Der Vorsorgeplan für deine Schwangerschaft » Checkliste

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Während der Schwangerschaft sind mehrere Vorsorgetermine erforderlich, darunter Blutuntersuchungen und drei Ultraschalluntersuchungen. Die Schwangere sollte eine Hebamme für die Geburtsbegleitung und Nachsorge wählen. Darüber hinaus gibt es freiwillige Untersuchungen wie das Ersttrimester-Screening. Die Vorsorge umfasst auch die Organisation von Geburtsvorbereitungskursen und die Planung der Entbindungsklinik.

Dr. Anja Kneller

Anja Kneller ist eine Frauenärztin, die einen gesunden Mittelweg zwischen ganzheitlicher Medizin und Schulmedizin in ihrer Praxis in Berg am Starnberger See verfolgt. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sie sich in sozialen Projekten…

Alle Beiträge des Experten

Der Vorsorgeplan für deine Schwangerschaft » Checkliste

Alle Beiträge des Experten

Neben der Vorfreude auf das Baby gehören zu einer Schwangerschaft regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, Screenings und Tests. Auch die Suche nach einer geeigneten Hebamme, die Anmeldung für den Geburtsvorbereitungskurs, die Entbindungsklinik und die Nachsorge solltest du rechtzeitig organisieren.


6. bis 8. Schwangerschaftswoche

  • Erster Termin beim Gynäkologen: Bestätigung der Schwangerschaft und Aushändigung des Mutterpasses.
  • Bei jedem Vorsorgetermin: Blutdruck, Urin, Hämoglobin, Gewicht und Stand der Gebärmutter wird kontrolliert.
  • Bluttest um die Blutgruppe und eine Immunität gegen Röteln festzustellen. Auf Wunsch wird ein kostenloser HIV-Test durchgeführt. Lues- Suchreaktion zum Ausschluss von Syphillis. Der Urin wird auf Chlamydien untersucht. Antikörpersuchtest zum Ausschluss einer Rhesus Unverträglichkeit oder Vorhandensein anderer Antikörper.
  • Eventuell Test auf Toxoplasmose, CMV und Parvovirus B19: Diese Tests sind allerdings nicht Standard und gehören nicht zur Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.
  • Suche so früh wie möglich eine geeignete Hebamme, um eventuell die Schwangerschaft zu begleiten und vor allem für die Nachsorge nach der Entbindung. Auch für die Geburt sollte zu Beginn der Schwangerschaft eine Hebamme gesucht werden, wenn eine Betreuung von einer Beleg- oder Hausgeburtshebamme gewünscht ist.

9. bis 12. Schwangerschaftswoche

  • Vorsorgeuntersuchung beim behandelnden Gynäkologen: Blutdruck, Urin, Hämoglobin, Gewicht und Stand der Gebärmutter wird kontrolliert.
  • 1. Ultraschall-Screening: Vaginaler Ultraschall, um zu bestimmen, ob du ein Baby oder Mehrlinge bekommst. Die Lage des Ungeborenen und die altersgerechte Entwicklung wird kontrolliert. Festlegung des voraussichtlichen Geburtstermins. Insgesamt werden drei Ultraschalle in der Schwangerschaft (die drei Screenings) im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen von der Krankenkasse bezahlt. Bei Abweichungen von der Entwicklung können weitere Ultraschalle nötig werden.
  • Optional:
    Erst-Trimester-Screening / Nackenfaltenmessung (12. bis 14. SSW): Durch Messung der Nackentransparenz und ggf. einen Bluttest gibt dieses Screening Anhaltspunkte für genetische Defekte wie z.B. Trisomie 21 oder auch Herzfehler. Dieser Test gehört nicht zu den Kassenleistungen. Bei auffälligen Befunden können Folgeuntersuchungen wie z.B. der nicht-invasive Bluttest (NIPT) oder eine spätere invasive Abklärung empfohlen werden.
  • Nach der 12. SSW solltest du deinen Arbeitgeber über deine Schwangerschaft informieren.

