noch vorgenommen, wenn das Baby auf seinem Weg durch den Geburtskanal in Not gerät. Falls es während der Geburt zu einem Dammriss – also dem Einreißen des Gewebes zwischen Vagina und After – kommt, heilt dieser in der Regel leichter als ein Schnitt, da der Riss an der dünnsten Stelle des Damms erfolgt und dadurch das Muskelgewebe weniger verletzt. Kurz vor der Geburt können Kompressen mit extrem starkem Kaffeesud die Elastizität des Damm-Gewebes steigern.

Nutze die verbleibenden Wochen für letzte Vorbereitungen und Entspannung

Nach Ablauf der 34. SSW beginnt der gesetzliche Mutterschutz. Sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin sowie acht Wochen nach der Geburt des Babys dürfen Mütter in der Regel nicht von Unternehmen beschäftigt werden. Während dieser Zeit wird durch die Krankenkassen ein Mutterschaftsgeld gezahlt, den Differenzbetrag zum Nettogehalt übernimmt der Arbeitgeber.

In den zwei Monaten nach der Geburt ist eine Beschäftigung der Mutter absolut verboten. Vor der Geburt können – ausschließlich auf Wunsch der Mutter – Ausnahmeregelungen getroffen werden. Falls mit dem Arbeitgeber noch keine Absprachen zur Gestaltung der Elternzeit getroffen wurden, ist die 34. Schwangerschaftswoche der richtige Termin dafür.

Überblick – 34. Schwangerschaftswoche

In der 34. SSW – sechs Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin – beginnt der Mutterschutz.
Die Schwangerschaft ist nun sehr weit fortgeschritten. Bei der Mutter machen sich die Vorboten der nahenden Geburt bemerkbar.
In der 34. Schwangerschaftswoche hat das Baby alle Körperfunktionen für das Leben außerhalb des Mutterleibs voll ausgebildet und…
  • … ist auch die Reifung seiner Lungen weitgehend abgeschlossen.
  • … benötigt es für die Reifung des Skeletts deutlich mehr Kalzium als in den vergangenen Wochen.
  • … ist es für die Mutter an der Zeit, alle praktischen Fragen rund um die Geburt zu klären.
  • … sollte die Gestaltung der Elternzeit mit dem Arbeitgeber fest vereinbart sein.
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Unsere Ratgeber:

Erhöhter Kalziumbedarf und nächtliches Bewegungstraining – Nun beginnt die Zeit des Wartens, sich Vorbereitens, sich Erholens und eine gute Zeit, um noch letzte Dinge bzgl. der bevorstehenden Geburt zu erledigen. Spätestens jetzt solltest du dich entscheiden, wo du entbinden möchtest und vielleicht auch schon deine Kliniktasche packen. Nutze die freie Zeit und genieße eine wohltuende Massage oder ein sanftes Sportprogramm, falls der Druck im Becken durch den Kopf des Kindes zu stark wird.


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Das Baby in der 34. SSW

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In der 34. Schwangerschaftswoche misst das Baby in der Scheitel-Fersen-Länge etwa 45 Zentimeter und wiegt etwa zwischen 2.150 und 2.250 Gramm. Sein Längenwachstum setzt sich nur noch in den kommenden zwei Wochen fort. Bis zum Geburtstermin geht es danach nur noch um den Aufbau weiterer Energiereserven.

In der 34. SSW hat das ungeborene Kind alle Entwicklungsschritte durchlaufen, die für das Leben außerhalb des Mutterleibes unabdingbar sind. Auch seine Lungenreifung ist jetzt weitestgehend abgeschlossen. Die Gehirnentwicklung und einige andere „Feinarbeiten“ an den Funktionen der Organe schreiten auch in dieser Woche weiter fort. Das Gehör des Babys wird immer feiner – für Lieder, Vorlesen und „Babygespräche“ beginnt jetzt eine ideale Zeit. Medizinische Studien haben nachgewiesen, dass es auf hohe Töne aufmerksamer reagiert.

In den kommenden Wochen hat das Baby einen erhöhten Kalziumbedarf, den es über das Blut der Mutter stillt. Das Spurenelement ist für einen gesunden Skelettaufbau unabdingbar. Gegen Ende der Schwangerschaft geht es dabei vor allem um die Erhöhung der Knochenfestigkeit. Der Kalziumspiegel des Babys ist inzwischen höher als bei der Mutter selbst. Diese sollte bis zur Geburt auf eine besonders kalziumreiche Ernährung mit vielen Milchprodukten achten.