14. bis 18. Schwangerschaftswoche

  • Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen oder der Hebamme steht an. Blutdruck, Urin, Hämoglobin, Gewicht und Stand der Gebärmutter wird kontrolliert.
  • Möglichkeit zur Geschlechtsbestimmung mittels Ultraschall beim Gynäkologen
  • Falls nötig, Zeitpunkt für eine Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasseruntersuchung (Pränatale Diagnostik): Die Untersuchungen werden Schwangeren ab 35 Jahren empfohlen und können nötig sein, falls es im Ersttrimesterscreening und/oder im nicht-invasiven Bluttest Auffälligkeiten gab. Sie werden nicht mehr routinemäßig empfohlen.

19. bis 23. Schwangerschaftswoche

  • Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen: Blutdruck, Urin, Hämoglobin, Gewicht und Stand der Gebärmutter wird kontrolliert.
  • Bei negativem Toxoplasmose-Test sollte kontrolliert werden
  • 2. Ultraschall-Screening: Die Frau kann sich bei diesem abdominalen Ultraschall zwischen einem Basis-Ultraschall und einem Organ-Screening entscheiden, die beide von der Kasse gezahlt werden. Bei ersterem werden lediglich die Plazenta, der Herzschlag und die altersgerechte Entwicklung kontrolliert. Beim Organ-Screening wird der Fetus auf Fehlbildungen an Herz, Kopf, Rücken, Magen und Blase untersucht. Bei Auffälligkeiten wird ein sogenannter Feinultraschall durchgeführt.

22. bis 25. Schwangerschaftswoche

  • Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen: Blutdruck, Urin, Hämoglobin, Gewicht und Stand der Gebärmutter wird kontrolliert.
  • Zweiter Antikörper-Suchtest
  • Glucosetoleranztest: Mit diesem Test kann eine Schwangerschaftsdiabetes erkannt werden.
  • Bei einer Risikoschwangerschaft kann ab diesem Zeitpunkt  ein CTG angeordnet werden.
  • Guter Zeitpunkt für eine 3D/4D-Untersuchung, falls gewünscht

Vorsorgeplan Schwangerschaft

29. bis 32. Schwangerschaftswoche

  • Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen: Blutdruck, Urin, Hämoglobin, Gewicht und Stand der Gebärmutter wird kontrolliert.
  • Falls die Mutter Rhesus negativ ist, wird ihr eine Spritze verabreicht (Anti-D-Prophylaxe)
  • 3. Toxoplasmoseuntersuchung falls der Befund negativ war
  • 3. Ultraschall-Screening: Körperliche Entwicklung, Kindslage und die Fruchtwassermenge wird kontrolliert.
  • Ab der 30. SSW: Besuch von Info-Abenden in Krankenhäusern und Geburtshäusern. Eine Anmeldung ist allerdings nicht in allen Krankenhäusern nötig. Informier dich am besten vor Ort. Wenn du eine außerklinische Geburt im Geburtshaus oder auch zu Hause wünscht, solltest du dich in der Frühschwangerschaft im Geburtshaus oder bei deiner Hebamme anmelden.
  • Vorsorgeuntersuchungen finden ab der 33. SSW (32+0) immer alle 2 Wochen statt.

Ab der 33. Schwangerschaftswoche

  • Vorsorge alle 2 Wochen, im Wechsel mit der Hebamme möglich
  • CTG alle 2 Wochen
  • Der Mutterschutz beginnt 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin.
  • Anträge für die Elternzeit, das Mutterschaftsgeld und das Elterngeld stellen

Ca. 36. Schwangerschaftswoche

  • Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen: siehe oben plus CTG
  • B-Streptokokken-Test (36. SSW): Dieser Abstrich wird Schwangeren empfohlen, da B-Streptokokken schwere Infektionen beim Neugeborenen auslösen können. Dieser Test gehört nicht zur gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge.
  • Blutuntersuchung zum Nachweis des Hepatitis B-Antigens
  • Auf Wunsch Beginn mit Akupunktur zur Geburtsvorbereitung (ab 37. SSW): Kosten müssen selber getragen werden.
  • Zusätzlicher Ultraschall zur Gewichtskontrolle falls gewünscht

Ab der 41. Schwangerschaftswoche (40+0 SSW oder auch ET+0 genannt)

  • Alle zwei Tage Untersuchung beim Gynäkologen oder der Hebamme mit CTG.
  • Spätestens alle 4 Wochen beim Gynäkologen oder Entbindungsklinik mit Fruchtwasserkontrolle mittels Ultraschall
  • Mögliche Einleitung der Geburt, wenn das Baby zu weit über dem Termin ist (41. bis 42. SSW), in Rücksprache mit der Entbindungsklinik

Nach der Geburt

  • Das Wochenbett dauert 6 bis 8 Wochen und dient Mutter und Baby als Erholungsphase nach der anstrengenden Geburt.
  • Nachsorge durch die Hebamme: Hausbesuch in den ersten 10 Tagen bis zu 2 mal täglich möglich; ab dem 10. Tag bis zu 16 Besuche; ab der 8. Woche nochmals Beratungen bei Still- und Ernährungsfragen möglich.
  • Rückbildungsgymnastik: 6 bis 8 Wochen nach der Geburt kannst du einen Rückbildungskurs besuchen, der von der Krankenkasse bezahlt wird.
  • 6 bis 8 Wochen nach Entbindung Wochenbett-Abschlussuntersuchung beim Gynäkologen.
Fazit
10 Vorsorgeuntersuchungen und drei Ultraschall-Screenings werden von der Kasse bezahlt
Ohne medizinische Indikation sind viele Tests und Screenings kostenpflichtige Zusatzleistungen
Nach der Geburt: Wochenbett, Nachsorge und Rückbildungsgymnastik
Tipps von Frauenärztin Dr. Anja Kneller
  • Wenn du in einem Beruf arbeitest, in dem du mit Gefahrenstoffen zu tun hast zum Beispiel im Labor, in der Apotheke oder im Krankenhaus solltest du deinen Arbeitgeber im Bedarfsfall auch schon vor der 12. SSW von der Schwangerschaft unterrichten um das Baby vor gefährlichen äußeren Einflüssen zu schützen.
  • Zusätzlich zur Pränataldiagnostik mittel Ultraschall gibt es inzwischen auch den nicht-invasiven Bluttest (NIPT), z. B. Praenatest oder Harmonytest. Hiermit können im Blut der Mutter DNA-Bruchstücke des Kindes (der Plazenta) nachgewiesen werden und eine Trisomie 13/18/21 oder geschlechtschromosomale Störungen gefunden werden. Lass dich zur pränatalen Diagnostik bei deinem Frauenarzt, deiner Hebamme oder auch in der Beratungsstelle beraten und informieren.
  • Plane zusätzlich viel Zeit und Ruhe ein, um dich bewusst auf dein Baby vorzubereiten. Beginne Rituale schon in der Schwangerschaft und denke positiv an dein Baby.
  • Sei in freudiger Erwartung und guter Hoffnung!
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

Dr. Anja Kneller

Anja Kneller ist eine Frauenärztin, die einen gesunden Mittelweg zwischen ganzheitlicher Medizin und Schulmedizin in ihrer Praxis in Berg am Starnberger See verfolgt. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sie sich in sozialen Projekten…

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Neben der Vorfreude auf das Baby gehören zu einer Schwangerschaft regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, Screenings und Tests. Auch die Suche nach einer geeigneten Hebamme, die Anmeldung für den Geburtsvorbereitungskurs, die Entbindungsklinik und die Nachsorge solltest du rechtzeitig organisieren.


6. bis 8. Schwangerschaftswoche

  • Erster Termin beim Gynäkologen: Bestätigung der Schwangerschaft und Aushändigung des Mutterpasses.
  • Bei jedem Vorsorgetermin: Blutdruck, Urin, Hämoglobin, Gewicht und Stand der Gebärmutter wird kontrolliert.
  • Bluttest um die Blutgruppe und eine Immunität gegen Röteln festzustellen. Auf Wunsch wird ein kostenloser HIV-Test durchgeführt. Lues- Suchreaktion zum Ausschluss von Syphillis. Der Urin wird auf Chlamydien untersucht. Antikörpersuchtest zum Ausschluss einer Rhesus Unverträglichkeit oder Vorhandensein anderer Antikörper.
  • Eventuell Test auf Toxoplasmose, CMV und Parvovirus B19: Diese Tests sind allerdings nicht Standard und gehören nicht zur Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.
  • Suche so früh wie möglich eine geeignete Hebamme, um eventuell die Schwangerschaft zu begleiten und vor allem für die Nachsorge nach der Entbindung. Auch für die Geburt sollte zu Beginn der Schwangerschaft eine Hebamme gesucht werden, wenn eine Betreuung von einer Beleg- oder Hausgeburtshebamme gewünscht ist.