Der Bewegungsspielraum des Babys ist in den vergangenen Wochen stark geschrumpft. In der 34 SSW reicht der Platz nur noch dafür, sich etwas nach links und rechts zu drehen und einige Dehnungsübungen zu absolvieren. Das Baby berührt mit seinem Körper jetzt direkt die Wand des Uterus. Die Mutter kann daher auch kleine Bewegungen deutlich spüren und oft sogar erraten, ob sich gerade ein Fuß, ein Arm, Knie oder Ellenbogen bemerkbar machen. Nach wie vor ist das Baby mit seinem Bewegungsprogramm ausgesprochen nachtaktiv und hält seine Mama damit schon jetzt recht häufig wach.

Bei den meisten Jungen befinden sich die Hoden in der 34. Schwangerschaftswoche im Hodensack. Bei Ultraschallaufnahmen in der 34. Schwangerschaftswoche kann es sein, dass dieser ausgesprochen groß erscheint. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um Flüssigkeitsansammlungen, die nach kurzer Zeit von selbst verschwinden.

Die Mutter – Vorbereitung auf die Geburt und einige wirklich offene Worte

Die Mutter verspürt in der 34. SSW weitere körperliche Veränderungen. Der obere Rand des Uterus erreicht jetzt seinen höchsten Stand und drückt oft sehr stark gegen die Rippen, das Zwerchfell und den Magen. Viele Schwangere haben deshalb jetzt nur noch wenig Appetit – mehrere kleine Mahlzeiten und leckere, gesunde Snacks schaffen hier einen guten Ausgleich. Sobald sich der Kopf des Babys in das Becken senkt, wird diese Belastung für die Mutter leichter. Falls sie ihr erstes Kind erwartet, geschieht dies vielleicht schon in dieser Woche. Frauen, die bereits eines oder mehrere Kinder haben, müssen sich dafür in der Regel bis kurz vor der Geburt gedulden.

Bei vielen Frauen spannt der Babybauch jetzt so stark, dass sich der Nabel abflacht oder sogar nach außen wölbt. Oft wird spätestens jetzt in der Mitte des Bauches die dunkel pigmentierte Linea Negra sichtbar. Im Beckenbereich machen sich jetzt eventuell ein „Kribbeln“ oder auch leichte Taubheit breit – das Gewicht des Babys drückt immer stärker auf den Beckennerv. Warme Bäder, Massagen oder sanftes Yoga können diese Beschwerden mildern. Falls sie wirklich lästig werden, wissen Hebamme oder Gynäkologe Rat.

Die unmittelbare Vorbereitung auf die Geburt gewinnt ab der 34. Schwangerschaftswoche immer größeren Raum. Spätestens jetzt sollte die Entscheidung für den gewünschten Geburtsort fallen und individuelle Wünsche in einem persönlichen Geburtsplan festgehalten werden. Bis zum errechneten Geburtstermin dauert es zwar noch rund sechs Wochen – viele Babys halten sich jedoch nicht daran. Der Koffer für die Klinik sollte daher ab jetzt vorbereitet sein.

Tipp zur SSW 34: Klinik

Vielleicht ist es jetzt auch an der Zeit für ein wirklich offenes Wort. Die meisten Mütter wünschen sich, dass ihr Partner ihnen auch bei der Entbindung zur Seite steht und sind sehr enttäuscht, wenn dieser es nicht schafft oder nur gestresst und widerwillig zustimmt. Ein Beziehungsdrama sollte daraus nicht entstehen. Mit fehlender Liebe für Partnerin und Kind hat diese Reaktion des Vaters in der Regel nichts zu tun. Vielleicht traut er sich die Geburtsbegleitung einfach nicht zu, hat Angst, dass er die Schmerzen seiner Frau nicht ertragen kann oder auch Befürchtungen für die Zeit danach – dass seine Anwesenheit im Kreißsaal eine bisher erfüllende körperliche Beziehung grundlegend verändern könnte.