9. bis 12. Schwangerschaftswoche

  • Vorsorgeuntersuchung beim behandelnden Gynäkologen: Blutdruck, Urin, Hämoglobin, Gewicht und Stand der Gebärmutter wird kontrolliert.
  • 1. Ultraschall-Screening: Vaginaler Ultraschall, um zu bestimmen, ob du ein Baby oder Mehrlinge bekommst. Die Lage des Ungeborenen und die altersgerechte Entwicklung wird kontrolliert. Festlegung des voraussichtlichen Geburtstermins. Insgesamt werden drei Ultraschalle in der Schwangerschaft (die drei Screenings) im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen von der Krankenkasse bezahlt. Bei Abweichungen von der Entwicklung können weitere Ultraschalle nötig werden.
  • Optional:
    Erst-Trimester-Screening / Nackenfaltenmessung (12. bis 14. SSW): Durch Messung der Nackentransparenz und ggf. einen Bluttest gibt dieses Screening Anhaltspunkte für genetische Defekte wie z.B. Trisomie 21 oder auch Herzfehler. Dieser Test gehört nicht zu den Kassenleistungen. Bei auffälligen Befunden können Folgeuntersuchungen wie z.B. der nicht-invasive Bluttest (NIPT) oder eine spätere invasive Abklärung empfohlen werden.
  • Nach der 12. SSW solltest du deinen Arbeitgeber über deine Schwangerschaft informieren.

14. bis 18. Schwangerschaftswoche

  • Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen oder der Hebamme steht an. Blutdruck, Urin, Hämoglobin, Gewicht und Stand der Gebärmutter wird kontrolliert.
  • Möglichkeit zur Geschlechtsbestimmung mittels Ultraschall beim Gynäkologen
  • Falls nötig, Zeitpunkt für eine Chorionzottenbiopsie oder Fruchtwasseruntersuchung (Pränatale Diagnostik): Die Untersuchungen werden Schwangeren ab 35 Jahren empfohlen und können nötig sein, falls es im Ersttrimesterscreening und/oder im nicht-invasiven Bluttest Auffälligkeiten gab. Sie werden nicht mehr routinemäßig empfohlen.

19. bis 23. Schwangerschaftswoche

  • Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen: Blutdruck, Urin, Hämoglobin, Gewicht und Stand der Gebärmutter wird kontrolliert.
  • Bei negativem Toxoplasmose-Test sollte kontrolliert werden
  • 2. Ultraschall-Screening: Die Frau kann sich bei diesem abdominalen Ultraschall zwischen einem Basis-Ultraschall und einem Organ-Screening entscheiden, die beide von der Kasse gezahlt werden. Bei ersterem werden lediglich die Plazenta, der Herzschlag und die altersgerechte Entwicklung kontrolliert. Beim Organ-Screening wird der Fetus auf Fehlbildungen an Herz, Kopf, Rücken, Magen und Blase untersucht. Bei Auffälligkeiten wird ein sogenannter Feinultraschall durchgeführt.

22. bis 25. Schwangerschaftswoche

  • Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen: Blutdruck, Urin, Hämoglobin, Gewicht und Stand der Gebärmutter wird kontrolliert.
  • Zweiter Antikörper-Suchtest
  • Glucosetoleranztest: Mit diesem Test kann eine Schwangerschaftsdiabetes erkannt werden.
  • Bei einer Risikoschwangerschaft kann ab diesem Zeitpunkt  ein CTG angeordnet werden.
  • Guter Zeitpunkt für eine 3D/4D-Untersuchung, falls gewünscht

Vorsorgeplan Schwangerschaft

29. bis 32. Schwangerschaftswoche

  • Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen: Blutdruck, Urin, Hämoglobin, Gewicht und Stand der Gebärmutter wird kontrolliert.
  • Falls die Mutter Rhesus negativ ist, wird ihr eine Spritze verabreicht (Anti-D-Prophylaxe)
  • 3. Toxoplasmoseuntersuchung falls der Befund negativ war
  • 3. Ultraschall-Screening: Körperliche Entwicklung, Kindslage und die Fruchtwassermenge wird kontrolliert.
  • Ab der 30. SSW: Besuch von Info-Abenden in Krankenhäusern und Geburtshäusern. Eine Anmeldung ist allerdings nicht in allen Krankenhäusern nötig. Informier dich am besten vor Ort. Wenn du eine außerklinische Geburt im Geburtshaus oder auch zu Hause wünscht, solltest du dich in der Frühschwangerschaft im Geburtshaus oder bei deiner Hebamme anmelden.
  • Vorsorgeuntersuchungen finden ab der 33. SSW (32+0) immer alle 2 Wochen statt.

Ab der 33. Schwangerschaftswoche

  • Vorsorge alle 2 Wochen, im Wechsel mit der Hebamme möglich
  • CTG alle 2 Wochen
  • Der Mutterschutz beginnt 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin.
  • Anträge für die Elternzeit, das Mutterschaftsgeld und das Elterngeld stellen

Ca. 36. Schwangerschaftswoche

  • Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen: siehe oben plus CTG
  • B-Streptokokken-Test (36. SSW): Dieser Abstrich wird Schwangeren empfohlen, da B-Streptokokken schwere Infektionen beim Neugeborenen auslösen können. Dieser Test gehört nicht zur gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge.
  • Blutuntersuchung zum Nachweis des Hepatitis B-Antigens
  • Auf Wunsch Beginn mit Akupunktur zur Geburtsvorbereitung (ab 37. SSW): Kosten müssen selber getragen werden.
  • Zusätzlicher Ultraschall zur Gewichtskontrolle falls gewünscht

Ab der 41. Schwangerschaftswoche (40+0 SSW oder auch ET+0 genannt)

  • Alle zwei Tage Untersuchung beim Gynäkologen oder der Hebamme mit CTG.
  • Spätestens alle 4 Wochen beim Gynäkologen oder Entbindungsklinik mit Fruchtwasserkontrolle mittels Ultraschall
  • Mögliche Einleitung der Geburt, wenn das Baby zu weit über dem Termin ist (41. bis 42. SSW), in Rücksprache mit der Entbindungsklinik

Nach der Geburt

  • Das Wochenbett dauert 6 bis 8 Wochen und dient Mutter und Baby als Erholungsphase nach der anstrengenden Geburt.
  • Nachsorge durch die Hebamme: Hausbesuch in den ersten 10 Tagen bis zu 2 mal täglich möglich; ab dem 10. Tag bis zu 16 Besuche; ab der 8. Woche nochmals Beratungen bei Still- und Ernährungsfragen möglich.
  • Rückbildungsgymnastik: 6 bis 8 Wochen nach der Geburt kannst du einen Rückbildungskurs besuchen, der von der Krankenkasse bezahlt wird.
  • 6 bis 8 Wochen nach Entbindung Wochenbett-Abschlussuntersuchung beim Gynäkologen.
Fazit
10 Vorsorgeuntersuchungen und drei Ultraschall-Screenings werden von der Kasse bezahlt
Ohne medizinische Indikation sind viele Tests und Screenings kostenpflichtige Zusatzleistungen
Nach der Geburt: Wochenbett, Nachsorge und Rückbildungsgymnastik
Tipps von Frauenärztin Dr. Anja Kneller
  • Wenn du in einem Beruf arbeitest, in dem du mit Gefahrenstoffen zu tun hast zum Beispiel im Labor, in der Apotheke oder im Krankenhaus solltest du deinen Arbeitgeber im Bedarfsfall auch schon vor der 12. SSW von der Schwangerschaft unterrichten um das Baby vor gefährlichen äußeren Einflüssen zu schützen.
  • Zusätzlich zur Pränataldiagnostik mittel Ultraschall gibt es inzwischen auch den nicht-invasiven Bluttest (NIPT), z. B. Praenatest oder Harmonytest. Hiermit können im Blut der Mutter DNA-Bruchstücke des Kindes (der Plazenta) nachgewiesen werden und eine Trisomie 13/18/21 oder geschlechtschromosomale Störungen gefunden werden. Lass dich zur pränatalen Diagnostik bei deinem Frauenarzt, deiner Hebamme oder auch in der Beratungsstelle beraten und informieren.
  • Plane zusätzlich viel Zeit und Ruhe ein, um dich bewusst auf dein Baby vorzubereiten. Beginne Rituale schon in der Schwangerschaft und denke positiv an dein Baby.
  • Sei in freudiger Erwartung und guter Hoffnung!
Arztgeprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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