Auch manche Frauen haben Zweifel, ob die Präsenz des Partners bei der Geburt für sie wirklich eine Hilfe ist. In jedem Fall ist es jetzt an der Zeit, sich um den wirklich passenden Geburtspartner zu kümmern. Vielleicht können die eigene Mutter, eine liebe Verwandte oder gute Freundin diese Rolle besser als der Partner übernehmen. Einige Paare wünschen sich dafür auch eine professionelle Geburtsbegleiterin – eine Doula – welche die Eltern vor, während und nach der Geburt mit ihrer Lebenserfahrung sowie medizinischem, psychologischem und spirituellen Wissen im Rahmen eines ganzheitlichen Konzeptes unterstützt.

Damm-Massagen erleichtern die Geburt

Auch die körperlichen Vorgänge während der Geburt spielen ab jetzt eine immer größere Rolle. Im Geburtsvorbereitungskurs ging es um die Theorie, um viele Praxis-Tipps und auch eine intensive Wahrnehmung des eigenen Körpers und des Babys. Die persönliche Erfahrung der Geburt steht jedoch noch bevor. Mindestens beim ersten Kind ergeben sich daraus viele Fragen:

Wie erkenne ich, dass die Geburt beginnt? Was sind danach die nächsten Schritte? Wie halte ich die Schmerzen bei den Wehen aus? Welche Geburtsposition ist für mich die beste? Was passiert, wenn es zu Komplikationen kommt? Die nächsten Wochen sind für viele Schwangere auch durch Lesen, Spüren und Nachfragen geprägt.

Als einen praktischen Schritt ab der 36. SSW raten Hebammen zu regelmäßigen Damm-Massagen, um einen Dammschnitt oder -Riss während der Geburt möglichst zu vermeiden. Bitte beginne nicht früher mit den Massagen. Diese können eventuell Wehen auslösen. Die Massagen werden durch milde, naturbelassene Öle unterstützt und sowohl innerlich (vaginal) als auch äußerlich vorgenommen. Fünf bis zehn Minuten Damm-Massage täglich reichen aus, um die Elastizität dieses sensiblen Körperbereiches zu erhöhen und seine Durchblutung anzuregen. Optimal ist, wenn der Massage ein warmes Bad vorausgeht.

Tipp zur SSW 34: Mutterschutz

Dammschnitte gehörten noch vor einigen Jahren zum geburtshilflichen Standard. Inzwischen werden sie nur noch vorgenommen, wenn das Baby auf seinem Weg durch den Geburtskanal in Not gerät. Falls es während der Geburt zu einem Dammriss – also dem Einreißen des Gewebes zwischen Vagina und After – kommt, heilt dieser in der Regel leichter als ein Schnitt, da der Riss an der dünnsten Stelle des Damms erfolgt und dadurch das Muskelgewebe weniger verletzt. Kurz vor der Geburt können Kompressen mit extrem starkem Kaffeesud die Elastizität des Damm-Gewebes steigern.

Nutze die verbleibenden Wochen für letzte Vorbereitungen und Entspannung

Nach Ablauf der 34. SSW beginnt der gesetzliche Mutterschutz. Sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin sowie acht Wochen nach der Geburt des Babys dürfen Mütter in der Regel nicht von Unternehmen beschäftigt werden. Während dieser Zeit wird durch die Krankenkassen ein Mutterschaftsgeld gezahlt, den Differenzbetrag zum Nettogehalt übernimmt der Arbeitgeber.

In den zwei Monaten nach der Geburt ist eine Beschäftigung der Mutter absolut verboten. Vor der Geburt können – ausschließlich auf Wunsch der Mutter – Ausnahmeregelungen getroffen werden. Falls mit dem Arbeitgeber noch keine Absprachen zur Gestaltung der Elternzeit getroffen wurden, ist die 34. Schwangerschaftswoche der richtige Termin dafür.

Überblick – 34. Schwangerschaftswoche

In der 34. SSW – sechs Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin – beginnt der Mutterschutz.
Die Schwangerschaft ist nun sehr weit fortgeschritten. Bei der Mutter machen sich die Vorboten der nahenden Geburt bemerkbar.
In der 34. Schwangerschaftswoche hat das Baby alle Körperfunktionen für das Leben außerhalb des Mutterleibs voll ausgebildet und…
  • … ist auch die Reifung seiner Lungen weitgehend abgeschlossen.
  • … benötigt es für die Reifung des Skeletts deutlich mehr Kalzium als in den vergangenen Wochen.
  • … ist es für die Mutter an der Zeit, alle praktischen Fragen rund um die Geburt zu klären.
  • … sollte die Gestaltung der Elternzeit mit dem Arbeitgeber fest vereinbart sein.
Hebammengeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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